Auch Sat.1 als Mani­pu­lativ-TV unterwegs

»Nor­mal­bürger« in Politshow ist Bun­des­de­li­gierte der »Linken«

Der Termin der Bun­des­tagswahl nähert sich unauf­hörlich. Unwei­gerlich halten Polit­sen­dungen mehr und mehr Einzug in das täg­liche TV-Pro­gramm. Die Sender wollen ganz besondere damit punkten, dass sie »Nor­mal­bürger« befragen und zu Wort kommen lassen. Blöd nur, wenn diese angeb­lichen Nor­mal­bürger Bun­des­de­li­gierte einer Partei sind.

Sat.1 hatte zu seiner Wahl­sendung »TV-Duell 2017« die Spit­zen­kan­di­daten der AfD, FDP, von den Grünen und der mehrfach umbe­nannten SED ein­ge­laden. Die Groß­kop­ferten der Union und der SPD blieben außen vor. Um den Zuschauern eine Nähe zur Bevöl­kerung vor­zu­gaukeln, wurden angeb­liche »Nor­mal­bürger« für die Sendung aus­ge­wählt, die ganz gezielte Fragen an die Kan­di­daten richten sollten und anschließend anhand der Ant­worten einen Punkt ver­geben konnten. So weit, so schlecht.

Denn alleine schon die Auswahl des Mode­rators spottete jeder Beschreibung. Claus Strunz, der sich im Früh­stücks­fern­sehen seines Senders gerne einmal den Anstrich des Non­kon­for­misten gibt und hin und wieder sogar ordentlich Kritik an der Merkel-Regierung und ihrem Tun äußert, hatte von Anfang an seine Fahne direkt in den Regie­rungswind gedreht. Flache, teil­weise fast schon belei­di­gende Äuße­rungen des Mode­rators wech­selten sich mit erbärm­lichen Dar­bie­tungen der soge­nannten »Nor­mal­bürger« ab.

Die Krönung der Pein­lich­keiten war aber der Auf­tritt der nach Sen­der­an­gaben Inten­siv­kran­ken­schwester Dana Lütz­kendorf. Die junge Dame stünde in ihrem Beruf vor zahl­reichen Pro­blemen; vor allem die Arbeitszeit und das Gehalt stünden in einem starken Miss­ver­hältnis, ließ sie die Zuschauer wissen. Ihre ent­spre­chende Frage ging dann auch an die Ver­tre­terin der mehrfach umbe­nannten SED, die diese Steil­vorlage dankbar aufnahm.

Aller­dings wurde den Zuschauern ein kleines Detail gezielt ver­schwiegen: die angeb­liche Nor­mal­bür­gerin Dana Lütz­kendorf ist seit Jahren eben­falls in der mehrfach umbe­nannten SED Mit­glied, ist bereits im letzten Jahr mehrfach für ihre Partei öffentlich auf­ge­treten, hat Wahl­werbung gemacht und war 2015 als Bun­des­de­li­gierte aus ihrem Bezirk abgeordnet.

Dieser Artikel erschien zuerst auf FreieWelt.net

Bild: Facebook / Sat1