GEZ-Zwangs­fi­nan­zierung bald auch für Pri­vat­sender? — Pro7/Sat1-Vor­stand will öffent­liche Gelder

Dürfen bald die Bürger für ihre Zwangs­be­rie­selung noch tiefer in ihre Tasche greifen? Der öffentlich-recht­liche Rundfunk mit seinem Rund­funk­beitrag ist an sich schon ein großes Ärgernis. Doch jetzt wollen auch die pri­vaten Sender ran an die Kohle. Zwangsgeld ist wohl für sie zu verlockend.

Die Geschäftsidee, Bürger zwangs­weise abzu­zocken, ruft Neider auf den Plan. Der öffentlich-recht­liche Rundfunk muss sich keine Gedanken machen, wie er das Geld ver­dient. Die Bürger müssen es ihm zwangs­weise bezahlen, obwohl der Rund­funk­bei­trags­service keine Behörde ist.
Das möchten nun einige private Fern­seh­sender auch.
Vor­stands­mit­glied und Manager von Pro7/Sat1, Conrad Albert, will die neue »Medi­en­ordnung 4.0«. Demnach sollen besondere Pro­gramme und Sen­dungen, die »gesel­le­schaftlich wertvoll« sind, auch dann zwangs­fi­nan­ziert werden, wenn sie vom Pri­vat­fern­sehen gedreht werden.
Damit wäre die Tür für eine zwangs­fi­nan­zierte »Rund-um-die-Uhr-Beschallung« mit Pro­pa­ganda weit offen. Boykott durch die Nutzer wäre nicht mehr möglich, denn zahlen müssten sie so oder so. Man brauche nur einen »öffent­lichen Nutzen« geltend machen, und schon müssen die Bürger ihre Porte­mon­naies öffnen und ihr hart erar­bei­tetes Geld der Medi­enwelt in den Rachen schütten.
Besser wäre es wohl, wenn das Schiff den Kurs um 180 Grad dreht und die Zwangs­ge­bühren abge­schafft werden. Demo­kra­tisch legi­ti­miert waren die Zwangs­ge­bühren ohnehin nie.
 

Quellen siehe Berichte »Merkur«, »Die Welt«
Erst­ver­öf­fent­li­chung auf Frei­eWelt