„Lifeline“ auf Tour zur Rettung der Welt­kanz­lerin — „Scheitert die Völ­ker­wan­derung, dann scheitert Europa!“

Während die „Lifeline“ im Mit­telmeer her­um­s­chippert, ver­sammeln sich EU-Staats­chefs in Brüssel, um Merkel mit einer „Lifeline“ gegen See­hofer bei­zu­stehen und sie zu bergen und an Land zu bringen.
Guardian berichtet:
EU leaders will gather for an emer­gency summit on migration on Sunday, with the aim of shoring up Angela Merkel’s government. The informal “mini-summit”in Brussels is being seen as a lifeline for the German chan­cellor, Angela Merkel, amid a bitter dispute over refugee policy between her CDU party and its con­ser­vative sister party in Bavaria, the CSU.
Über die blü­hende Fan­tasie der Mär­chen­medien von El Pais bis Guardian sagten wir genau dies voraus. Horst See­hofer trat zuletzt diesen Märchen ganz ruhig ent­gegen und resümierte:
Leider werden Nach­richten heute selbst im Qua­li­täts­jour­na­lismus nicht mehr über­prüft. Es gibt immer mehr Falsch­mel­dungen. Die Medien sind in einer Krise. Wir reden immer über die Gefahren rus­si­scher Ein­fluss­nahme über Fake News. Wir müssen nicht nach Russland schauen. Die meisten Fake News werden in Deutschland pro­du­ziert, von Medien wie von Politikern.

„Scheitert die Völ­ker­wan­derung, dann scheitert Europa!“

Die Lifeline-Staats­chefs konnten keine „euro­päische Lösung“ finden, denn die einzige EU-kom­pa­tible „Lösung“ lautet „Völ­ker­wan­derung“, und die stößt im Osten (und auch zunehmend anderswo) auf stör­ri­schen Widerstand.
„Scheitert die Völ­ker­wan­derung dann scheitert Europa“, titelten wir etwas spöt­tisch, aber genau das ist die Wahrheit. Aus Sicht des EU-Rechts sind, wie Soros György es 2015 for­mu­lierte, Grenzen das Problem und Frei­zü­gigkeit die Lösung. Rück­ver­schiffung in Asyl­zentren außerhalb der EU sei mit der EU nicht zu machen, erklärte gerade die Kom­mission, und die UNO pocht auf die Unver­än­der­barkeit dieser Regeln:
„Wir unter­stützen kei­nerlei Vor­schläge, den Asyl­prozess zu ver­lagern, wenn das zum Ziel hat, die Ver­ant­wortung abzu­schieben und Asyl in Europa ein­zu­schränken“, sagt der Sprecher des UN-Flücht­lings­hilfs­werks UNHCR, William Spindler. Das UNHCR wollte vor dem EU-Gipfel in Brüssel eigene Vor­schläge unterbreiten.
Nach der UNO-Inter­vention war für die EU-Kom­mission und die ver­sam­melten Staats­chefs das Thema „nord­afri­ka­nische Asyl­zentren“ vom Tisch. Und wenn diese Zentren doch kämen, dann als Flucht­punkte, von wo aus zig Mil­lionen „echter Flücht­linge“, die der Schwarze Kon­tinent mit seinem Bevöl­ke­rungs­wachstum und Staats­ver­sagen unwei­gerlich pro­du­ziert, per Quote über Europa ver­teilt werden. Für UNO und EU gilt: Erst muss das Ver­tei­lungs­system stehen, dann kann man viel­leicht über aus­ge­la­gerte Asyl­zentren reden.
EU-Recht ist dort, wo es um Migration und Men­schen­rechte (Frem­den­rechte) geht, grund­sätzlich nicht änderbar. Diese Erfahrung machte schon David Cameron, als er ver­suchte, dem Brexit durch Kor­rek­turen absurder EU-Migra­ti­ons­re­ge­lungen zuvor­zu­kommen. Angela Merkel wollte und konnte ihm keinen Mil­li­meter weit ent­ge­gen­kommen. Um die grund­le­genden Regeln der EU zu ver­ändern, müsste man alle Mit­glieds­staaten von der Änderung über­zeugen. Die poli­ti­schen Kosten wären enorm. Da kommt die bri­tische Lösung billiger.
Wir wissen seit heute noch defi­ni­tiver als zuvor: Wer auf eine „euro­päische Lösung“ setzt, setzt auf dau­er­hafte Fest­schreibung unge­bremster Völkerwanderung.
Die „euro­päische Lösung“ ist eine Gebets­mühle als Politik-Ersatz, ein ein­ge­spieltes System der Flucht vor dem Souverän.
Die „euro­päische Lösung“, an der Berlin derzeit arbeitet, ist nichts anderes als der UNO-Migra­ti­onspakt, der die Umsiedlung der Massen Groß­afrikas in die letzten lebens­werten Zonen der Erde zum Ziel hat.
Die Kon­su­menten von Merkels Mär­chen­medien trauen laut Forsa-Umfrage noch immer eher Merkel (40%) als See­hofer (25%) die „Lösung“ der „Flüch­tin­gs­krise“ zu. Der „harte Kurs“ von Söder und See­hofer hat sich demnach im Hin­blick auf die Bay­ernwahl als Flop erwiesen. Er kommt wei­terhin mehr der AfD als der CSU zugute.
Die Leit­re­dak­tionen erklären das Ver­halten der CSU stets wahl­tak­tisch. See­hofer stellt dazu fest:
Ach, das ist doch das Niveau von Fei­er­abend-Poli­tikern. So etwas kommt immer, wenn die Argu­mente aus­gehen. Es gibt umge­kehrt nicht wenige in Berlin, die mich los­werden wollen. Die CSU kämpft hier um ihre Über­zeugung. Das ist wich­tiger als Posten. Ich höre Tag für Tag von vielen Men­schen: „Bleiben Sie standhaft. Fallen Sie nicht um!“ Es geht um Glaub­wür­digkeit. Das ist die Vor­aus­setzung für das Ver­trauen der Men­schen. Das ist wich­tiger als ein Amt.
Glaub­wür­digkeit funk­tio­niert aller­dings am besten, wenn auch beim poli­ti­schen Eigennutz die Rechnung aufgeht. Die Münchner TZ sieht die CSU auf dem Weg zum harten Poker­spiel: Wenn die CSU in Gefahr ist, bun­desweit nicht mehr 5% zu erreichen, müsse sie auf bun­des­weite Aus­dehnung zielen, und dafür sei die Gele­genheit günstig wie nie. Statt auf 50% in Bayern ziele die CSU nunmehr auf die 18% bun­desweit, die ihr eine Umfrage in Aus­sicht stellt.

Huma­nitäre Hetz­medien pro­du­zieren Häss­liche Bilder für Mama Merkel v2.0

Quelle „Mission Lifeline“ 22.6.2018
screenshot ARD-Tages­themen 24.6.2018

Die „Lifeline“ droht mit häss­lichen Bildern. Unsereins mag kontern, die Schlep­pe­rInnen und ihre Kunden hätten sich mut­willig in die Notlage begeben und sollten sich von der liby­ischen Küs­ten­wache retten lassen. Aber das ändert nichts daran, dass unsere huma­ni­tären Hetz­medien mit den Schleppern unter einer Decke stecken und ein gesin­nungs­ter­ro­ris­ti­sches Trom­mel­feuer betreiben werden, bei dem sie die höchsten Richter und weite Teile der Groß­stadt­be­völ­kerung auf ihrer Seite haben. Wir kennen diese Macht. Wir wissen, wie sehr sie immer noch einen erheb­lichen Teil der Wähler (laut Forsa in Bayern die Mehrheit) im Griff hat. Es bahnt sich eine „huma­nitäre Krise“ an. Die Lifeline wird womöglich, wie schon vom Guardian zurecht­fan­ta­siert, zu Merkels poli­ti­scher Lifeline. Ihr bietet sich eine neue Gele­genheit, den Befrei­ungs­schlag gegen das bestehende hart­herzige Recht zugunsten der huma­ni­tären Impe­rative zu wagen. Auch dies mahnen Guardian und zahllose Leit­medien mit dem Argument an, dass die Migran­ten­zahlen im Fallen begriffen seien.
Wenn Matteo Salvini die her­auf­zie­hende Gefahr ver­meiden will, muss er umge­kehrt jetzt den Bruch mit Straßburg wagen und die Lifeline nach Libyen zurück­zwingen. Ohne Zwang von außen werden die Huma­ni­tär­schlep­pe­rInnen die Rück­fahrt nicht schaffen. Gefordert hat Salvini diese Rück­fahrt bereits, aber vor der Durch­setzung schreckt er zurück. Den offenen Kon­flikt mit dem euro­päi­schen Human­tär­recht will er offenbar vorerst meiden, und die Zer­schießung von Dublin III passt ihm auch durchaus ins Konzept.
Die von Staßburg gefor­derte Nicht­zu­rück­weisung an den Außen­grenzen ver­trägt sich auf die Dauer nicht mit der via Dublin III ver­ein­barten Zurück­weisung an den Bin­nen­grenzen. Wer sich vor der Frage des Nicht­zu­rück­wei­sungs­prinzips drückt, votiert für die „euro­päische Lösung“ d.h. die Kom­bi­nation aus unge­re­gelter Völ­ker­wan­derung (Ver­ge­wal­tigung) und geord­neter Umsiedlung (Pro­sti­tution), die uns EU und UNO auf­zu­zwingen versuchen.
Wenn die AfD sich nützlich machen will, wird sie jetzt die CSU in der Sache unter­stützen und dort vor­pre­schen, wo die CSU sich bedeckt hält, nämlich bei For­de­rungen nach Aus­tritt aus der Genfer Kon­vention und der Euro­päi­schen Men­schen­rechts­kon­vention. Denn bislang laufen auch die For­de­rungen der AfD auf Akzeptanz des Huma­ni­tären Völ­ker­rechts mitsamt Selbst­mord­pflichten bei gleich­zei­tiger Ergat­terung von ein paar Par­la­ments­sitzen hinaus. „Wir halten, was die CSU ver­spricht“, fasst es gut zusammen: Es gibt hin­sichtlich der Pro­gram­matik kaum einen Unter­schied. Aber im Moment scheint sich die Situation zu wenden: Die CSU ist eher als die AfD in der Lage, auf dem juris­ti­schen Treibsand, an dem auch die AfD nichts ändern kann und will, wirksam zu handeln. Dass sämt­liche Ideen von nord­afri­ka­ni­schen Asyl­zentren Luft­schlösser sind, die nicht nur am Willen der nord­afri­ka­ni­schen Staaten, sondern auch am EU-Recht scheitern, schrieben wir schon in unserem Verriss des AfD-Kon­zepts vom August 2017, und seit vor­gestern ist es amtlich. Außer der Zurück­weisung in „men­schen­rechtlich unsi­chere“ außer­eu­ro­päische Her­kunfts- und Tran­sit­länder, wie Salvini sie prak­tisch vor­zu­be­reiten scheint, bleibt nur der Untergang, und bislang optiert auch die AfD für letz­teren.
 

Dieser her­vor­ra­gende Text wurde erst­ver­öf­fentlich auf bayernistfrei.com