Skan­dal­sendung: Gestern noch Talk-Gast im ZDF, heute bei Heiko Schrang

Die Talkshow „Wie geht’s Deutschland“ sorgte gestern für großes Auf­sehen. Hier sollte der Ein­druck erweckt werden, dass Bürger zu Wort kommen können. Dabei wurden wie so häufig nur Nebel­kerzen gezündet. Einer der Talk-Gäste Petra Paulsen, Leh­rerin und drei­fache Mutter, war heute auf dem Rückweg vom Studio bei mir zu Besuch. Sie erregte dieses Jahr großes mediales Auf­sehen mit ihrem Brief an Angela Merkel zur Flüchtlingskrise.

Ferner for­derte sie in einer öffent­lichen Rundmail: „Kein Mensch sollte sich heute in Deutschland hinter einem Nickname ver­stecken müssen, wenn er per­sön­liche Erfah­rungen und belegte Tat­sachen berichtet.“ Vor­rangig ging es ihr um die Angst vor Terror, Über­fremdung und dem gesell­schaft­lichen Zerfall Deutschlands.

Die per­sön­lichen Ein­drücke, welche die Sendung bei ihr hin­terließ, so erzählte sie mir, hatte mit ihrem Demo­kra­tie­ver­ständnis nichts zu tun.

Schon das Publikum, das für Klatsch­ge­räusche und Bei­fallsrufe zu sorgen hatte, war augen­scheinlich hand­ver­lesen und auf Mei­nungs­mache gepolt. Frau Paulsens Tochter, die heute eben­falls mit bei mir war, beob­achtete die Sendung aus dem Publikum. Ihr fiel auf, dass Beifall immer dann ein­setzte, wenn Main­stream­po­li­tiker zu Wort kamen. Besonders bei Jürgen Trittin (Grüne) und Katja Kipping (Die Linke) erhob sich regel­mäßig ein lautes Bei­falls­ge­johle, so dass bei ihr der Ein­druck ent­stand, es handle sich um bezahlte Claqueure.

Die 19jährige Tochter von Frau Paulsen saß überdies neben der Ange­hö­rigen eines Bürgers, der eben­falls an der Show teilnahm. Laut Frau Paulsens Tochter kom­men­tierte die Dame kri­tisch die Sendung. Dar­aufhin drehte sich das Publikum um, nach dem Motto: „Wo kommt denn das schwarze Schaf her?“ und schüt­telten den Kopf. Frau Paulsens Tochter ist Erst­wäh­lerin und teilte mir mit, sie war milde gesagt geschockt, weil nicht akzep­tiert wird, dass es auch Anders­den­kende in der Gesell­schaft gibt.

Das Ziel der Sendung, so glaubte die Päd­agogin war, normale Men­schen mit ihren Sorgen wegen der Mas­sen­ein­wan­derung zu Wort kommen zu lassen. Doch hierin sah sie sich sehr schnell getäuscht. Es gab keine neu­trale Mode­ration und die AfD wurde, wie immer in solchen Sen­dungen, als Buhmann dargestellt.

Ihr Fazit: Die Sorgen und die Wut der Bürger war nicht mehr, als der ein­kal­ku­lierte Teil einer Show, deren Bot­schaft von Anfang an fest­stand: Den Deut­schen geht es gut. Manche Dinge könne man viel­leicht ver­bessern, aber wirk­liche Pro­bleme gibt es nicht. Wer Kritik übt, hat eine falsche Sicht der Dinge.

Ich selbst schaue solche Sen­dungen schon seit Jahren nicht mehr und habe die Prak­tiken hinter diesen Sen­dungen in dem Artikel „Insider: Steckt ein Geheimplan hinter den Lanz, Will und Co. Talk­shows?“ meinen Lesern offengelegt.

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Erkennen-erwachen-ver­ändern

Euer Heiko Schrang