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Yücel wirft Merkel Verrat vor – Pack schlägt sich, Pack ver­trägt sich

Da hat der „deutsche“ Gold­junge, der groß­artige Jour­nalist Deniz Yücel, aber mal Tacheles geredet und mit dem Finger gedroht. Weil Merkel – getrieben von der Flücht­lings­krise – der Türkei Zuge­ständ­nisse gemacht habe, sei das Verrat, schwa­dro­niert der Türke jetzt öffentlich. Zudem habe Merkel Zuge­ständ­nisse bezüglich der Auf­nahme der Türkei in die EU gemacht. Mal ganz ab gesehen davon, wer hier recht hat, ist es erstaunlich, dass sich ein daher­ge­lau­fener Jour­nalist erdreistet zu behaupten, er wisse von Abma­chungen zwi­schen Erdogan und Merkel. Er saß zu dieser Zeit doch in tür­ki­scher Haft, heulte Tag und Nacht in sein Taschentuch, möchte man annehmen. Oder sollte der Mann zu einer besonders abscheu­lichen Sorte Mensch gehören, die Politik mit dem eigenen „Schicksal“ macht?
Auch wenn die Bun­des­re­gierung den in der Türkei des Terrors ver­däch­tigen Mann nur aus Berechnung aus der Haft los­geeist hat, sollte der nicht so große Töne spucken. Das passt aller­dings ins Bild der neuen Bun­des­re­gierung: Sie ist kurz nach dem Start schon zer­stritten. Mal ist es See­hofers „Hei­mat­po­litik“, die besagt, der Islam gehöre nicht zu Deutschland (in meinen Augen eine Selbst­ver­ständ­lichkeit), mal ist es die Abtrei­bungs­po­litik von Jens Spahn, die von der SPD kri­ti­siert wird.
Da kann man sich nur an den Kopf fassen oder vor Lachen biegen. Wie soll eine solche „Bun­des­re­gierung“ eigentlich die Inter­essen der Bevöl­kerung ver­treten? Das kommt mir vor wie in einem Sand­kasten, wo die Kleinen sich ums Förmchen zanken. Und das ist erst der Anfang. Die Kleiko schafft sich selber ab, macht sich unmöglich, ist nicht tragbar und schafft Unfrieden in Deutschland.
Aber See­hofer wird schon klein bei­geben, wartet nur ab, bis die Bayern-Wahl vorüber ist, dann beteiligt er sich genauso an der Zer­störung Deutsch­lands wie die rest­liche Regie­rungs­bande. Nur: Im jet­zigen Zustand wird diese Regierung im Amt nicht alt, wie sie schon zu Beginn ein tot­ge­bo­renes Kind war, womit wir wieder beim Thema „Abtreibung“ wären.
Das Ende der Kleiko – das habe ich schon vor einigen Wochen pro­phezeit – kommt nicht über inter­na­tionale Krisen, sondern über ein eher neben­säch­liches Thema. Ich schätze, dass wir in einem halben Jahr wieder zur Wahlurne gehen. Ich habe übrigens nichts dagegen, denn ich weiß schon jetzt, wem ich meine Stimme gebe. Jenen, denen ich auch im Sep­tember meine Stimme gab…