Asyl­recht für jeden, nur nicht für die, die wirklich ein Recht darauf haben: Puid­gemon, Snowden, Assange …

Manchmal ist der poli­tisch kor­rekte Zirkus sogar so abstrus, dass ihm selbst aus dem linken Lager die Gefolg­schaft von den­je­nigen Linken ver­weigert wird, die noch geistig intakt sind.
So kann man nur Frau Heike Hänsel bei­pflichten, die ihrem Ärger auf der Web­seite „Die Linke im Bun­destag“ Luft machte.
Gerade werden ins­gesamt 800 aus Syrien eva­ku­ierte Weiß­helme über Israel in die west­lichen Länder aus­ge­flogen, wo sie Asyl erhalten sollen. Mit Fami­li­en­an­ge­hö­rigen sind das ca. 2400 Men­schen, die — ganz unbü­ro­kra­tisch und ohne Ver­fahren, ratzfatz! — ein Recht auf Asyl bekommen. Obwohl eigentlich über­haupt nicht klar ist, ob sie ver­folgt werden und wenn ja, warum und von wem.
Frau Hänsel sieht die angeb­lichen Helden eben­falls eher kri­tisch: „Die ‚Weiß­helme’ hin­gegen sind in der Ver­gan­genheit mehrfach als Pro­pa­gan­disten im syri­schen Krieg ent­tarnt worden und stehen nach­weislich isla­mis­ti­schen Ter­ror­gruppen nahe. Die ‚Weiß­helme‘ sind die ein­zigen ‚huma­ni­tären Helfer‘, die mit Kameras auf dem Kopf arbeiten und das Leid der Men­schen zu Pro­pa­gan­da­zwecken miss­brauchten oder sogar fin­gierte Ret­tungs­ak­tionen organisierten.“
Wer weiß, dass diese Weiß­helme mit (offi­ziell) 100 Mil­lionen Euro „vom Westen“, bezahlt worden sind, der kann sich des Ein­drucks nur schwer erwehren, das die umstandslose Auf­nahme dieser Ter­ror­brüder in Europa (die USA lassen keinen von denen bei sich ins Land) der Teil der Abma­chung mit den Weiß­helmen ist, der ihnen und ihren Familien einen sorg­losen Ruhe­stand sichert, nachdem sie in Syrien ihren Pro­pa­ganda-Auftrag für den „Westen“ gut erledigt haben.
Daraus ergibt sich auch eine gewisse Logik: Echte Ver­folgte, wie Edward Snowden, Carles Puid­gemon, Bradley Manning und Julian Assange, sind der Kriegs­treiber- und Glo­ba­li­sie­rungs-Agenda des Westens in den Arm gefallen. Sie werden ja auch des­wegen „vom Westen“ ver­folgt und haben daher auch nur in Russland, China, Latein­amerika oder den BRICS-Staaten eine Chance auf Schutz. Genau darum lebt Julian Assange in der ecua­do­ria­ni­schen Bot­schaft in London.
Offen gestanden könnte man keinem der Ver­folgten anraten, in Deutschland Asyl zu bean­tragen. Wenn es ihnen über­haupt gewährt würde, müssten sie doch im Zwei­felsfall damit rechnen, dass die deutsche Regierung den Geheim­diensten des Aus­lie­ferung for­dernden Landes sogar noch zuar­beiten würde – wie immer. So schnell kann Assange gar nicht gucken, wie die Bun­des­re­gierung ihn an Wächter der Men­schen­rechte, die USA,  aus­liefert. Aber auch ein tra­gi­scher Unfall oder eine tödlich ver­lau­fende Krankheit wäre nicht ausgeschlossen.
Frau Hänsel hat natürlich voll­kommen recht, wenn sie schreibt: „Julian Assange ist nach sechs Jahren De-facto-Haft in der ecua­do­ria­ni­schen Bot­schaft unmit­telbar von der Aus­lie­ferung an Groß­bri­tannien und mög­lich­weise an die USA bedroht. Die UNO hat die Straf­ver­folgung gegen ihn als will­kür­liche Ver­folgung ver­ur­teilt, und der Inter­ame­ri­ka­nische Gerichtshof für Men­schen­rechte hat seinen Schutz gefordert.“
Nennen wir doch das Kind beim Namen. Der Fall Assange ist die mora­lische Bank­rott­erklärung des Westens. Hier wird den Prot­ago­nisten die schöne, huma­nitäre Maske von Gesicht gerissen. Dass Julian Assange wirklich der klas­sische Fall für ein Asyl ist, dürfte unbe­stritten sein. Die Bewertung der UNO spricht Bände. Es geht – jetzt und hier für jeden sichtbar – dem Westen nicht um den Grundsatz des Asyl­rechts. Diese ehren­werte und wahrhaft den Men­schen­rechten die­nende Insti­tution ist dem Westen herzlich gleich­gültig. Das Asyl­recht wird als Bemän­telung für die globale Agenda der Auf­lösung der Nationen und Völker benutzt. Die, die dieser bru­talen, west­lichen Glo­ba­listen-Agenda zuwi­der­handeln, sind schutzlos vor jeder Ver­folgung. Die Glo­ba­listen-Agenda, Men­schen­massen über den Pla­neten zu treiben und Völker zu ver­nichten, bedient sich des Asyl­rechtes lediglich, um den Lebens­willen und Selbst­be­haup­tungs­willen der Völker zu lähmen und sie so zu eliminieren.
Die ver­drehten und wider­sprüch­lichen Ver­hal­tens­weisen, die sich aus diesem schein­hei­ligen Mum­men­schanz der west­lichen Politik ergeben, fallen auch Frau Hänsel auf:
Es ist völlig wider­sprüchlich, dass Innen­mi­nister Horst See­hofer einer­seits isla­mis­ti­schen Terror bekämpfen und ande­rer­seits diese Unter­stützer isla­mis­ti­scher Ter­ror­mi­lizen in Deutschland auf­nehmen will.“ 
Ja, Frau Hänsel, fein beob­achtet. Nur: Das liegt nicht an Herrn Seehofer.
Der muss auch nur tun, was die globale Agenda vor­schreibt. Nehmen Sie doch Herrn See­hofer bei seinem eigenen Wort:
 

„Die­je­nigen, die ent­scheiden, sind nicht gewählt,
und die­je­nigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.“

 

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Soviel zu einem der höchsten, west­lichen Werte, der Demo­kratie, für die der Westen ganze Länder in Chaos und Krieg stürzt, wie zum Bei­spiel Syrien. Und wobei die Weiß­helme kräftig geholfen haben, wofür sie mit Asyl belohnt werden und womit wir wieder beim Aus­gangs­punkt wären.