Euro­krise und Grenz­öffnung 2015 – Wurde Merkel von Grie­chenland erpresst?

Eine neue Theorie erschüttert die Medien. Merkel ist nach einer Analyse in der „FAZ“ auf die Idee der Grenz­öff­nungen gekommen, um den Kollaps von Grie­chenland zu vermeiden.
Grie­chenland als EU-Mit­glied hatte ohnehin immense Schulden – die das Land noch heute aus­weist. Das ist eine Theorie der beson­deren Art – mit Kon­se­quenzen für den Befund, die weit über das hin­aus­gehen könnten, was der Ver­fasser meint.
Alles halb so schlimm? Der Autor der These, Philip Manow, ein Pro­fessor der Uni Bremen, geht davon aus, dass die an Grie­chenland ver­lie­henen Mil­li­arden EU-Euro im Chaos hätten ver­sinken können, wenn Grie­chenland in der Flücht­lings­frage nicht geholfen worden wäre.
Wenn die Theorie richtig ist, dass Merkel Grie­chenland und damit das EU-Geld retten wollte, dann ist aber die Schluss­fol­gerung nach Meinung von Kri­tikern falsch. Denn das wäre nicht einfach nur öko­no­mi­scher Prag­ma­tismus gewesen, sondern würde zeigen, wie falsch die Politik der EU auch in der Schulden- und Kri­sen­frage war.
Wenn es ent­gegen aller Ver­spre­chungen von Bun­des­fi­nanz­mi­nister Schäuble in den Jahren zuvor Grie­chenland so schlecht gegangen wäre und das Land auch die EU hätte ins Chaos stürzen können, dann waren offenbar die Ret­tungs­schritte falsch.

Inves­toren halten sich in Italien zurück, Immo­bi­li­en­preise sinken und das Ver­trauen in das Fiat-Geld ist geschwunden. Seit der Finanz­krise 2008 befindet sich Ita­liens Wirt­schaft in einer Sta­gnation. Viele Kre­dit­nehmer können ihre Kredite nicht mehr zurück­zahlen. Banken finden immer weniger seriöse Kreditnehmer.
Zudem werden die Auto­no­mie­be­we­gungen in Italien immer stärker. Wenn die Banken in Italien zusam­men­brechen, könnten die Abspal­tungs­kräfte noch stärker werden.
Die EU steht am Schei­deweg. Die Pläne Macrons und Merkels werden nicht einfach so umzu­setzen sein. Zu groß sind die Unter­schiede – und die Zer­falls­ten­denzen werden immer stärker. Nicht nur in Osteuropa
Die EU hätte – nach dieser Theorie – Grie­chenland als Achil­les­ferse der EU nie retten dürfen, zumindest nicht mit vielen Milliarden.
Im Anschluss daran die Migration in die EU hinein – in diesem Fall dann eben „zufällig“ oder geo­gra­fisch bedingt – über Grie­chenland ohne Alter­na­tiven zuzu­lassen, musste zu diesem Ergebnis führen. Ein Dop­pel­fehler, der nur noch mehr Chaos in der EU erzeugte.
Nun ist die EU ‑dank Merkel und Co. – dann auch noch doppelt erpressbar. Ent­weder die EU funk­tio­niert, oder die Länder erklären einfach ihre Staats­pleite. Eine Erin­nerung: Ita­liens Banken stehen teils kurz vor dem Aus.
Nach Grie­chenland steht jetzt Italien vor dem Schuldenkollaps
Experten rech­neten bereits 2017 mit dem Schul­den­kollaps in Italien. Regie­rungs- und Ban­ken­krisen stehen in Italien zwar immer latent im Raum, dennoch könnte es dieses Jahr zu einem wei­teren EU Beben kommen. Denn am 4. März findet die vor­ge­zogene Par­la­mentswahl in Italien statt.
Nach Deutschland und Frank­reich gilt Italien als dritt­größte Volks­wirt­schaft der EU. Die EU, die am Schei­deweg steht, in Richtung Merkel-Macron-Super­staat oder Zerfall. Auch Juncker in Brüssel wird mit Sorge auf die Wahlen blicken, denn sie werden eben­falls für die Eurozone ent­scheidend sein.
Denn Juncker könnte wei­teren Gegenwind bekommen. Die euro­kri­tische Partei M5S mit Grillo an der Spitze wird Schät­zungen zufolge mit bis zu 28 Prozent die stärkste Partei. Die demo­kra­tische Partei von Gen­tiloni wird erwar­tungs­gemäß auf 22 Prozent fallen. Zudem werden im ita­lie­ni­schen Par­lament gleich drei euro­kri­tische Par­teien ver­treten sein, die gemeinsam bis zu 45 Prozent erreichen können.
Das Thema Euro-Aus­tritt wird immer wieder dis­ku­tiert. Die Euro-kri­ti­schen Par­tei­chefs sind der Ansicht, dass eine Währung für so unter­schied­liche Länder nicht funk­tio­niert. Seit der Umstellung auf den Euro seien die Schulden Ita­liens auf 900 Mil­li­arden Euro ange­wachsen. Der Euro sei gescheitert, heißt es immer wieder.
Falls es in Italien zu einer Staats­pleite kommt, muss Deutschland zudem mit der Höhe des gesamten Bun­des­haus­halts haften. Die faulen Kredite der ita­lie­ni­schen Banken und die erneut stei­gende Crash Gefahr ver­an­lassten die EZB ver­gangene Woche, Kri­sen­ge­spräche zu führen.
Inves­toren halten sich in Italien zurück, Immo­bi­li­en­preise sinken und das Ver­trauen in das Fiat-Geld ist geschwunden. Seit der Finanz­krise 2008 befindet sich Ita­liens Wirt­schaft in einer Sta­gnation. Viele Kre­dit­nehmer können ihre Kredite nicht mehr zurück­zahlen. Banken finden immer weniger seriöse Kreditnehmer.
Zudem werden die Auto­no­mie­be­we­gungen in Italien immer stärker. Wenn die Banken in Italien zusam­men­brechen, könnten die Abspal­tungs­kräfte noch stärker werden.
Die EU steht am Schei­deweg. Die Pläne Macrons und Merkels werden nicht einfach so umzu­setzen sein. Zu groß sind die Unter­schiede – und die Zer­falls­ten­denzen werden immer stärker. Nicht nur in Osteuropa. 

 
Quellen: PublicDomain/watergate.tv und pravda-tv.com