Arbeitskreis Vorratsdaten - erschärfung des Versammlungesetzes, 26. April 2017 - flickr.com - Werner Reiter - CC BY 2.0

Der ver­hin­derte Marsch: Wenn der Staat das Recht nicht mehr schützt

Es ist ein kurzer Weg, den der Frau­en­marsch am Samstag in Berlin zurück­legen kann, bis nichts mehr geht. Gerade bis zum Check­point Charlie kommt die Gruppe der mehr als 1.000 Demons­tranten, ehe sie von einigen Hundert linken “Kämpfern” gestoppt wird. In der Berichts­er­stattung werden Deutsch­lands Jour­na­listen das Zah­len­ver­hältnis später einfach umkehren, um das Anliegen der Frau­en­de­mons­tration zu dis­kre­di­tieren und das straff orga­ni­sierte Kom­mando ultra­linker Grup­pie­rungen zum spon­tanen Mas­sen­protest gegen rechts zu ver­klären. Sie werden Frau­en­recht­le­rinnen zu “rechten Frauen” machen und Frei­heits­gegner zu “Gegen­de­mons­tranten”. Der Pas­si­vität der Polizei ist es geschuldet, dass der zah­len­mäßig unter­legene links-grüne Block den ange­mel­deten und geneh­migten Demons­tra­ti­onszug am Wei­ter­laufen hindern kann. Mit gutem Zureden ver­suchen die Beamten die into­le­rante linke Meute zur Aufgabe ihrer Blo­ckade zu bewegen, ganz offen­sichtlich mit der Order aus­ge­stattet, kei­nes­falls Zwang anzu­wenden, um Bürgern zu ihrem Recht zu ver­helfen. Statt­dessen dürfen die Störer unbe­helligt ihr Unrecht durch­setzen. Am Ende müssen die fried­lichen Demons­tranten auf­geben, als sie merken, dass ihre Polizei ihnen nicht helfen darf. Und wer nicht Leib und Leben ris­kieren will, geht lieber auch dem hoch­ge­fähr­lichen linken Mob aus dem Weg, der schon Teile von Groß­städten in Kriegs­ge­biete ver­wandelt hat. Auf den Staat kann im Jahr 2018 längst nicht mehr hoffen, wer für das “Falsche” eintritt.

Nicht etwa gewalt­be­reite Gesetzlose werden ver­teufelt, sondern fried­liche Demons­tranten, die ein ver­fas­sungs­mä­ßiges Recht wahrnehmenen

Das Demons­tra­ti­ons­recht erhält an diesem Samstag in Berlin einen schweren Schlag. Niemand in der polit-medialen Echo­kammer, der sich empört über den groben Verstoß gegen das Ver­samm­lungs­recht. Nicht eine Stimme, die dazu aufruft, den Kampf gegen den Links­extre­mismus zu inten­si­vieren. Kein Poli­tiker, kein Jour­nalist, der vor anti­de­mo­kra­ti­schen Gesin­nungen warnt. Oh doch, Moment, Letztere gibt es. Aber sie warnen nicht etwa vor den gewalt­be­reiten Gesetz­losen des linken Blocks, sondern vor fried­lichen Demons­tranten, die ein ver­fas­sungs­mäßig ver­brieftes Recht wahr­nehmen. Dafür reicht es, dass die Orga­ni­sa­torin der Kund­gebung gegen die Migra­ti­ons­po­litik der Bun­des­re­gierung, Leyla Bilge, der AfD angehört. Und erst recht, dass sich einer in die Demons­tration drängelt, der gar nicht zu den Orga­ni­sa­toren gehört, aber mal die PEGIDA-Märsche ins Leben gerufen hat. Doch was haben sich die Pro­testler zuschulden kommen lassen? Was ist es, das einen Staat dazu ver­leitet, seinen Bürgern den poli­zei­lichen Schutz zur Durch­setzung ihres Rechts zu ver­weigern? Die Antwort ist simpel: Es ist die zur Staats­feind­lichkeit umde­fi­nierte Ablehnung der Mer­kel­schen Will­kom­mens­kultur und der öffent­liche Protest gegen das Frau­enbild vieler mus­li­mi­scher Zuwan­derer, dem schon so viele Frauen zum Opfer gefallen sind. Gerade dieses Frau­enbild sollte aber Grund genug sein, von den Ver­ant­wort­lichen zu fordern, nicht länger weg­zu­sehen, sondern Maß­nahmen für mehr Sicherheit zu ergreifen.

Ob mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund, weiblich oder schwul – wer nicht sämt­liche Strophen des Will­kom­mens­liedes aus­wendig mit­singt, ist ein Nazi

Kämen die Täter aus dem rechten Milieu, gäbe es also ein offen­sicht­liches Muster frau­en­schän­dender Nazis, längst hätte dieser Staat nicht nur größten Eifer gezeigt, sondern würde Demons­tra­tionen mit üppigen Mit­tel­zu­wei­sungen und par­tei­po­li­ti­scher Pro­minenz stärken. Doch die Frauen sind eben keine Opfer von Nazis geworden – da können die Muster noch so klar auf der Hand liegen. Und wer den Islam kri­ti­siert, bekommt ohnehin keine Unter­stützung. Vielmehr wird er bekämpft, egal wie berechtigt sein Anliegen ist. Er wird selbst dann zum Freiwild erklärt, wenn sein Name Imad Karim oder Leyla Bilge ist und man davon aus­gehen kann, dass hier jemand weiß, wovon er spricht. Doch ganz gleich, ob mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund, weiblich oder schwul – wer nicht sämt­liche Strophen des Will­kom­mens­liedes aus­wendig mit­singt, ist ein Nazi. Dieses absurde Denk­muster ist über die letzten zwei Jahre von den polit-medialen Mar­ke­ting­stra­tegen so perfide gepflegt worden, dass es heute für die Aberkennung von Grund­rechten taugt. Dabei ist die Ver­hin­derung der Frau­endemo nichts weiter als eine Straftat. Dazu sei §21 des Ver­samm­lungs­ge­setzes zitiert: “Wer in der Absicht, nicht ver­botene Ver­samm­lungen oder Aufzüge zu ver­hindern oder zu sprengen oder sonst ihre Durch­führung zu ver­eiteln, Gewalt­tä­tig­keiten vor­nimmt oder androht oder grobe Stö­rungen ver­ur­sacht, wird mit Frei­heits­strafe bis zu drei Jahren oder mit Geld­strafe bestraft.” Wetten, dass kein ein­ziger links-grüner Täter bestraft wird?
 

 
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