Ohne Auf­fang­lager in Afrika wird Europa bald kollabieren!

In Öster­reich und Deutschland gibt es hun­dert­tau­sende Migranten, deren Asyl­an­trags­ver­fahren negativ aus­ge­gangen ist. Sie alle haben kein Blei­be­recht erhalten und auch kei­nerlei juris­ti­schen Anspruch mehr darauf. Und doch bleiben die meisten dieser Leute unbe­fristet in unseren Ländern, weil die Rück­füh­rungen und Abschie­bungen mehr schlecht als recht funktionieren.
Die Wider­stände sind noch immer groß
Die Gründe für das nahezu totale Ver­sagen des Rechts­staates bei der Aus­weisung der ille­galen Migranten sind schnell auf­ge­zählt: Es gibt zu wenig funk­tio­nie­rende Abkommen mit den Her­kunfts­ländern und es gibt teils heftige poli­tische Wider­stände vor allem von den NGOs und den migra­ti­ons­för­dernd aus­ge­rich­teten Par­teien und Poli­tikern. Diese sind gegen rigo­rosere staat­liche Maß­nahmen, die eine effi­ziente Abschiebung ermög­lichen würden. Patrio­tische Poli­tiker hin­gegen favo­ri­sieren sinn­vol­ler­weise eine funk­tio­nie­rende Abschiebung. Geset­zes­treue Juristen sowieso.
Damit wir wissen, von welchen Zahlen wir konkret reden: in Deutschland sind nach aktu­ellen Zahlen über 500.000 Asyl­werber nicht auf­ent­halts­be­rechtigt. In Öster­reich sind es ca. 50.000. Dazu kommen all die anderen, die in den Vor­jahren illegal ein­ge­wandert sind und deren Anträgen nicht ent­sprochen wurde. Alle diese Men­schen können und dürfen nicht hier­bleiben. Das ist durch rechts­staat­liche und rechts­kräftige Ver­fahren fest­ge­stellt worden. Aber: Die aller­meisten der Abge­lehnten reisen nicht ab.
Die Ver­sorgung von hun­dert­tau­senden Ille­galen zusätzlich zu den vielen Hun­dert­tau­senden, die auf­grund des positiv aus­ge­gan­genen Asyl­ver­fahrens ein zumindest pas­sa­gäres Blei­be­recht erhalten haben, wird die Sozi­al­staaten Deutschland und Öster­reich an die Leis­tungs­grenze führen. Die emo­tionale Grenze der Bürger ist dies­be­züglich sowieso schon längst überschritten.
Handeln statt verhandeln
Also, was tun? Wie können wir eine Her­berg­suche erfolg­reich gestalten? Es gab am Anfang der Migra­ti­ons­krise die oft kom­mu­ni­zierte Idee, soge­nannte “Hot Spots” an den EU-Außen­grenzen zu schaffen. Der Zustrom der Migranten hätte dort bewältigt werden sollen. Die  Men­schen­massen sollten erst gar nicht nach Europa gelangen. Daraus ist bis heute nicht nur nichts geworden, sondern dieses primär sinn­volle Vor­haben ist vielmehr grandios gescheitert und von Merkel und Co. in den haar­sträu­benden Türkei-Deal umge­wandelt worden. Eben­so­wenig wurde der x‑fach ver­spro­chene Schutz der Außen­grenzen realisiert.
Hots-Spots anders denken
Die Lösung: Man muss den Hot-Spot-Gedanken neu denken und nicht den Zustrom dort abwi­ckeln, sondern die Rück­führung. Die abge­lehnten Asyl­werber sind phy­sisch bei uns und kein abs­trakter Migran­ten­strom mehr, den es vom grünen Tisch aus mit irgend­welchen Vor­schlägen zu lenken gilt. Warum also keine ange­mie­teten und pro­fes­sionell gema­nagten EU-Zonen im Maghreb errichten, danach die ille­galen und als Asyl­werber abge­lehnten Migranten dorthin bringen und im Anschluss nach und nach auf ihre Her­kunfts­länder verteilen?
Was spricht dagegen, den nord­afri­ka­ni­schen Ländern Know-how, Per­sonal und räum­liche Res­sourcen zur Ver­fügung zu stellen, um die aber­tau­senden aus dem ori­en­ta­li­schen und afri­ka­ni­schen Raum stam­menden Leute dort unter­zu­bringen? Der Einwand, das sei logis­tisch schwierig bis unmöglich, ist nicht gültig: Nach Natur­ka­ta­strophen bei­spiels­weise ist es dem Westen immer sehr rasch gelungen, men­schen­würdige Über­gangs­quar­tiere für hun­dert­tau­sende Leute in der betrof­fenen Region auf­zu­bauen und die Ver­sorgung zu gewährleisten.
Günstig und effizient
Eine Maghreb-Lösung ist nach allen Berech­nungen auch wesentlich bil­liger, als die Migranten lang­fristig in Europa zu ver­sorgen, wo für die Abge­lehnten keine Chance auf Inte­gration und auf rechts­kon­formen Auf­enthalt besteht. Es wäre im Übrigen auch wesentlich fairer, den  Ankömm­lingen klar zu zeigen, dass es auch zukünftig keine Mög­lichkeit gibt, bei uns zu bleiben. Und für migra­ti­ons­willige Men­schen in Afrika und im Orient, die noch nicht auf­ge­brochen sind, wäre es ein deut­liches Zeichen, dass man nicht einfach so nach Europa ein­wandern kann und hier sozi­al­staatlich ver­sorgt wird.
Überdies muss man die Ille­galen auch aus einem wei­teren Grund so schnell wie möglich außer Landes bringen: Es besteht die Gefahr, dass viele von ihnen ver­suchen, in den Unter­grund abzu­tauchen. Wie viele das bis jetzt schon getan haben, ist unklar, die Zahlen dürften aber nach Schät­zungen von Experten recht hoch sein. Und es wird mit zuneh­menden Migran­ten­zahlen auch immer leichter, in Europa anonym Unter­schlupf zu finden: Ein­ge­wan­derte Clans und Groß­fa­milien haben längst Netz­werke gebildet, die eine Ver­sorgung für U‑Boote anbieten.
Die neue Regierung könnte es
Mit gutem Willen und einer gemein­samen euro­päi­schen Anstrengung könnte man einen oder mehrere der maghre­bi­ni­schen Staaten für ein großes Rück­füh­rungs-Projekt gewinnen. Man muss halt intensiv ver­handeln und das lan­des­üb­liche Bak­shish bezahlen. Auch eine ein­zelne und mutige nationale Regierung kann Vor­haben in diese Richtung ent­wi­ckeln, wenn ein EU-Konsens nicht möglich ist. Warum sollte Öster­reich hier nicht eine Vor­reiter-Rolle über­nehmen? Mit Bun­des­kanzler Kurz, Vize­kanzler Strache, Innen­mi­nister Kickl und Außen­mi­nis­terin Kneissel steht nun ein Quartett bereit, das diese Aufgabe bewäl­tigen könnte. 

Dr. Marcus Franz / www.thedailyfranz.at