Binnen eines Jahres stieg 2017 die Zahl der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gemeldeten Asylbewerber an den Verfassungsschutz hinsichtlich eines möglichen Gefahrenpotentials, wie etwa Islamismus, von 2.418 auf 10.597 Fälle.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erteilte dem Bundesamt für Verfassungsschutz 2017 deutlich mehr Hinweise als in den Jahren zuvor. Dieses geschah, obwohl im vergangenen Jahr deutlich weniger neue Asylanträge beim BAMF eingegangen waren als während der Flüchtlingskrise in den Vorjahren 2015 und 2016.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine aktuelle Anfrage der Linksfraktion hervor. Demnach meldete das BAMF im Jahr 2015 Informationen zu 571 Asylbewerbern an den Verfassungsschutz. 2016 erhielt der Inlandsnachrichtendienst bereits Daten zu 2.418 Antragstellern. 2017 wurde der Verfassungsschutz schließlich in 10.597 Fällen informiert.
Im vergangenen Jahr stellten 198.317 Menschen erstmalig einen Asylantrag in Deutschland. Im Jahr zuvor nahm das BAMF 722.370 Erstanträge entgegen. Für den sprunghaften Anstieg der Meldungen an den Verfassungsschutz könnte ein nach dem Terroranschlag in Berlin gewachsenes Problembewusstsein bei den Asyl-Anhörern für islamistische Radikalisierung sein, heißt es.
Quelle: FreieWelt.net