Grüne wollen bei Regie­rungs­be­tei­ligung die Mehr­wert­steuer um 10–11% erhöhen!

Dieses Fake-Plaket würde die Partei gut reprä­sen­tieren! (Collage)

Jetzt gilt auf viele Dinge des Lebens wie Lebens­mittel noch der ermä­ßigte Mehr­wert­steu­ersatz von 7%. Die Grünen wollen die Aus­nahmen streichen, und dafür den all­ge­meinen Satz, der bei­spiels­weise für Luxus­uhren fällig wird, um 1–2% senken. Damit stiege dann die Mehr­wert­steuer auf vieles um 10–11%.

Cem Özdemir von den Grünen hat sich im Falle einer Regie­rungs­be­tei­ligung dafür aus­ge­sprochen,  den all­ge­meinen Mehr­wert­steu­ersatz um 1–2% Punkte zu senken, und im Gegenzug die Aus­nahmen, bei denen ein ermä­ßigter Mehr­wert­steu­ersatz von 7%  fällig wird ( das können zum Bei­spiel Lebens­mittel oder Nah­ver­kehrs­ticket für Bus und Bahn sein) zu streichen. Für all­täg­liche Dinge wie die Fahrt mit einer Stra­ßenbahn, sowie Butter, Milch und  dem bei Grünen ver­pöntem Fleisch gäbe es damit einen Auf­schlag auf 17 oder 18% Mehr­wert­steuer, statt 7%. Das sind satte 10–11 Pro­zent­punkte mehr!  Damit ver­teuern sich vor allem die Aus­gaben für  Men­schen pro­zentual, die  nur über ein geringes oder mitt­leres Ein­kommen ver­fügen. Sie spüren es am meisten, wenn die Pro­dukte des all­täg­lichen Lebens wegen den Grünen steigen.

Einen dazu wider­sprüch­lichen  Vor­schlag machte die  Frau­en­quoten-Spit­zen­kan­di­datin von den Grünen Eckart,  die die Mehr­wert­steuer für Repe­ra­turen  auf 7% senken will. Dazu liefert sie eine lapidare Begründung. Wir seien eine Wegwerfgesellschaft.
Man soll also nach Grüner Logik künftig auf Smart­phones, Trans­rapid,  und mit Magneten ange­triebene Autos ver­zichten, und statt­dessen lieber seinen Atari-PC, das Handy mit großer Antenne die alten Gleise und Züge und das alte Die­selauto nochmal repe­rieren. Das mag zwar für ein paar Anti­qui­tä­ten­händler inter­essant sein, zu Ende gedacht bombt die Grünen Partei jedoch Deutschland zurück in die Steinzeit.

Wem es wirklich um Umwelt geht, der wird mit klarer Kante dafür sorgen, daß die so genannten ame­ri­ka­ni­schen Schnell­re­stau­rants  mit ihren Papp­be­chern, sowie die Cafe „zum Gehen“ Filialen nicht mit 7% Mehr­wert­steuer gegenüber dem baye­ri­schen Bier­garten und Lokal mit 19% MWSt,  die Bier und Essen auf umwelt­freund­lichen Geschirr prä­sen­tieren, so massiv bevor­teilt wird.  Hier wird also bewußt seit Jahr­zehnten die ame­ri­ka­nische Kultur (Mit­nehmen und Weg­werfen = 7%) gegenüber der Kultur der baye­ri­schen Gemüt­lichkeit (19% Mehr­wert­steuer) bevorzugt.

Kul­tur­be­wußte Völker in Europa haben solche bunten Ent­wick­lungen recht­zeitig unter­bunden. In Polen, daß von der rechts­po­pu­lis­ti­schen PIS regiert wird, wird bei­spiels­weise all­gemein auf Dienst­leis­tungen  wie Fri­sör­besuch und Lebens­mittel, egal ob Restaurant oder Super­markt, nur der ermä­ßigte Steu­ersatz von 8% fällig. Deshalb haben sich dort ame­ri­ka­nische Müll-Pro­du­zierer Restau­rants nicht nur nicht so massiv aus­breiten können, sondern die ein­hei­mi­schen tra­di­tio­nellen  Milchbars oder auch Restau­rants mit Bedienung haben ihre Stellung halten und aus­bauen können.

In Deutschland sind ver­gleichbare Läden, von Tante Emma bis zum Restaurant nach 1990 vor allem im länd­lichen Raum meist aus­ge­storben. Und während in Deutschland „Service“ mit 19% bestraft wird und dafür für viele nicht mehr finan­zierbar ist, werden in Polen, aber bei­spiels­weise auch in Kroatien nur der deutlich ermä­ßigte Mehr­wert­steu­ersatz fällig.
Was die glü­henden EU-Fana­tiker der Grünen auch über­sehen ist, daß die  Euro­päische Union  es den Regie­rungen ver­bietet, die Mehr­wert­steu­er­sätze selbst in dem Maße zu steuern, wie sie es für richtig halten.  Ungarns Regie­rungschef Viktor Orban muss daher min­destens 5% Mehr­wert­steuer auf Schwei­ne­fleisch ver­langen, eine weitere Absenkung ver­stöße gegen die EU-Richt­linie, die besagt, daß min­destens 5 (ermäßigt) , sowie 15% (all­ge­meiner Satz) ver­langt wird.

Wer also will, daß der Erhalt der  Umwelt und die  baye­rische Kultur auch über die Mehr­wert­steu­er­sätze  best­mög­lichst gefördert wird, der kann dies lang­fristig nur schaffen, wenn  er dem EU-System auf Wie­der­sehen sagt, wie es die Briten bereits getan haben.  Kurz­fristig gesehen hilft ver­mutlich auch erst einmal eine EU-kri­tische Haltung.

Bild: Collage / Hanno Vollenweider

Quelle: conservo.wordpress.com