Dieser Ruf stammt von dem Geologen Dr. Achim Schneider, den ich bei ADELINDE-GESPRÄCH (11.12.2009)(1) fand und auch das »Süddeutsche-Magazin« und »Zeit-online« haben damals berichtet: „Seit Bestehen der Erde war es nur selten so kalt wie heute: 95 Prozent der Erdgeschichte waren Zeiten wärmeren Klimas.“ Befassen wir uns daher einmal unwissenschaftlich und verständlich mit dem Thema Eiszeit.
„Eiszeit heute?“ Das klingt zwar unwahrscheinlich, aber Teile der Wissenschaftsmeinung gehen genau davon aus. Seit etwa einer Million Jahren ist das Klima der Erde starken, kurzfristigen Schwankungen zwischen Glazialen und Interglazialen unterworfen. Im Internet-Lexikon »Wikipedia«(2) heißt es unter anderem dazu:
„Die aktuelle ‚Nacheiszeit’, in der geologischen Zeitskala als Holozän bezeichnet, ist eine Warmzeit innerhalb eines globalen Eiszeitalters, die seit etwa 11.000 Jahren andauert. Auch in den Wärmephasen eines globalen Eiszeitalters bleibt das Klima im erdgeschichtlichen Vergleich relativ kalt, die Eisbedeckung in der Nähe der Pole und höheren Gebirgen bleibt meistens erhalten. Gletschervorstöße bis in die Mittelbreiten werden aber zurückgebildet, und es kommt dort zu wesentlich gemäßigterem Klima, insbesondere mit milderen Wintern. […] Mit der Vereisung der Polkappen begann im Gelasium, der letzten Stufe des Pliozäns, das Eiszeitalter Quartär, das bis heute andauert.“
Es heißt also klar, dass wir heute in einer ‚Warmzeit’ innerhalb eines globalen Eiszeitalters leben, das schon seit rund 11.000 Jahren vorherrscht.
Versuchen wir dabei einen kurzen Rückblick auf die letzten 2.500 Jahre bezüglich der durchschnittlichen Temperaturwerte, die man dabei kennt und vergleichen kann. Man liest:
600 bis 200 v.Chr. Kaltperiode
200 v.Chr. bis 600 n.Chr. römische Warmperiode
600 bis 900 Kaltperiode des frühen Mittelalters
900 bis 1300 Warmperiode des späten Mittelalters
1300 bis 1850 Kaltperiode, ‚kleine Eiszeit’ und
1850 bis heute Warmperiode.
Diese Aufzählung lässt Zyklen von durchschnittlich rund 400 Jahren erkennen, und demnach bleiben wir noch mindestens 200 weitere Jahre in unserem Klimaoptimum — was der ganzen Welt von den internationalen Milliardengeschäftemachern als ‚Klimakatastrophe’ verkauft wird. Schneider schildert das so:
„In der Geschichte waren Zeiten des Reichtums der Völker stets ein bis zwei Grad wärmer als das Klima unseres Jahrhunderts. Wissenschaftler nennen so eine Zeit Klima-Optimum, das heißt, besser geht es nicht… so zum Beispiel von 200 vor bis 400 nach Christus die Blüte der Römerzeit und von 950 bis 1300 das mittelalterliche Optimum. Und wenn uns die Beobachtungen der Meteorologen nicht täuschen, entwickelt sich seit 1845 eine neue Wärmeperiode.
Hoffnungsfrohe Klimaforscher nennen sie das ‚moderne Optimum’. Dabei hat die Welt bis heute noch nicht einmal die Durchschnittstemperaturen der letzten tausend Jahre erreicht. Die Katastrophenprediger vergessen nämlich gerne, dass das vorige Jahrhundert besonders kalt war. Es war das Ende der »Kleinen Eiszeit«. Die Endmoränen von 1850 finden sich weit unten im Tal. Im Ötztal oder im Morteratsch sind diese Zeugen des letzten großen Gletschervorstoßes der »Kleinen Eiszeit« mit einer Hinweistafel markiert.“
Zu diesem Zeitabschnitt heißt es auch bei Wikipedia:
„Ab Mitte des 14. Jahrhunderts setzte eine ‚Klimawende’ ein, die insbesondere zwischen 1550 und 1850 ihren Höhepunkt fand. Dieses neuzeitliche Klima-Pessimum wird als ‚Kleine Eiszeit’ bezeichnet. In nasskalten Sommern reifte das Getreide nicht mehr aus, häufig traten nach Missernten Hungersnöte auf. Verheerende Seuchen (wie die Pest) und Kriege (wie der Dreißigjährige Krieg) belasteten die Bevölkerung zusätzlich. Die einsetzende Landflucht sowie die spätere Abwanderung großer Bevölkerungsteile in die ‚Neue Welt’ wurde so zum Teil auch durch die Klimaverschlechterung verursacht. Dennoch ist anzumerken, dass sie spätestens seit der Neuzeit keinen so drastischen Einfluss mehr auf die Lebensweise hat wie in Antike und Vorzeit. […] Etwa ab 1850, spätestens 1900 begann ein erneutes Klima-Optimum.“
Wie kann man sich die fast unzähligen ‚wissenschaftlichen’ Berichte erklären, die bei solchen altbekannten Tatbeständen plötzlich gegenteilige Katastrophen-Visionen konstruieren? Schneider nennt diese ‚wissenschaftlichen’ Hypothesen ‚Prophezeiungen aus dem Computerkaffeesatz’. Kann es sein, dass Wissenschaftler auch nur Menschen sind?
Ich hatte das in einer kleinen Runde mit einigen Wissenschaftlern diskutiert, und dabei kamen wir zu dem Ergebnis, dass man wohl von drei grundsätzlichen wissenschaftlichen Verhaltensgruppen ausgehen kann: Die kleinste Gruppe sind die ‚freien’ Forscher; größer ist die Gruppe derer, die ‚geldwert’, da auftragsbezogen arbeiten und entsprechende Ergebnisse vorlegen müssen, und die größte Gruppe ist jene, die ‚trendig’ eigenen Wohlstand und leichten Ruhm massenmedienfreundlich mit wissenschaftlichem Arbeiten verbindet. Ich glaube, dass diese Darstellung noch eine recht ehrenvolle Differenzierung dieses aktuellen Geschehens ist.
Unter »www.freigeistforum.com« fand ich dazu die Glosse eines Wissenschaftlers, der anonym mit Malcolm‑X unterzeichnet. In diesem kleinen Ausschnitt seiner Abhandlung dürfen Sie sich mitfreuen:
„Über physikalische Formeln hat man der Erde eine ‚Mitteltemperatur’ verpasst, die 15 Grad Celsius haben soll. Dies stellte die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages »Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre« in ihrem ersten Bericht 1988 fest. Die nachfolgende Enquete-Kommission »Schutz der Erdatmosphäre« erhöhte 1992 die ‚Globaltemperatur’ auf 15,5 Grad.
Ja, was gilt denn nun? Wer jetzt verzweifelt mit dem Kopf gegen die Wand rennt oder sich einer anderen masochistischen Betätigung verpflichtet fühlt, sollte sich nicht unterkriegen lassen. Denn trotz allem gilt: DU allein in deiner Gutgläubigkeit hast die Volksvertreter gewählt, die DICH mit solchen Märchen abzocken!
Keine Panik oder unüberlegte Handlungen, mein lieber Michel, die Hilfe naht in Form einer Veröffentlichung der Universität East Anglia (UK) aus dem Jahr 1995, die zeigte, dass es ‚das bisher wärmste Jahr seit 1850’ gewesen sei – mit einer Globaltemperatur von 14,84 Grad!“
Fassen wir es zusammen:
„Eiszeitalter traten im Laufe der Erdgeschichte mehrfach auf. Die Erde ist, betrachtet man ihre gesamte Geschichte, ein normalerweise weitgehend eis- und frostfreier Planet, auf dem es jedoch periodisch Kältephasen von etwa 15 bis 20 Millionen Jahren Dauer gibt. Während dieser Phasen kam es zur Eisbedeckung an Polen und in Gebirgen sowie zu Gletschervorstößen bis in mittlere Breiten.“ (Wikipedia)
„Wahrscheinlich ist der klimatische Normalzustand der Erde die Nichteiszeit, die völlige Eisfreiheit der Polargebiete. Das zeigt jedenfalls ein Blick auf die Erdgeschichte, aus der nur drei Vereisungen bekannt sind. Seit Bestehen der Erde war es nur selten so kalt wie heute: 95 Prozent der Erdgeschichte waren Zeiten wärmeren Klimas.“(zeit-online)
„Zeiten mit Klima-Optimum waren stets ein bis zwei Grad wärmer als das Klima unseres Jahrhunderts … so zum Beispiel von 950 bis 1300 das mittelalterliche Optimum. Und wenn uns die Beobachtungen der Meteorologen nicht täuschen, entwickelt sich seit 1845 eine neue Wärmeperiode. Hoffnungsfrohe Klimaforscher nennen sie das „moderne Optimum”. Dabei hat die Welt bis heute noch nicht einmal die Durchschnittstemperaturen der letzten tausend Jahre erreicht. Die Katastrophenprediger vergessen nämlich gerne, dass das vorige Jahrhundert besonders kalt war. Es war das Ende der „Kleinen Eiszeit”.(Dr. Achim Schneider)
Dieser Text stammt aus Johammes Holey leider vergriffenen Buch “Jetzt reicht´s Band 1”
(1) www.adelinde.net/ich-freue-mich-auf-die-klimakatastrophe/
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4nozoisches_Eiszeitalter#Struktur_des_aktuellen_Eiszeitalters