By Ferran Cornellà - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=59899340

Nanu, Frau Wagen­knecht zeigt sich islamkritisch!

Es gibt ja immer wieder Leute, die meinen, Frau Wagen­knecht wäre in der fal­schen Partei. Diese Meldung der dts-Nach­rich­ten­agentur könnten ihnen Recht geben:
Links­frak­ti­ons­chefin Sahra Wagen­knecht hat ihre Partei davor gewarnt, eine „neu­grüne Life­style-Partei“ zu werden, die „die Tra­di­tionen und die Iden­tität der ‘kleinen Leute‘ ver­achtet“. Man müsse aner­kennen, dass die Pro­bleme, mit denen gerade die Ärmeren täglich zu tun hätten, zwar durchaus nicht mit der Flücht­lings­krise 2015/16 ent­standen seien, „aber sich dadurch oft ver­schärft haben“, sagte Wagen­knecht der „Frank­furter All­ge­meinen Woche“. Sie nannte Kon­kurrenz um schlecht bezahlte Jobs und bezahlbare Woh­nungen, man­gelnde öffent­liche Sicherheit und die Ent­stehung von Par­al­lel­welten, in denen sich ein radi­ka­li­sierter Islam ausbreitet.
Es sei natürlich ein Problem, „wenn in ärmeren Vierteln bis zu 80 Prozent der Kinder bei der Ein­schulung kaum Deutsch sprechen. Oder wenn Hass­pre­diger eines radi­ka­li­sierten Islams schon fünf­jäh­rigen Kindern ein Weltbild ver­mitteln, das gegen alle Grund­werte unseres Zusam­men­lebens gerichtet ist“. Es sei „ganz sicher keine linke Politik, die Betrof­fenen dann vom hohen Ross des gut­si­tu­ierten Poli­tikers zu belehren, sie sollten die neue Vielfalt doch als Gewinn betrachten“, sagte Wagen­knecht dem Magazin.
„Wer Pro­bleme weg­redet, dem hören die Leute am Ende eben nicht mehr zu. Damit treibt man sie geradezu in die Arme der AfD, die das Kartell des Weg­schweigens ja erst groß gemacht hat und die ent­spre­chende Ängste dann ins Ras­sis­tische wendet. Aber die Sorgen und der Unmut der Leute haben per se nichts mit Ras­sismus zu tun, sie sind das Ergebnis einer fal­schen Politik, und die zu atta­ckieren ist die ureigene Aufgabe der Linken.“
Der Kanz­lerin warf Wagen­knecht vor, dass die Städte und Gemeinden mit den „Pro­blemen weit­gehend allein gelassen“ werden. „Und sie können sie mit ihren Mitteln nicht lösen. Wenn man jetzt nicht endlich viel Geld in die Hand nimmt, Sozi­al­woh­nungen zu bauen, Schulen vor allem in Pro­blem­be­zirken sehr viel besser aus­zu­statten, Kita­plätze zu schaffen, dann ver­schärfen sich die Pro­bleme weiter.“
Zumindest ist ein zag­hafter Ansatz von Islam- und Asyl­kritik zu erkennen. Wenn das kein Wahl­kampf-Manöver ist: Wächst jetzt zusammen, was zusammen gehört, oder gehört das doch nicht zusammen?


Quelle: JouWatch.com