Viele Journalisten in den institutionalisierten deutschsprachigen Medien haben ein Problem damit, ihre persönliche politische Haltung von ihrer journalistischen Tätigkeit zu trennen. Dieses Problem wird noch dadurch verschärft, dass die Journalisten kein demokratisch gewähltes Abbild der Bevölkerung darstellen (womit wenigstens Ausgewogenheit gewährleistet wäre), sondern dass sie überwiegend links und grün eingestellt sind. Eine kürzlich publizierte große dänische Studie hat das ganz klar bewiesen. Man findet in den Redaktionen z.B. dreimal so viel Grüne und Feministinnen wie in der durchschnittlichen Bevölkerung.
Ein No-Go für öffentlich-rechtliche Medien
Besonders ins Auges stechen diese Fakten in den öffentlich-rechtlichen Anstalten wie ORF, ARD oder ZDF. Obwohl die öffentlich-rechtlichen Medien in Österreich wie in Deutschland gesetzlich zur Objektivität verpflichtet sind, findet man paradoxerweise gerade dort die auffälligste Vermischung von politischer Einstellung und Berichtswesen. Das verschafft sowohl dem Publikum wie auch den Publizisten gehörige Probleme: Die einen wenden sich ab, die anderen verlieren ihre Glaubwürdigkeit.
Die Informations-Konsumenten, die heute durch die Social Media und durch zahlreiche Privatmedien ihre je eigenen Meinungsbildungsprozesse durchlaufen, sind gegenüber tendenziösen oder manipulativen Berichten und Kommentaren sehr sensibel geworden. Üblicherweise merkt man als Konsument sofort, wenn ein TV-Journalist Dinge schönreden oder einen belehren will oder wenn er gar moralisierend daherkommt. Beim Print-Journalismus ist es genauso. Die Bürger sind längst nicht so dumm und orientierungslos, wie dies speziell die Lobby der linksliberalen Schreibtisch– und Mikrofon-Täter offenbar annimmt. Im Gegenteil, man merkt fast immer deren Absicht und ist verstimmt.
Der Ruf ist ruiniert
Die genannten TV-Anstalten und diverse, gern als Qualitätsmedien bezeichnete Tages- und Wochenzeitungen haben auf diese Weise einen Gutteil ihrer journalistischen Reputation verspielt. Natürlich haben das die meisten Verantwortlichen dort längst bemerkt und viele von ihnen versuchen deswegen verzweifelt, zurückzurudern, um wieder ihren guten Ruf von früher zu erringen. Manche üben dabei durchaus glaubhaft Selbstkritik. Andere wieder treten die Flucht nach vorne an und vermeinen, sie müssten sich jetzt erst recht und definitiv als die Hypermoralisten und Oberlehrer ihrer Nation gerieren und die Deutungshoheit an sich reissen — weil sie eben Journalisten sind und das als politischen Auftrag empfinden.
Parteiische Journalisten?
Einer von diesen ist der führende WDR-Redakteur Georg Restle, der dieser Tage ein Plädoyer für einen “werteorientierten Journalismus” veröffentlichte und damit voll in den Fettnapf stieg. Restle meint allen Ernstes, dass sich die Journalisten parteiisch verhalten und sich am legendären rasenden Reporter Egon Erwin Kisch ein Beispiel nehmen sollen. Journalisten, so Restle, sollten sich für die Benachteiligten dieser Welt einsetzen und in unseren “finsteren Zeiten” (sic!) wieder mutiger werden und Humanisten sein.
Ein Bekenntnis ist immer gut
Welcher Ideologie Herr Restle anhängt, ist damit völlig klar: Nämlich jener, welcher sich laut der oben zitierten Studie die Mehrheit der Journalisten zugehörig fühlt. Nun kann man anmerken, dass es von Vorteil ist, wenn man durch dieses vom Redakteur Georg Restle geforderte Bekenntnis sofort weiß, wo ein Journalist politisch hingehört. Allerdings kann dieses Bekenntnis nicht das professionelle Fundament eines hauptberuflichen Medien-Menschen sein, der beim öffentlich rechtlichen Rundfunk arbeitet. Das ist Missbrauch ebendieses Rundfunks, auch wenn man diesen Missbrauch hinter schönen Worten wie “Humanismus” tarnt.
Wer politisch aktiv sein will oder sein linkes Sendungsbewusstsein (welch Doppelsinn…) öffentlich ausleben will, der sollte die Cojones haben und in die Politik gehen und sich nicht vom Gebührenzahler ohne demokratisches Procedere aushalten lassen. Dasselbe gilt natürlich für jede andere Ideologie. Öffentlich-rechtliche Medien sind grundsätzlich nicht dazu da, manipulativ und politisch aktiv in die Meinungsbildung der Bevölkerung einzugreifen.
Ein No-Go für öffentlich-rechtliche Medien
Besonders ins Auges stechen diese Fakten in den öffentlich-rechtlichen Anstalten wie ORF, ARD oder ZDF. Obwohl die öffentlich-rechtlichen Medien in Österreich wie in Deutschland gesetzlich zur Objektivität verpflichtet sind, findet man paradoxerweise gerade dort die auffälligste Vermischung von politischer Einstellung und Berichtswesen. Das verschafft sowohl dem Publikum wie auch den Publizisten gehörige Probleme: Die einen wenden sich ab, die anderen verlieren ihre Glaubwürdigkeit.
Die Informations-Konsumenten, die heute durch die Social Media und durch zahlreiche Privatmedien ihre je eigenen Meinungsbildungsprozesse durchlaufen, sind gegenüber tendenziösen oder manipulativen Berichten und Kommentaren sehr sensibel geworden. Üblicherweise merkt man als Konsument sofort, wenn ein TV-Journalist Dinge schönreden oder einen belehren will oder wenn er gar moralisierend daherkommt. Beim Print-Journalismus ist es genauso. Die Bürger sind längst nicht so dumm und orientierungslos, wie dies speziell die Lobby der linksliberalen Schreibtisch– und Mikrofon-Täter offenbar annimmt. Im Gegenteil, man merkt fast immer deren Absicht und ist verstimmt.
Der Ruf ist ruiniert
Die genannten TV-Anstalten und diverse, gern als Qualitätsmedien bezeichnete Tages- und Wochenzeitungen haben auf diese Weise einen Gutteil ihrer journalistischen Reputation verspielt. Natürlich haben das die meisten Verantwortlichen dort längst bemerkt und viele von ihnen versuchen deswegen verzweifelt, zurückzurudern, um wieder ihren guten Ruf von früher zu erringen. Manche üben dabei durchaus glaubhaft Selbstkritik. Andere wieder treten die Flucht nach vorne an und vermeinen, sie müssten sich jetzt erst recht und definitiv als die Hypermoralisten und Oberlehrer ihrer Nation gerieren und die Deutungshoheit an sich reissen — weil sie eben Journalisten sind und das als politischen Auftrag empfinden.
Parteiische Journalisten?
Einer von diesen ist der führende WDR-Redakteur Georg Restle, der dieser Tage ein Plädoyer für einen “werteorientierten Journalismus” veröffentlichte und damit voll in den Fettnapf stieg. Restle meint allen Ernstes, dass sich die Journalisten parteiisch verhalten und sich am legendären rasenden Reporter Egon Erwin Kisch ein Beispiel nehmen sollen. Journalisten, so Restle, sollten sich für die Benachteiligten dieser Welt einsetzen und in unseren “finsteren Zeiten” (sic!) wieder mutiger werden und Humanisten sein.
Ein Bekenntnis ist immer gut
Welcher Ideologie Herr Restle anhängt, ist damit völlig klar: Nämlich jener, welcher sich laut der oben zitierten Studie die Mehrheit der Journalisten zugehörig fühlt. Nun kann man anmerken, dass es von Vorteil ist, wenn man durch dieses vom Redakteur Georg Restle geforderte Bekenntnis sofort weiß, wo ein Journalist politisch hingehört. Allerdings kann dieses Bekenntnis nicht das professionelle Fundament eines hauptberuflichen Medien-Menschen sein, der beim öffentlich rechtlichen Rundfunk arbeitet. Das ist Missbrauch ebendieses Rundfunks, auch wenn man diesen Missbrauch hinter schönen Worten wie “Humanismus” tarnt.
Wer politisch aktiv sein will oder sein linkes Sendungsbewusstsein (welch Doppelsinn…) öffentlich ausleben will, der sollte die Cojones haben und in die Politik gehen und sich nicht vom Gebührenzahler ohne demokratisches Procedere aushalten lassen. Dasselbe gilt natürlich für jede andere Ideologie. Öffentlich-rechtliche Medien sind grundsätzlich nicht dazu da, manipulativ und politisch aktiv in die Meinungsbildung der Bevölkerung einzugreifen.
Dr. Marcus Franz — www.thedailyfranz.at