Frag­wür­diger Daten­ab­gleich mit Mel­de­ämtern: Bald hagelt es »Blaue Briefe« von der GEZ

Die Häscher von der GEZ haben wieder zuge­schlagen. Sie sind an die Ein­woh­ner­mel­de­ämter her­an­ge­treten und haben dort die Mel­de­daten abge­glichen. Doch die Rechts­grundlage dieser Schnüf­felei ist höchst umstritten.
Die Methoden der GEZ, ihrer Schnüffler, Häscher und Geld­ein­treiber sind höchst umstritten. Die zur Zahlung genö­tigten Bürger des Landes haben, anders als es beim Bezahl­fern­sehen üblich ist, keinen Vertrag mit den Sendern des öffentlich-recht­lichen Fern­sehens geschlossen. Auch mit der GEZ, oder wie es jetzt euphe­mis­tisch »Bei­trags­service« heißt, fehlt in der Regel ein solcher Vertrag. Als Rechts­grundlage für das Erheben und vor allem das Ein­treiben des Geldes dient der Rund­funk­bei­trags­staats­vertrag; ein ein­sei­tiger Vertrag, der dem angeb­lichen Ver­tags­nehmer (dem Zah­lungs­ver­pflich­teten) kein Kün­di­guns­recht einräumt.
Doch der Rund­funk­bei­trags­staats­vertrag hat noch viel weit­rei­chendere unde­mo­kra­tische Aus­wüchse. Obwohl die GEZ (Bei­trags­service) keine staat­liche Insi­tution ist, bedient sie sich unge­niert den Mitteln einer Ermitt­lungs­be­hörde. Aktuell schnüffelt sie bei den Ein­woh­ner­mel­de­ämtern die aktu­ellen Mel­de­daten der Bürger aus, um, wie es auf den Seiten des Bei­trags­servie heißt, zu klären, »für welche Woh­nungen bislang kein Rund­funk­beitrag ent­richtet wird«.
Anders aus­ge­drückt: eine nicht-staat­liche Insti­tution nutzt staat­liche, hoheits­recht­liche Kanäle aus, die unter dem beson­deren Schutz der diversen Daten­schutz­richt­linien stehen, umgeht all diese Richt­linien, um an höchst sen­sible Infor­ma­tionen zu gelangen. Gedeckt wird diese Schnüf­felei durch den extra geschaf­fenen § 14 Abs 9 des Rund­funk­bei­trags­staats­ver­trages, der dem Bürger kein gesetz­liches Wider­spruchs­recht oder andere Rechts­mittel gegen diese Aus­spähung seiner sehr per­sön­lichen Daten einräumt.
Das sind Methoden, die einer Dik­tatur gleichen.
Lesen Sie dazu auch:
https://dieunbestechlichen.com/2018/06/gez-zwangsfinanzierung-bald-auch-fuer-privatsender-pro7-sat1-vorstand-will-oeffentliche-gelder/


Quelle der Erst­ver­öf­fent­li­chung: FreieWelt.net