Merkels Leib­wächter: Warum die Grünen den BAMF-Aus­schuss verhindern

Demo­kratie finden die Grünen angeblich echt klasse. Ver­folgt man ihre Wahl­kampf­reden, kann es ihnen gar nicht genug Bür­ger­be­tei­ligung, Trans­parenz und zivil­ge­sell­schaft­liches Enga­gement geben. In ihrem Bun­des­tags­wahl­pro­gramm ver­sprachen die Son­nen­blu­men­an­beter gar, sich für die Ver­an­kerung von Volks­ent­scheiden im Grund­gesetz ein­setzen zu wollen. Was so wun­derbar klingt, hat aller­dings einen gewal­tigen Haken: Demo­kratie finden die Grünen nämlich immer nur dann gut, wenn es ihrer Ideo­logie nutzt. Anders­den­kende wollen sie dagegen am liebsten aus dem gesell­schaft­lichen Diskurs ver­bannen. Und auch mit der Trans­parenz ist es schnell vorbei, wenn die grüne Pro­pa­ganda am Ende auf­fliegen oder grünes Handeln als teurer Irrweg erkannt werden könnte. Dabei gäbe es viel zu durch­leuchten: Neben sek­ten­haften Beschwö­rungs­ri­tualen zum Erwecken spu­kender Geister, auch manch gän­gelndes Bür­ger­be­gehren, das mit mani­scher Beses­senheit betrieben wird, und frag­würdige Gerichts­ur­teile, die par­teinahe Lob­by­vereine erstreiten. Stets geht es dabei um das Pflegen eines Feind­bildes: Das Auto, die Land­wirt­schaft, die Kern­kraft, der Natio­nal­staat – oder eben der Mensch, der sich nicht so benehmen will, wie die Grünen es ver­ordnen. Nun könnte es der Welt herzlich egal sein, wenn ein paar mot­zende Spät­pu­ber­tie­rende trotzig mit den Füßen auf­stampfen. Doch leider haben die “68er” alle Insti­tu­tionen in ihre Gewalt gebracht. Vor allem stellen sie das Gros der Jour­na­listen, deren ideo­lo­gi­scher Ver­bohrtheit kaum noch bei­zu­kommen scheint.

Die Grünen wollen ver­hindern, dass eines der unrühm­lichsten Kapitel der deut­schen Nach­kriegs­ge­schichte par­la­men­ta­risch auf­ge­ar­beitet wird

So bestimmt also eine Partei den Kurs des Landes, die gerade einmal für vier Mil­lionen Men­schen spricht. Sie kann es, weil alle, die an der Macht sind, nur dann dort bleiben, wenn sie keine Politik gegen die Grünen machen. Angela Merkel hat diesen Oppor­tu­nismus per­fek­tio­niert, der kei­nerlei Raum mehr für eigene Über­zeu­gungen lässt. Sie hat ihr per­sön­liches Schicksal so eng mit den Grünen ver­knüpft, dass man schon kaum mehr von zwei unter­schied­lichen Par­teien reden kann. Das mag sehr wohl noch für die Mit­glie­der­basis gelten, doch auf der Füh­rungs­ebene trennt CDU und Grüne wenig. So kommt es, dass Merkel zwar formal einer “Großen Koalition” vor­steht, in Wahrheit aber zusammen mit den Grünen regiert. Diese machen daher auch wenig Anstalten, ihre Oppo­si­ti­ons­rolle im Bun­destag anzu­nehmen. Vielmehr drängt sich der Ein­druck auf, es handele sich bei Göring-Eckardt & Co. um jenen Teil der Koalition, der nicht mehr auf die Regie­rungs­bänke gepasst hat und nur aus Platz­gründen irgendwo zwi­schen den Oppo­si­ti­ons­par­teien sitzt. Dort bilden die Grünen ein wir­kungs­volles Schutz­schild für die Kanz­lerin. Sie schränken die Hand­lungs­fä­higkeit einer Oppo­sition weiter ein, die sich lieber an der AfD abar­beitet als an der Bun­des­re­gierung. Nun also wollen sie ver­hindern, dass eines der unrühm­lichsten Kapitel der deut­schen Nach­kriegs­ge­schichte par­la­men­ta­risch auf­ge­ar­beitet wird, weil dies ihrer Herrin das Amt kosten könnte. Ganz Ver­wegene meinen gar, die Ver­feh­lungen der Regie­rungs­chefin könnten am Ende ein gericht­liches Nach­spiel haben.

Ein Unter­su­chungs­aus­schuss würde nicht nur Fakten offen­legen, sondern auch zeigen, dass vieles von dem, was pas­siert ist, poli­tisch gewollt war

Doch dessen bedarf es gar nicht, um fest­zu­stellen, dass Angela Merkel Deutschland schwer beschädigt hat. Zu keinem anderen Schluss könnte ein Unter­su­chungs­aus­schuss kommen, der sich ernsthaft und unbe­fangen mit den Vor­gängen im Bun­desamt für Migration und Flücht­linge und den Ent­schei­dungen der poli­tisch Ver­ant­wort­lichen im Zusam­menhang mit der Mas­sen­zu­wan­derung beschäftigt. Seit 2015 ist nichts mehr, wie es in diesem Land einmal war. Ein Unter­su­chungs­aus­schuss würde nicht nur Fakten sammeln und offen­legen, sondern auch zeigen, dass vieles von dem, was pas­siert ist, poli­tisch gewollt war. Ein der­ar­tiges Gremium hätte Gewicht. Es würde sich intensiv mit der Flücht­lings­pro­pa­ganda der polit-medialen Kaste zur Durch­setzung einer gesell­schafts­schäd­lichen Regie­rungs­po­litik beschäf­tigen. Genau deshalb wollen die Grünen den Unter­su­chungs­aus­schuss ver­hindern und finden dabei in der Links­partei einen kon­ge­nialen Rechts­staats­gegner, der Merkels Ver­bleib in Kauf nimmt, um die eigene Ideo­logie zu ver­tei­digen. Das Lügen­ge­bilde mas­senhaft vor Leid und Ver­folgung “Geflüch­teter” würde nämlich augen­blicklich an den unum­stöß­lichen Ermitt­lungs­er­geb­nissen zer­schellen. Nichts mehr wäre es mit der Schön­fär­berei, der Ver­tu­schung und der Ver­drehung von Fakten. Und der CDU bliebe nichts anderes übrig, als Angela Merkel zu opfern, um sich als Partei zu retten. Der Unter­su­chungs­aus­schuss zum Flücht­lings- und Asyl­skandal wäre ein enormer Gewinn für die Demo­kratie. Und er wird eben aus diesem Grund nicht kommen. Merkels grünen Leib­wächtern sei Dank.
 

 
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