Auto-Lobbyist Matthias Wissmann kritisiert die „grün lackierten Autofeinde“. Heute würden sie gegen den Diesel schießen, und in Zukunft würden sie sich auch Benziner vornehmen. „Gegen solche Fanatiker müssen wir uns wehren.“
Wenige Tage vor Eröffnung der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) am kommenden Donnerstag in Frankfurt am Main hat sich der Präsident des Verbands der Automobilindustrie, Matthias Wissmann, über die „Gilde der Autofeinde“ geäußert.
„Manche davon sind nur grün lackiert, in Wirklichkeit steckt häufig ein knallharter Lobbyismus dahinter“, sagt er in der FAS. Zwar räumt er Fehler der Autoindustrie ein. Doch die große Mehrheit der 600 Unternehmen und 800.000 Beschäftigten habe damit nichts zu tun.
“Die Feinde des Automobils schießen jetzt den Diesel an, die werden sich in Zukunft den Benziner vornehmen und übermorgen vermutlich das E‑Auto. Gegen solche Fanatiker müssen wir uns wehren.”
Matthias Wissmann freut sich auf den Auftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der IAA. Dass die Kanzlerin und ihr sozialdemokratischer Herausforderer Martin Schulz „Kritik an Fehlern üben, kann man ihnen nicht verdenken, das tue ich ja selbst.“
Der Auto-Lobbyist widerspricht Aussagen, wonach die deutsche Automobilindustrie den Trend zum Elektroauto versäumt habe. Vielmehr hätten deutsche Hersteller in Westeuropa einen Marktanteil bei E‑Autos von rund 50 Prozent.
Schon heute seien etwa 30 verschiedene elektrische Modelle deutscher Hersteller auf dem Automarkt. Zudem würden auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt auch sehr viele der künftigen Modelle ausgestellt.
Robert Fischer / BerlinJournal.biz