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Die Clinton-Stiftung als Fassade für Wirt­schafts­betrug und Unterschlagung?

Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, aber sie mahlen. So auch in den USA. Am 4. Januar wurde mit­ge­teilt, dass das US-Jus­tiz­mi­nis­terium eine neue Unter­su­chung der angeb­lichen Pay-to-Play-Pläne der frü­heren Außen­mi­nis­terin Hillary Clinton unter Betei­ligung der Clinton-Foun­dation ein­ge­leitet hat. Das berichtet Charles Ortel, ein Wall-Street-Analyst und inves­ti­ga­tiver Jour­nalist, der in den letzten Jahren eine private Unter­su­chung wegen angeb­lichen Betrugs der Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sation durch­ge­führt hat.
(Von Will Cook und Max Berger)
Ortel macht deutlich, dass es sich bei den Ver­däch­ti­gungen gegen die von ihm soge­nannte „Crime-Family Clinton“ nicht um irgend­welche dubiosen Vor­würfe handelt. Der renom­mierte Rech­nungs­prüfer an der Wall­street, der u.a. Rie­sen­kon­zerne wie Enron als schä­biges Betrugs­objekt ent­larvt und zu Fall gebracht hat, unter­mauert seine Vor­würfe mit den Ergeb­nissen einer gründ­lichen Unter­su­chung. Bereits im Oktober 2016 zog er nach einer Analyse der „Clinton Stiftung“ die Not­bremse und bezeichnete sie als “größten Betrug aller Zeiten“. Aber im Unter­schied zum Enron-Fall wurden die neuen Vor­würfe des Finanz­ex­perten gegenüber den Clintons von den Main­stream­m­edien sowohl in den USA als auch in Europa jedoch einfach igno­riert. Macht und Ein­fluss dieser Familie sind groß, aber nicht groß genug, um die Vor­würfe end­gültig zum Ver­stummen und die Kri­tiker zum Schweigen zu bringen.
Eine neue Unter­su­chung wurde auf­ge­nommen und sollte der von Ortel ver­mutete Betrug bewiesen werden, könnten alle pri­vaten und Regie­rungs­spender der Clinton-Stiftung ebenso wie Treu­händer und Mit­ar­beiter dieser Orga­ni­sation in große Schwie­rig­keiten geraten. Sogar die Geber müssten mit erheb­lichen Strafen rechnen, weil sie einer Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sation Geld gegeben haben, die nicht gesetz­mäßig orga­ni­siert, ver­waltet und betrieben wurde. “Die US-Gesetze ver­langen, dass private Stif­tungen, von denen viele noch über eine beträcht­liche Liqui­dität ver­fügen, Beträge nur an gültig orga­ni­sierte und betriebene Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­tionen spenden, und zwar nur für spe­ziell auto­ri­sierte Zwecke”, sagt Ortel. Und genau in diesem Punkt scheint die Clinton-Stiftung ihre Achil­les­ferse zu haben. Seit ihrer Gründung durch Bill Clinton wurde sie Ortel zufolge weder ent­spre­chend den gesetz­lichen Vor­gaben orga­ni­siert, noch recht­mäßig betrieben.
Darüber hinaus sei die Stiftung zu keinem Zeit­punkt durch unab­hängige Treu­händer kon­trol­liert worden, noch wurden ihre finan­zi­ellen Daten von unab­hän­gigen Buch­prüfern geprüft, so Ortel. Und die Ent­hül­lungen reißen nicht ab. Jetzt ent­deckten Rech­nungs­prüfer im Rahmen der Unter­su­chungen, dass die ‚Clinton Foun­dation‘, die Hilfs­pro­jekte in der ganzen Welt betreibt, seit 2003 sagen­hafte 50 (!) Mil­lionen Dollar an Rei­se­kosten ausgab, 12,1 Mil­lionen allein im Jahr 2011. Am teu­ersten sind dabei die Reisen des Chefs selbst, obwohl ihm seine Mil­li­ar­därs­freunde oft ihre Pri­vatjets über­lassen. Bill Clinton betreut unter anderem HIV-Aids-Hilfs­pro­jekte seiner Foun­dation, ver­zichtet aber gern auf Anreisen mit Lini­en­flug­zeugen, sondern schwebt häufig lieber stil­ge­recht im Pri­vatjet ein. Wer für die Rei­se­kosten genau auf­kommt, bleibt in der Regel unbe­kannt, Rech­nungen dafür (an die Foun­dation?) soll er aber teil­weise dreifach aus­ge­stellt haben.
Weitaus gra­vie­rendere Vor­würfe gegen die Clintons wurden im Zusam­menhang mit der Hilfe ange­sichts des ver­hee­renden Erd­bebens in Haiti erhoben. Im Vorfeld einer Anhörung des Anti-Kor­rup­ti­ons­aus­schusses in Haiti, zu der der ehe­malige Gene­ral­di­rektor des Wirt­schafts­hil­fe­fonds (FAE) Eberwein als Zeuge geladen war, hatte es bereits viel Wirbel gegeben. Man erwartete von Eberwein als frei­mü­tigem Kri­tiker der Clinton-Stiftung umfang­reiche Ent­hül­lungen über das Ausmaß der Kor­ruption und anderer kri­mi­nellen Machen­schaften des als „Gut­men­schen-Team fir­mie­renden ehe­ma­ligen US-Präsidenten-Pärchens“.
Leider war Eberwein nicht mehr in der Lage, vor der Unter­su­chungs­kom­mission der hai­tia­ni­schen Regierung im Juli 2017 aus­zu­sagen. Allem Anschein nach ver­hin­derte sein „Selbstmord“ am 11. Juli 2017 in einem Hotel in Miami, der voll­kommen uner­wartet und uner­klärlich stattfand, diese Absicht. Laut Eberwein, der diese Aussage vorher getätigt hatte, sind von den knapp 6 Mil­li­arden Dollar Spenden, die nach dem ver­hee­renden Erd­beben von inter­na­tio­nalen Gebern an die Clinton-Stiftung mit dem aus­drücklich sti­pu­lierten Zweck der direkten Unter­stützung für not­lei­dende Hai­tianer gegeben wurden, bei den hai­tia­ni­schen Hilfs­or­ga­ni­sa­tionen nur arm­selige 0,6 Prozent dieser Summe ange­kommen. Weitere 9,6 Prozent der Spenden endeten in den Händen der hai­tia­ni­schen Regierung. Die ver­blei­benden 89,8 Prozent – oder 5,4 Mil­li­arden US-Dollar – seien an Clinton-nahe, nicht-hai­tia­nische Orga­ni­sa­tionen gegangen oder seien anderswo verschwunden.
Damit gerät aller­dings auch die deutsche Regierung in Erklä­rungsnöte. Nach einem Bericht der Zeitung Die Welt wurden zwi­schen Juli und Sep­tember 2016 bis zu 5 Mil­lionen Dollar an die Clinton-Foun­dation über­wiesen. Die Zeitung stellte die Frage in den Raum, ob Bun­des­kanz­lerin Merkel mit dieser Spende den Ausgang der US-Prä­si­dent­schaftswahl beein­flussen wollte, und die frühere Bür­ger­rechts­ak­ti­vistin Vera Lengsfeld kom­men­tierte den Vorgang in ihrem Blog im November 2016 mit den Worten, dass „deutsche Steu­er­zahler, ohne es zu wissen, Hillary Clintons Wahl­kampf finan­zieren mussten“. Das BMUB recht­fer­tigte sich damals auf Nach­frage von Welt-Online damit, dass es „grund­sätzlich keine Spenden vor­nimmt“. Bei dem genannten Betrag handele es sich um eine „Finan­zierung im Rahmen der Inter­na­tio­nalen Kli­ma­schutz­in­itiative“. Außerdem habe man bisher nur positive Erfah­rungen mit der Clinton-Foun­dation gemacht, hieß es von Seiten des Umweltministeriums.
Nur positive Erfah­rungen? Im Hin­blick auf die jetzt bekannt gewor­denen Vor­würfe gegen die Clinton-Stiftung sollte sich die deutsche Regierung nunmehr gezwungen sehen, diese Aussage zu über­denken und sich diesem für sie unan­ge­nehmen Thema erneut zuzu­wenden. Wurden die deut­schen Gelder etwa auch nach einem solchen Schlüssel wie bei den Haiti-Spenden ver­wendet oder sind sie nach diesem Bei­spiel teil­weise viel­leicht sogar ver­schwunden? Handelt es sich, was ange­sichts der frü­heren Tätigkeit der Bun­des­kanz­lerin als Minis­terin in diesem Ressort und ihrer engen per­sön­lichen Ver­bindung zu Hillary Clinton zumindest möglich erscheint, viel­leicht um eine Initiative von Frau Merkel selbst, oder von wem sonst ging das Vor­haben ursprünglich aus? Wie ist der der­zeitige Sach­stand bei den gemein­samen Pro­jekten? Wie begründet die Regierung ihre Aussage von den posi­tiven Erfah­rungen in der bis­he­rigen Zusam­men­arbeit mit der Clinton-Stiftung? Wie viel der zur Ver­fügung gestellten Mittel ist für die vor­ge­se­henen Zwecke tat­sächlich ver­wendet worden oder könnte es sein, dass es sich bei dem Rena­tu­rie­rungs­projekt in Afrika viel­leicht sogar um ein potem­kin­sches Vor­haben handelt? Um ein Kind, für das ein pas­sender Name auf die Schnelle gefunden werden musste? Ein Name, der dem deut­schen Steu­er­zahler eher zuträglich erscheinen soll als das Wort Spende?
Die gute Nach­richt für aus­län­dische Spon­soren wäre Ortel zufolge die, dass aus­län­dische Regie­rungen, die viele Mil­lionen von Dollar an die Clinton-Foun­dation über­wiesen haben, ihre Gelder zurück­ver­langen könnten. Sollte die jetzige Unter­su­chung gegen die Clintons für sie negativ aus­gehen, stellt sich zudem die Frage, ob aus­län­dische Regie­rungen auf direktem Weg gegen das Paar Klage ein­reichen können.
“Kurz gesagt, aus­län­dische Regie­rungen können (und sollten) die Clinton-Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­tionen und ihre Treu­händer ver­klagen, aber es ist wohl davon aus­zu­gehen, dass letzt­endlich wenig Geld übrig­bleiben wird, sobald die US-Bun­des­re­gierung und die Bun­des­staaten ihre Arbeit gemacht haben”, sagt Ortel. Das wäre dann wohl die schlechte Nach­richt. “Wirklich bedau­erlich, was die Clintons mit Hilfe von so vielen getan haben, die die Erwartung gehegt haben, später eine HRC [Hillary Rodham Clinton]-Regierung zu melken”, schließt Ortel seine Über­le­gungen. Ja, wirklich bedau­erlich, da hat er Recht. Vor allem aber für den deut­schen Bürger, dem bei einem solchen Finanz­ge­baren ange­sichts seiner oft hart erar­bei­teten Steu­er­zah­lungen nur der Mund offen stehen bleiben kann. Ob vor Erstaunen oder Empörung, wenigstens das bleibt jedem bislang noch selbst überlassen.
Quel­len­sammlung:
https://sputniknews.com/analysis/201801101060656443-clinton-foundation-probe-fbi/
https://sputniknews.com/interviews/201801061060560083-clinton-foundation-probe-analysis/
http://charlesortel.com/
https://alexandrabader.wordpress.com/2018/02/12/die-clinton-foundation-und-oesterreich/
http://www.anonymousnews.ru/2017/07/23/schon-wieder-eine-leiche-wer-hillary-und-bill-cinton-im-weg-steht-wird-ermordet/
http://freewestmedia.com/2016/11/29/merkel-gave-german-tax-money-to-hillarys-failed-campaign/
http://vera-lengsfeld.de/2016/11/18/mussten-deutsche-steuerzahler-hillarys-wahlkampf-finanzieren/
https://www.welt.de/wirtschaft/article159791364/Bundesregierung-zahlte-Millionen-an-Clinton-Stiftung.html