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Dr. Majid Rafizadeh: „Es gibt keinen mode­raten Islam!“

Dr. Majid Rafizadeh ist Business Stratege, Harvard-Sti­pendiat, Poli­tik­wis­sen­schaftler und hat mehrere Bücher über den Islam und die US-Außen­po­litik ver­fasst. Er stammt aus dem Iran und hat deshalb einen tiefen Ein­blick in diesen. Er warnt in seinem neuen Artikel vor dem Begriff „mode­rater Muslim“.
(Von Dr. Majid Rafizadeh, Gatestone Institute)
Als ich neu in den Ver­ei­nigten Staaten war, zog mich ein soge­nannter „gemä­ßigter“ mus­li­mi­scher Gelehrter zur Seite und gab mir einige „freund­liche“ Ratschläge:
„Im Westen gibt es einen Trend. Wenn du ihm folgst, wirst du großen Erfolg haben, mehr als du dir vor­stellen kannst. Es ist sehr einfach, du musst nur ein paar ein­fache Regeln befolgen. Egal was du tust oder welche per­sön­lichen Ansichten du hast, du musst ein mus­li­mi­scher Apo­loget sein – ein Apo­loget für den radi­kalen Islam – und dich nach außen als „gemä­ßigter“ mus­li­mi­scher Gelehrter prä­sen­tieren. Wenn Du das schaffst, wird es dir an nichts mehr fehlen. Du wirst leicht Reichtum erlangen und zum gefrag­testen „mode­raten“ mus­li­mi­schen Gelehrten im Westen werden! “ und er fügte hinzu: „Da du den Vorteil hast, aus der Region zu kommen“, fuhr er fort, „wirst du authen­tisch wirken.“
Sein Rat war richtig. Es gibt eine riesige Industrie von soge­nannten „mode­raten“ mus­li­mi­schen Gelehrten, die eigentlich Apo­lo­geten für den Islam sind. Diese Industrie begann nach der Kata­strophe der Ter­ror­an­schläge vom 11. Sep­tember zu wachsen und expan­diert seitdem.
Es scheint eine sym­bio­tische Beziehung zwi­schen den Main­stream-Medien und den libe­ralen Orga­ni­sa­tionen auf der einen Seite und den „mode­raten“ mus­li­mi­schen Apo­lo­geten auf der anderen Seite zu geben.
Es sind diese „gemä­ßigten“ mus­li­mi­schen Apo­lo­geten, Kom­men­ta­toren und Orga­ni­sa­tionen, die – direkt oder indirekt – den Auf­stieg des isla­mi­schen Extre­mismus und seinem Ter­ro­rismus schaffen. Sie bieten das Schlupfloch für alle mög­lichen Arten von Bösem: von der Ver­ge­wal­tigung von Frauen und Kindern bis hin zum Spreng­stoff­an­schlag auf öffent­lichen Plätzen oder das Über­fahren von Men­schen mit Last­wagen und Kleintransportern.
Dies sind die Men­schen, die ver­hindern, dass positive Ver­än­de­rungen oder Reformen statt­finden. Indem sie diese Extre­misten nicht kri­ti­sieren, scheitern sie nicht nur an dem zugrunde lie­genden Problem von Extre­mismus und isla­mi­schem Ter­ro­rismus. Sie lenken auch die Auf­merk­samkeit von der Wurzel des Pro­blems ab.
Es scheint eine direkte Kor­re­lation zwi­schen der Expansion dieser „gemä­ßigten“ mus­li­mi­schen Apo­lo­geten-Industrie und den zuneh­menden Ter­ror­an­schläge im Westen zu geben. Wenn Poli­tiker und Behörden tat­sächlich daran inter­es­siert wären, Leben zu retten – anstatt sich einfach nur auf die mus­li­mische Seite zu schlagen, um den Job zu behalten ‑sollten sie die Chance nutzen, die Wahrheit hinter fun­da­men­ta­lis­ti­schem Islam und isla­mi­schem Ter­ro­rismus zu ent­hüllen. Wenn nicht, sollten sie aus ihren Ämtern abge­wählt werden.
Der Westen ermutigt diese „mode­raten“ mus­li­mi­schen Apo­lo­geten leider dazu, ihre fal­schen Ansichten weiter zu ver­breiten: Man darf Extre­misten nicht beschul­digen, dass  die Schuld in der isla­mi­schen Lehre liegt und behauptet wei­terhin, dass all diese radi­kalen und isla­mis­ti­schen Ter­ror­an­schläge „nichts mit dem Islam zu tun haben.“
Diese Apo­lo­geten haben alle Mög­lich­keiten, um an Geld zu kommen. Sie dürfen überall sprechen, werden zu inter­na­tio­nalen Foren ein­ge­laden, erhalten Buch­ver­träge, Sti­pendien und bekommen Jobs mit eli­tären, aber fal­schen Titeln wie „Islam und Ter­ro­rismus-Experte“. Warum sollte jemand unter solchen Bedin­gungen jemals damit auf­hören, diese Ansichten zu verbreiten?
Unter­dessen werden die wahren Gelehrten des Islam, wie Robert Spencer, die die Öffent­lichkeit vor genau diesen Apo­lo­geten warnen, als „Isla­mo­phobe“ bezeichnet, bedroht, oft von der Arbeit ent­lassen, in sozialen Medien zen­siert und dürfen demo­kra­tische Länder wie Groß­bri­tannien nicht mehr betreten .
Es ist nicht einmal wichtig, dass viele dieser soge­nannten „gemä­ßigten“ mus­li­mi­schen Apo­lo­geten im Westen niemals in einem isla­mis­ti­schen Staat gelebt oder aus erster Hand erfahren haben, wie es ist, von Extre­misten regiert zu werden. Die Mehrheit von ihnen ist  in einem demo­kra­ti­schen Regie­rungs­system geboren und auf­ge­wachsen, in dem sie ihre Meinung frei äußern und ihre Religion ohne Angst vor Straf­ver­folgung ausüben können. Die Kon­zepte, über die sie sprechen – wie Scharia, Dschihad oder die „wahre“ Inter­pre­tation der isla­mi­schen Lehren – sind ihnen ebenso fremd wie jedem anderen Westler.
Ich habe jah­relang im Nahen Osten gelebt und mit eigenen Augen die Grau­sam­keiten und Miss­hand­lungen gesehen, die unter extre­mis­ti­schem isla­mi­schem Recht statt­finden. Ich habe die Schreie von Familien gehört, als ihre Ange­hö­rigen für die ein­fachsten Hand­lungen gefoltert und geschlachtet wurden – singen, tanzen, eine Meinung äußern oder einfach ein Nicht-Muslim sein – all das sind im Islam Verbrechen.
Wenn wir das Spiel der Falsch­in­for­mation und Irre­führung der Men­schen unter dem Titel „Isla­mismus“ spielen, indem wir irrele­vante Ana­logien machen, um Gewalt und Ter­ro­rismus, die durch den isla­mi­schen Fun­da­men­ta­lismus erzeugt werden, zu über­tünchen, indok­tri­nieren wir buch­stäblich Mil­lionen von unschul­digen Kindern, die ent­weder die nächsten Täter oder Opfer radi­kaler isla­mi­scher Ter­ror­an­schläge – sein werden.