In den frühen Morgenstunden holpert ein amerikanisches Militärfahrzeug über dunkle Waldwege in England dahin. Immer wieder spähen die Soldaten darin in die schwarze Wand von Bäumen entlang des Weges. Da, endlich sehen sie in einiger Entfernung Licht zwischen den Baumstämmen.
Mit dem Fahrzeug kommen die drei Männer hier nicht weiter. Sie stellen es ab und pirschen sich zu Fuß zwischen den Baumstämmen durch. Sie erwarten, ein abgestürztes Flugzeug vorzufinden. Feldwebel Steffens hatte von den seltsamen Lichtern im Wald in der Nähe des US-amerikanischen Luftwaffenstützpunktes bei Benwaters geredet. Da sei irgendetwas gelandet, das habe nicht nach Absturz ausgesehen, hatte er herumfabuliert. Für Penniston kompletter Unsinn. Er hatte die Leitstelle auf der Basis sofort von einem möglichen Absturz informiert, und war mit den Soldaten Cabansag und Burroughs aufgebrochen, um das zu klären.
Das helle Licht zwischen den Bäumen blendet die drei eine Weile. Es ist schwer, irgendetwas zu erkennen. Doch als sie an der Stelle ankommen, wird sehr schnell deutlich, dass da kein Flugzeug vom Himmel gefallen ist. Was da unversehrt mitten auf einer kleinen Lichtung im Wald steht, haben sie noch nie gesehen. Das Objekt auf dem Waldboden strahlt ein helles Licht ab. Es ist eindeutig ein Fluggerät, dreieckig, etwa drei Meter lang und einsachtzig hoch, nicht viel größer als ein Auto. Langsam kommen die Männer näher. Jetzt fallen die Funkgeräte rauschend und knackend aus. Cabansag geht ein Stück weiter weg, wo das Funkgerät wieder funktioniert und gibt die zugerufenen Meldungen an die Leitstelle weiter. Penniston und Burroughs gehen weiter auf auf das Fluggerät zu.
Das Ding tut nichts. Aber es scheint eine enorme elektrische Aufladung um das Gerät herum zu geben. Die beiden Männer spüren es ganz deutlich an der Kleidung, Haut und Haaren. Blaue und gelbe Lichter wirbeln über die Außenhaut des seltsamen Objekts, als gehörten sie zur Oberfläche. So richtig wissen die beiden nicht, was sie jetzt tun sollen. „Nichts, gar nichts in meiner Ausbildung hatte mich auf so etwas vorbereitet“ sagte Penniston später.
Zehn Minuten lang gehen sie um das funkelnde, leuchtende Ding herum, fassen es an. Warm und metallisch fühlt es sich an, obwohl es aussieht wie schwarzer Onyx. Eine Reihe Symbole ist an der Seite zu erkennen. Sie scheinen wie in die Oberfläche geätzt. Etwa 8 Zentimeter hoch und achtzig Zentimeter lang ist die Reihe, in der Mitte ein größeres Dreieck.
Die Männer nehmen jetzt eine Vor-Ort-Untersuchung vor, wie es den Sicherheitsvorschriften entspricht. Sie notieren alles im Notizbuch und machen Fotos. Das Fluggerät steht immer noch friedlich dort, es scheint keinerlei Gefahr von ihm auszugehen. Nach einer Dreiviertelstunde aber wird das Licht plötzlich stärker. Sofort springen Penniston und Cabanag zurück, bewegen sich in Verteidigungsstellung langsam rückwärts weg von der fremden Maschine. Die hebt vollkommen geräuschlos und ohne jede Luftbewegung vom Boden ab, manövriert durch die Bäume und schießt dann mit unglaublicher Geschwindigkeit davon. „Es war in einem Wimpernschlag weg“ sagt Penniston später. Der Eintrag im Notizbuch hieß: “Speed: IMPOSSIBLE“.
Erstaunlicherweise kam das Fluggerät in der folgenden Nacht wieder, so dass auch der Kommandant des Stützpunktes, Oberstleutnant Charles Halt mit einem kleinen Team ausrückte – eigentlich, um „diesen Unsinn“ zu entlarven – von dem, was er dann erlebte aber tief beeindruckt zurückkehrte. Seltsame Lichter und fliegende „Augen“, Laserstrahlen und eine höchst unheimliche Schnitzeljagd durch das Gelände wurden umfänglich dokumentiert. „Ich habe keine Ahnung, was wir in dieser Nacht gesehen haben, aber ich bin ganz sicher, dass es von einer Intelligenz gesteuert wurde.“
Dieser Vorfall, der sich im Dezember 1980 im Rendlesham Forest ereignete, ist einer der bestdokumentierten UFO-Vorfälle. Ungefähr achtzig Zeugen auf dem Luftwaffenstützpunkt hatten den Start des fremden Fluggerätes über dem Wald gesehen. Die Fotos, die an Ort und Stelle gemacht worden waren, stellten sich leider als hoffnungslos überbelichtet heraus. Der Vorfall wurde seinerzeit als „top secret“ eingestuft und durfte nicht weiter erörtert werden. Auch das britische Verteidigungsministerium stritt auf Anfragen ab, sich je mit dem Fall beschäftigt zu haben, und verweigerte eine weitere Untersuchung. Erst, als sich die italienische Journalistin und Buchautorin Georgina Bruni auf das Gesetz zur Informationsfreiheit berief, wurden die Dokumente freigegeben. Es stellte sich heraus, dass sich das britische Verteidigungsministerium und auch die Militärgeheimdienste DI55 und DI52 sehr wohl mit diesem Fall eingehend beschäftigt hatten.
Niemand wird ernsthaft behaupten wollen, dass die Offiziere, Soldaten und ausgebildete Sicherheitsexperten eines gesamten Luftwaffenstützpunktes allesamt abgedrehte, halluzinierende Spinner sind. Und auch in anderen Fällen, die sehr gut belegt sind, gibt es keinen Grund, die Aussagen von erfahrenen Piloten und Astronauten anzuzweifeln. Es gibt 4000 registrierte Fälle von UFO-Sichtungen durch Piloten.
Erste Ufo-Sichtungen sind schon in den zwanziger und dreißiger Jahren belegt, zu Zeiten, als es weder Flugschreiber noch Funkaufzeichnungen gab. Seitdem sind diese Berichte nie abgerissen. Gerade hier wird es immer schwerer, die Begegnungen zu bestreiten und mit einem Mantel des Schweigens zu überdecken. Die Fälle, in denen auch die Flugaufsicht und die Luftabwehr die fremden Flugobjekte auf dem Radar hatte, in manchen Fällen sogar Filmaufzeichnungen existieren, sind mittlerweile eine stattliche Sammlung.
Im Mai 1995 war zum ersten Mal sowohl das NORAD (Nordamerikanisches Luft- und Weltraumverteidigungskommando) als auch die Airforce direkt an einer UFO-Sichtung beteiligt. Das NORAD bestätigte die Ortung, stritt das allerdings später ab. Ein Flugzeug der American West war auf seiner Route von Tampa nach Las Vegas im Luftraum über Texas unterwegs. Die Flughöhe betrug 11.000 Meter. Alles verlief bis dahin normal. Plötzlich bemerkten Pilot und Copilot ein sehr großes Objekt in kurzem Abstand direkt unter sich. Das Bordradar zeigte jedoch nichts. Sofort meldete die Besatzung diese Beobachtung bei der Flugkontrolle. Auf die Rückfrage, auf welcher Höhe sich das Unbekannte Flugobjekt denn befinde, antwortete der Pilot „Weiß nicht, so etwa auf 9000 oder so“. Die Besatzung konnte es auch recht genau beschreiben. Es sei ein etwa zigarrenförmiger Flugkörper, blauweiße, pulsierende Lichtimpulse liefen gegen den Uhrzeigersinn seitlich um das Objekt herum, als ob ein Lichtkabel drumherum führen würde. Und es sei „unglaublich groß, etwa 120 Meter lang“ gab die Crew per Funk durch.
Das klinge aber gar nicht gut, meinte man am Boden und alarmierte umgehend die Airforce. Wenige Minuten später stieg eine F117 A Nighthawk der US-Luftwaffe in den Himmel. Auch dessen Pilot sieht das riesige Objekt links von sich passieren, kann aber keine Einzelheiten erkennen. Etwas später verfolgt die NORAD das Flugobjekt noch mit passivem Radar. Alle Beteiligten waren erfahrene Piloten und erfahrene Profis bei der Flugsicherung am Boden. Dennoch streitet die NORAD später öffentlich ab, das UFO lange noch auf dem Radar verfolgt zu haben.
Der deutsche Lufthansapilot Werner Utter hat in seiner Laufbahn mehr als 24.000 Flugstunden absolviert. Auch er zog es vor, lieber über seine mehrfachen UFO-Sichtungen zu schweigen, so lange er im aktiven Dienst war.
Auf einem Flug von Beirut nach Bagdad tauchte plötzlich ein helles Licht vor dem Bug des Flugzeugs auf. Der ehemalige Weltkriegspilot Utter fühlte sich an eine Leuchtbombe erinnert. Das gleißende Licht vor ihm bewegte sich aber ganz anders, es kam direkt auf das Flugzeug zu. Es flog ganz nah und dicht neben dem Flugzeug her, und tauchte das Cockpit in helles Licht. Noch viele Jahre später konnte der alte Herr nicht ohne sichtliche Bewegung davon sprechen. „Mir kam es wie eine Ewigkeit vor … der Feuerball lebte, er pulsierte.“ Nach einigen Minuten schoß das Flugobjekt in einem Winkel von 45° davon, als hätte es nur ein Weilchen neben dem Flugzeug gemütlich herumgebummelt.
Diese Begegnung war nicht die einzige des mittlerweile verstorbenen Piloten. Doch er schwieg darüber. Nicht einmal seinen Kollegen erzählte er davon. Zu sehr fürchtete er, der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden, als „Spinner“ angesehen zu werden – oder schlimmer noch, als unzurechnungsfähiger Irrer seine Anstellung zu verlieren.
Vielen Piloten erging es so. Die meisten wissen nichts voneinander. Der ehemalige NASA-Mitarbeiter Dr. Richard Haines sammelte über 4000 registrierte Fälle, in denen Piloten solche unbekannten Flugobjekte gesichtet hatten. Er katalogisierte und analysierte diese Vorfälle und verglich sie miteinander. Solche akribischen und nach allen Gesichtspunkten erarbeitete Dokumentationen sind unschätzbar wichtige zeitgeschichtliche Dokumente. Sie führen jedem deutlich vor Augen, daß – entgegen der amüsiert-spöttischen Darstellung der Medien – die Anwesenheit von UFOs eine bewiesene Tatsache ist. Die Frage ist nicht mehr, ob man „glaubt“, daß es UFOs gibt, sondern mit welcher Begründung man überhaupt noch so viele gut dokumentierte Fälle wegdiskutieren oder als Unsinn abtun will.
Erstaunlicherweise räumen die Medien dem UFO-Thema aber immer wieder gerne einen Platz ein, wenn – ja, WENN man sich ausgiebig süffisant darüber lustig machen kann. Während ernsthafte und gut belegte Fälle möglichst gar nicht auftauchen, zelebriert man peinlich aus dem Ruder gelaufene Scherze ausgiebig. So auch wieder am 7. Februar. Die „Korea Times“, eine traditionsreiche und einflußreiche englischsprachige Tageszeitung, war einer gut geschriebenen Satire auf den Leim gegangen. Sie berichtete brühwarm den ganzen haarsträubenden Science-Fiction-Plot vom Aliensstamm der „Gootan“, die mit 29 Raumschiffen auf der Erde gelandet seien, um die Menschen auszuspionieren. Es sei unmittelbar mit einer Invasion zu rechnen. Brav gab man auch die Quelle an, es war die amerikanische Satire-Internetseite „Weekly World News“, die eigentlich bekannt dafür ist, sich mit allem möglichen Unsinn über Aliens hervorzutun.
Genau diese Zusammenhänge beleuchten den schizophrenen Umgang mit dem Thema „UFO“ und „Aliens“. Kaum ein Außerirdischen-Film, der nicht ein Kassenschlager ist. Fernsehfolgen wie „Akte X“ sind Kult, kein größeres Magazin, das nicht hin und wieder seine Auflagen mit Alien- und UFO-Berichten aufpeppt. Mit dem Sujet wird richtig Geld verdient, jeder weiß, das läuft. Die Menschen kaufen es, sobald UFO draufsteht. Sie schalten selbst schlecht gemachte Serien ein, in denen es irgendwie um Mysterien und intelligente Wesen außerirdischen Ursprungs geht. Doch genau wie die Piloten, die sich bis zum sicheren Ruhestand nicht trauen, das, was sie gesehen haben auch zu sagen, fassen die Medien das Thema nur mit spitzen Fingern, lieber noch mit der Kneifzange an. Geld damit machen … aber immer doch!
Die Fähigkeit eine mystisch-unheimliche Atmosphäre aufzubauen, aufgeladen mit der gespannten Erwartung einer echten Enthüllung, das wohlige „was, wenn doch“-Kribbeln im Nacken zu erzeugen, um dann im letzten Moment doch noch den Dreh ins Ungewisse hinzubekommen garantiert Umsatzzahlen. Wirklich ergebnisoffen und seriös einmal zu dokumentieren … aber nicht doch!
Wer so etwas ernsthaft versucht, wird erbarmungslos niedergemacht und der Lächerlichkeit preisgegeben. Selbst seriöse, höchst sorgfältige und wissenschaftlich forschende Webseiten wie „Exopolitik.org“ werden in den Qualitätsmedien bestenfalls ignoriert. Warum?
Für den jeweiligen Redakteur und seinen Arbeitgeber gibt es wahrscheinlich in erster Linie einen wenig geheimnisvollen Grund: Man hat Angst, selbst zum Gespött zu werden. Die Konkurrenz ließe sich eine solche Gelegenheit zur Häme kaum entgehen.
Die nicht im Verdacht der Esoterik stehende TAZ wagte einmal die Annäherung an den Versuch einer Erklärung des Phänomens. Mathias Bröckers berichtete über die UFO-Konferenz im Oktober 1990 und sinnierte zu den Gründen für die Decke des Schweigens über diese Vorfälle: „… heute wie damals haben die Regierungen der Welt schon aus Selbsterhaltungsgründen kein Interesse, die Anwesenheit einer technologisch und geistig überlegenen kosmischen Autorität zuzugeben. Wer hörte schon noch auf einen Erdenkloß wie Helmut Kohl, wer auf unsere Nobelpreisträger und hochmögenden Experten, wenn plötzlich ein himmlischer kleiner Grauer im Fernsehen von den Gesetzen und Regeln auf Reticula und von der Geschichte des Kosmos erzählt? Kein Schwein – und deshalb müssen UFOs auch in Zukunft auf der Loch-Ness-Ebene abgehandelt werden. Die Existenz von Außerirdischen ist subversiv und radikal und stößt alles, was zweitausend Jahre Wissenschaft und Evolutions-Forschung an ‚harten Fakten‘ erbracht haben, über den Haufen. Und wer will sich als Krone der Schöpfung schon damit abfinden, daß das Über-natürliche vielleicht nicht über-natürlich ist, sondern wir hier schlicht und ergreifend unter-natürlich.“
Ein NATO-Major namens Hans C. Petersen, soll gesagt haben, dass die Möglichkeit der Anwesenheit Außerirdischer schon deshalb nicht öffentlich zugegeben werden könne, weil dann alle Religionen umdenken müssten. Bei den allermeisten Menschen in Europa würde mangels religiöser Überzeugungen allerdings nicht viel seelischer Schaden angerichtet. Die Fundamentalchristen in den USA würden wahrscheinlich versuchen, die kleinen Grauen zu missionieren. Buddhisten hätten kein Problem damit, Hinduisten auch nicht. Wer an so viele Götter mit unaussprechlichen Namen gewöhnt ist, die zum Teil Elefantenköpfe oder acht Arme haben, für den ist ein “kleiner Grauer” keine geistige Herausforderung. Spannend wäre die Reaktion von Islam und Judentum.
Als zweiten Grund befürchtet er einen Zusammenbruch des monetären Systems. Das bekommen wir allerdings auch ganz ohne Aliens gebacken.
Interessant ist seine dritte Prognose, nämlich, daß sich unsere Energie-Versorgung drastisch ändern würde, was nicht im Interesse der Atomlobby und der Ölkonzerne liege. Im Falle, daß die Außerirdischen tatsächlich herunterkommen würden, und uns ihre Energieversorgung zeigten, stimmt das. Aber erstens ist vollkommen offen, ob das überhaupt im Bereich des Möglichen für uns liegt, denn dazu müßten wir diese Technologie ja auch verstehen, reparieren und reproduzieren können. Und zweitens wäre es eine ziemliche Schnapsidee von den Aliens, uns solche Möglichkeiten an die Hand zu geben. Angesichts der erwiesenen Angriffslust der Gattung Homo Sapiens Sapiens könnte sich das als fataler Fehler erweisen. So dumm werden die nicht sein.
Der vierte Grund, den jener Major Petersen angeführt haben soll, liegt an den Politikern selber, die dann abtreten müssten, weil die Menschen der Erde erkennen würden, daß sie eine einzige Menschheit sind, daß nationale Grenzen Relikte einer zu überwindenden Vergangenheit sind. Niemand würde noch unseren Politikern vertrauen, weil dann offenbar würde, daß sie uns jahrelang belogen haben. Ach, was! Echt jetzt?
Nunja, seit „Men in Black“ wissen wir doch, daß auch die Aliens sehr unterschiedlich sein könnten und vielleicht großes Verständnis für nationale Kulturen und Eigenheiten hegen. Und dass uns Politiker schon immer belogen haben, ist selbst dem Taxifahrer jeder Kleinstadt dieser Welt bekannt. Dazu bedarf es keiner Aliens. Dass nationale Grenzen Relikte einer zu überwindenden Vergangenheit sind, versuchen uns die Herrn in Brüssel schon seit über zwanzig Jahren schmackhaft zu machen, das Ergebnis des Feldversuches ist nach kurzer Euphorie recht desillusionierend. Das Vertrauen der Menschen in die politischen Führer dieser Welt kann man sowieso nicht als ausgeprägt bezeichnen, um es höflich zu formulieren. Und seit Merkel, Schulz, Berlusconi und Schäuble wissen wir, dass Politiker so schnell nicht zurücktreten.
Die Aliens könnten also ruhig kommen.