Die Europäische Union kann ihre Versprechen schon lange nicht mehr halten, im Gegenteil. Die EU macht das Leben vieler Mitgliedstaaten und ihrer Familien zu einer schwerer Herausforderung. Doch nicht alle müssen sich vom Traum der EU verabschieden.
(Von Tim Hamann)
Unverschämt – werden Sie Beamter der EU – aber nur in Brüssel.
In vielen europäischen Staaten liegt die Arbeitslosigkeit zwischen 20 und 30 Prozent und über 4 Millionen Jugendliche unter 25 Jahren haben keinen Job. In Griechenland, Italien und Spanien wird die Situation auch nicht besser – unzureichende Bildung, kaum Ausbildungsplätze und fragwürdige Beschäftigungsverhältnisse lassen kaum Platz für eine hoffnungsvolle Zukunft.
Doch nicht alle Menschen in Europa können sich beschweren. Für manche gibt es ihn noch – den Traum der EU.
Das Leben der EU-Beschäftigten, derer, die an dem politischen System arbeiten und sich von ihm bezahlen lassen, sieht anders aus als das ihrer Bürger.
EU-Beschäftigte arbeiten immer noch 37,5 Stunden pro Woche, die Reform zur 40-Stunden-Woche kam in Brüssel nie an. Dazu erhalten Mitarbeiter der EU extra Reisetage, extra Familienzeit und Feiertagsbrücken gutgeschrieben und enden somit mit bis zu 85 Urlaubstagen im Jahr.
Für den Luxus ‚Zeit‘ müssen Arbeiter in einem Beschäftigungsverhältnis in Deutschland entweder lange arbeiten oder Urlaubstage aufbrauchen. So zum Beispiel bei Feiertagsbrücken und zwischen Weihnachten und Neujahr. Mitarbeiter der EU hingegen freuen sich stattdessen über Betriebsfeiertage, welche nicht auf ihren Jahresurlaub angerechnet werden.
Auch die Kinder von EU-Angestellten haben es gut. Wenn diese außerhalb von Brüssel studieren, bekommen sie monatlich 496 Euro als Unterstützung geschenkt. Diese Summe kommt dem Höchstsatz des Auslands-BAföGs fast gleich – nur ist BAföG ein Kredit, den man zurückzahlen muss.
Diese zusätzliche Unterstützung sollte nicht nötig sein, wenn man sich das Gehalt eines EU-Beamten einmal genauer ansieht. EU-Beschäftigte verdienen nämlich monatlich mehr Geld als unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel. Neben der hohen Entlohnung werden auch Zulagen für Kinder, den Haushalt und das Arbeiten um Ausland ausbezahlt- steuerfrei versteht sich.
Ein hohes Gehalt ist aber nicht alles. 45.000 EU Beamte gehen schon mit 55 Jahren in Rente. Das Rentenalter für Arbeiter in Deutschland liegt im Moment bei 65 und wird bis 2029 auf 67 Jahre angehoben. Die lange Arbeitszeit der deutschen Steuerzahler finanziert demnach EU-Pensionen in Höhe von 2,4 Milliarden Euro, jährlich.
Quelle: BerlinJournal