von Erika B.
Die Diagnose „ADHS“ vor zwanzig Jahren und die Entwicklung von heute: Als alleinerziehende, berufstätige Mutter von zwei Kindern war ich sehr gefordert. Bei meinem zweiten Sohn wurde vor zwanzig Jahren – da war er gerade drei Jahre alt – die Diagnose „ADHS“ gestellt, das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Bereits im Kindergarten wurde mir gesagt, dass mein Sohn auf das Medikament Ritalin eingestellt werden müsse. Damals wusste ich noch nichts von ADHS oder Ritalin, doch spürte ich in meinem Herzen, dass ich meinem Kind damit nichts Gutes tue. Nach mehreren Gesprächen mit Kinderpsychologen, Kindergartenerziehern und später in der Volksschule mit den Lehrern, der Schulpsychologin und dem Direktor wurde ich vor die Wahl gestellt, entweder das Medikament Ritalin zu verabreichen oder das Kind müsse in die Sonderschule. Das Aufmerksamkeitssyndrom äußerte sich bei meinem Sohn dergestalt, dass er sich nur kurzzeitig konzentrieren konnte und danach eine Pause benötigte, bevor er wieder weiterlernen konnte. Er störte den Unterricht nicht, war still und schaute meiste die letzte Schulstunde aus dem Fenster, weil es mit der Konzentration vorbei war. Deshalb konnte er den restlichen Schulstoff nicht mehr aufnehmen. Die Lehrer nahmen keine Rücksicht auf meinen Sohn bezüglich der Aufgaben, Schularbeiten und Tests. In der Woche waren teilweise zwei Tests und eine Schularbeit zu erbringen.
Ich bat die Lehrer um Rücksicht, dass mein Sohn nur eine Schularbeit oder einen Test in der Woche schaffen würde. Als Antwort bekam ich: „Dem Druck muss ihr Sohn auch im späteren Leben standhalten.“ In unserem näheren Umfeld gab es keine Alternativschule und so musste ich ein bis zwei Mal im Monat in die Schule zum Rapport, wo mir sechs Lehrer, eine Psychologin und der Direktor erklärten, dass mein Sohn die Schule verlassen müsse, würde er sich weiterhin weigern, Ritalin einzunehmen. Meiner Kenntnis nach wurden damals bereits neun Schulkinder mit Ritalin behandelt und ich sprach mit den Eltern, die mir versicherten, dass die Ärzte und Lehrer durchaus kompetent seien. So war ich damals die einzige Mutter, die sich dagegenstellte.
Mein Sohn wurde durch sein „angebliches Defizit“ in der Schule sehr gemobbt. Hierzu einige Beispiele:
- Die Lehrer konnten meinem Sohn nicht zur Mitarbeit für den vorgegebenen Stundenplan motivieren, so gaben sie ihm laufend Strafarbeiten. Trotz all der Strafen überreichte er von sich aus in der Schulpause einmal seiner Lehrerin einen Wiesenblumenstrass als Wiedergutmachung. Dies berührte sogar die Lehrerin.
- Mit ca. 8 Jahren haben Schulkinder ihn an einem Baum gefesselt, angepinkelt und mit Kuhfladen beschmiert. Als ich dies dem Schuldirektor meldete, gab es ein Gespräch mit den Eltern der Kinder. Von einem Vater der „Mobber“ kam die Aussage, dass mein Sohn aufgrund des ADHS solche Lektionen anziehen würde. Die Lehrer gaben dem Vater Recht und so war das Gespräch damit beendet.
- Einige Tage vor Schularbeiten oder Tests bekam er Bauchkrämpfe und musste erbrechen.
- Mein Sohn sang sehr gerne und hat sich im freien Gesangsunterricht angemeldet. Im Chor befanden sich 30 Kinder, doch die Lehrerin hat meinen Sohn aus dem Freiunterricht mit der Begründung entlassen, er könne nicht schön genug singen. Seitdem sang er nicht wieder.
- In der Schule wurde gegen Zecken geimpft. Mein Sohn zeigte wie alle anderen Kinder den Mutter-Kind-Pass und legte das Schreiben meiner Impfverwehrung vor. Danach sprachen sie in Anwesenheit meines Kindes über mich und meinten, ich sei eine unverantwortliche Mutter und würde ihn damit töten. Völlig aufgelöst und weinend kam mein Kind von der Schule nach Hause und fragte mich: „Warum hast du mich nicht lieb und willst mich töten?“ Nach diesem Erlebnis benötigte es lange Zeit, um meinen Sohn wieder zu beruhigen. Wieder saß ich vor allen zuständigen Lehrkörpern, der Psychologin sowie dem Schulleiter und musste mich verantworten. Mit Nachdruck warf man mir Sozialschwäche und Fahrlässigkeit vor.
- Unser damaliger Kinderarzt war auch Homöopath und erzählte mir, dass seine Kinder nicht geimpft seien, was mir den Mut gab, ebenfalls davon Abstand zu nehmen. Des Weiteren teilte er mir mit, dass die Diagnose ADHS nicht existent sei. In vielen Gesprächen unterstützte er mich und erzählte mir von den Nebenwirkungen des Ritalins. Stattdessen gab er mir die freie Wahl, mit Homöopathie mein Kind weiter zu behandeln und bestärkte mich zusätzlich darin, in den sozialen Netzwerken zu recherchieren.
Durch alternative Fachliteratur bekam ich die nötigen Informationen, die mir Sicherheit gaben und mich in meinem Tun und Handeln festigte.
Im Internet findet man heute sehr viele Informationen:
- durch die Recherche begann ich, die Nahrung umzustellen (auf Basis biologischer und vegetarischer Nahrung)
- das Kind benötigt viel Anerkennung und Lob
- wichtig ist es, dem Kind eine Aufgabe nach der anderen zu geben
- dabei Pausen einlegen
- Handy/Fernseher reduzieren
- viel Sport im freien
- klare Strukturen aufzeigen und einen geregelten Tagesablauf
- Die Fragen für das Kind gut und klar beantworten (nicht: „mal sehen“ oder „später, das verstehst du nicht“ usw.)
- wichtig wäre zudem eine alternative Schule
Mein Sohn und ich durchliefen Jahre lang sehr schwere und steinige Schuljahre. Er wurde gemobbt, bestraft und wir bekamen keine Unterstützung von den Lehrern oder dem Umfeld.
Da er immer häufiger gewissen Unterrichtsfächern fern blieb und eine Schulphobie entwickelte, genügte er den vorgegebenen Anforderungen der Schule nicht mehr. So erhielt ich die Mitteilung, dass er in drei Fächern eine Nachprüfung absolvieren müsse, andernfalls wäre die 8. Klassestufe zu wiederholen. Aus meiner Verzweiflung und meinem Unverständnis heraus teilte ich den Lehrkörpern mit, dass ich jetzt öffentliche Schritte (Medien) einleiten werde, wenn sie uns nicht entgegenkämen. Daraufhin entspannte sich die Situation für uns und der Direktor kam dann doch meinen Vorschlag entgegen, uns einen größeren Zeitraum für die Nachprüfungen einzuräumen.
Nach all den ganzen Belastungen in den Schuljahren schaffte mein Sohn tatsächlich seine Prüfungen!
Gerne möchte ich als Mutter großen DANK aussprechen an all die Menschen, die uns dabei unterstützt haben. Mein Dank geht auch an all die Menschen, die mich nicht bestärkt haben. Zu denen geht heute meine Bitte: Macht es „jetzt“, informiert euch und helft Eltern und Kindern. Wenn wir heute den Ruf der Kinder nicht hören, werden sie uns morgen aufzeigen, was es heißt, allein gelassen zu werden.
Fakten zu ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivität)
- Nach einer Statistik des BfArM wurden 1993 in Deutschland gerade einmal 34 Kilogramm Methylphenidat verbraucht. 2012 waren es 1839 Kilogramm und damit der bisherige Höchststand. 2014 sank die Menge auf 1716 Kilogramm. Warum sank die Menge? Ritalin ist durch andere Medikamente erweitert worden. Zur Behandlung von ADHS sind in Deutschland bereits vier Wirkstoffe zugelassen:
- Methylphenidat (Handelsnamen beispielsweise Medikinet, Concerta, Ritalin und entsprechende Generika)
- Atomoxetin (Handelsname Strattera)
- Dexamphetamin (Handelsname Attentin)
- Lisdexamfetamin (Handelsname Elvanse)
2. „ADHS ist keine Störung“ – siehe dazu das Interview mit Gerald Hüther Youtube:
3. Die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle – speziell Fertiggerichte, Dosen, Fleisch, Milch, glutenhaltiges Getreide und Zucker. Eine wissenschaftliche Studie konnte zeigen, dass sowohl der Konservierungsstoff Natriumbenzoat (zu finden in vielen Softdrinks, Fruchtsäften und Salatdressings) wie auch die umstrittenen Farbstoffe Tartrazin (E102), Ponceau 4R (E124), Sunset Gelb (E110), Carmoisin (E122), Quinolin Gelb (E104) und Allura Rot AC (E129) Hirnschäden und auch ADHS-Symptome begünstigen oder verstärken können.) Vor allem Fertiggerichte enthalten häufig schädliche Lebensmittelzusatzstoffe, die mit ADHS in Verbindung gebracht werden.
4. Erwachsene haben Möglichkeiten, mit Suchtmitteln zu kompensieren. Tatsächlich wäre die Zahl an ADHS-Diagnosen nicht wesentlich höher! Medikamente, Depressiva, Fernsehen, Computerspiele, Workaholic in Arbeit und Sport, Alkohol, Nikotin, Drogen, u.v.m. – man sollte sich die Frage stellen: Wer oder was steuert das Gesundheitssystem, damit Menschen zu Suchtmitteln greifen?
Der steinige Weg von Frau M. – eine weitere Mutter berichtet zum Thema „Schulfreies Lernen“
Ich bin verheiratet und Mutter von drei Kindern. Aufgrund der intensiven Beschulung und des Schulstoffes, der mit viel Druck gefordert wurde, bekamen meine Kinder chronische Bauchschmerzen, Kopfschmerzen sowie Erbrechen bei Prüfungsangst. Vor allem das Selbstvertrauen der Kinder ging verloren. Zwei meiner an sich selbstbewussten und lustigen Kinder wurden schüchterne zurückgezogene Schüler. Mein drittes Kind war überfordert und funktionierte gerade so, um den Ansprüchen der Lehrerin zu entsprechen. Am Ende verweigerten zwei unserer Kinder den Schulunterricht und auch die Leistungen meines drittes Kindes fielen – speziell in ihrem Lieblingsfach Mathematik, ab.
Weil wir mit dem Schulsystem nicht zufrieden waren und unsere Kinder unter dem System sehr litten, hatten wir uns entschlossen, die Kinder aus Deutschland und von der Schule abzumelden. Da nun der Schule somit alle Hände gebunden waren, holte diese sich Hilfe.
Aufgrund der Nichterfüllung der Schulpflicht wurde vom Schulrat eine Anzeige beim Jugendamt getätigt, und prompt flatterte ein Brief vom Jugendamt ins Haus. Wir vereinbarten auf meinen Wunsch hin einen Termin in unserem Haus, damit sich die zuständige Dame selber ein Bild machen konnte. Die Sozialpädagogin überzeugte sich davon, dass es den Kindern gut ging und sah auch, dass wir die Möglichkeiten besaßen, diesen schulfreien Weg zu finanzieren und den Kindern Zugang zu sozialen Kontakten, Bildung, Musikschulbesuchen, Kulturerlebnissen, Sport sowie Reisen ermöglichten – und das in einem Maße, dem die Schule nie gerecht werden konnte. Und dennoch antwortete sie: „Ich sehe wohl, dass Sie alles Mögliche für Ihre Kinder tun und es den Kindern sehr gut geht. Doch da Sie nicht die deutsche Schulpflicht erfüllen, hängt dies ganz eng bei der Kindswohlgefährdung.“ Da wurde klar, dass es dem Jugendamt in unserem Fall nicht um das Kindeswohl ging, sondern darum, die geltenden Gesetzte durchzusetzen. Einige Wochen später meldete sich das Familiengericht mit einem Anhörungstermin, der auf drei Monate später angesetzt war. Unserer Ansicht nach bestätigte das, dass die Behörden genau wussten, dass bei uns alles in Ordnung war, ansonsten hätte es ein beschleunigtes Verfahren gegeben. Von da an vertrat uns unser Rechtsanwalt.
Da in Deutschland der freie Unterricht noch nicht erlaubt ist, suchten wir uns im benachbarten Österreich eine Wohnung und meldeten die Kinder dort an. Das Gericht in Deutschland schloss dann die Akte aufgrund von Nichtzuständigkeit.
Obwohl wir bereits in Österreich gemeldet waren, hatten wir Besuch von der Polizei und dem Jugendamt, die sich vergewissern wollten, ob wir einen Scheinwohnsitz unterhielten oder tatsächlich hier lebten. Das Jugendamt setzte uns die Pistole auf die Brust, die Kinder in den häuslichen Unterricht anzumelden oder das hiesige Familiengericht davon zu unterrichten.
Und so lernen unsere Kinder jetzt in Begleitung einer alternativen Lerngruppe und nach dem österreichischen Bildungsgesetz.
Fazit: Deutschland lässt zu, dass eine gut gesittete, intakte Familie das Land verlassen muss, um ihren Kindern freie Bildung zu ermöglichen. Alleinerziehende Elternteile haben es in solch einem Fall noch viel schwieriger.
Empfehlenswerte Dokumentationen und Filme:
< Wem gehören die Kinder – den Eltern oder dem Staat
Jan van Helsing interviewt Georg Brandstätter, den Obmann der alternativen Lerngruppe in Hof (bei Salzburg)
Schule ? Stattdessen alternativ Lerngruppen unter dem Motto:
Enttäuschte Eltern gründen eine etwas andere Schule
Die Lerngruppen „freies natürliches lernen“
Die meisten Eltern, sind geprägt durch die Hoffnungslosigkeit, dass der Staat nichts verändert. Es ist eine aus der Enttäuschung über Jahrzehnte des bildungspolitischen Stillstands geborene Idee, wo schon in vielen Ländern bereits „alternatives Lernprogramm“ verwirklicht wird.
Jan van Helsing: Was versteht man unter alternativen Lerngruppen?
Georg Brandstätter: Alternative Lerngruppen integrieren natürliches Lernen mit dem Bildungskonzept. Den Kindern wird ermöglicht den Unterricht selbst zu gestalten, Verantwortung zu übernehmen und dadurch eigenständig zu agieren. Dies führt dazu, dass das Selbstvertrauen, die Fähigkeiten und Talente gestärkt und gefördert werden. In jahrgangsübergreifenden Gruppen lernen Kinder von Kindern. Lerngruppen geben dieses von ihnen erarbeitete Wissen an andere Lerngruppen weiter. Diese verfeinern das Wissen und geben es ebenfalls weiter. Durch das Weitergeben wird das Erlernte im Gehirn verankert.
Dadurch entsteht Begeisterung zum Lernen, da ohne innere Motivation Lernen schwer funktioniert. Wichtig ist es zu akzeptieren, dass Kinder anders wahrnehmen und auf diese Bedürfnisse sollte man eingehen. Anstatt Lehrer unterstützen Lernbegleiter die Kinder beim selbständigen Wissenserwerb. Natürliches Lernen macht das Entfalten des ureigenen Talents möglich! Kinder entwickeln im natürlichen Lernen ihre Fähigkeiten und ihre Talente.
Das natürliche Lernen wird von der * Intrinsischen Motivation geleitet*. Intrinsische Motivation ist die innere, aus sich selbst entstehende Motivation eines jeden Menschen: Bestimmte Tätigkeiten macht man gern, weil sie Spaß machen, sinnvoll oder herausfordernd sind oder einen schlicht interessieren. Intrinsisch motivierte Menschen werden im Gegensatz zu extrinsisch motivierten um ihrer Selbst willen tätig und nicht um Belohnungen zu erhaschen oder einer Bestrafung zu entgehen.
Jan van Helsing: Gibt es Ausbildungen für Lernbegleiter /innen für die alternativen Lerngruppen?
Georg Brandstätter: Ja, in Österreich gibt es in den Bundesländern bereits Ausbildungen, auch wir bieten diese Module für Lernbegleiter und Eltern im Golden Earth Center an.
Jan van Helsing: Sollten alternative Unterrichtsformen einen größeren Stellenwert bekommen?
Georg Brandstätter: Wäre wünschenswert. Schon lange Zeit wird über neue Unterrichtsformen diskutiert. Die Unzufriedenheit bei Eltern, Lehrern und Schülern steigt. Viele Eltern sehen die Schule nur als Pflicht und nicht als Chance für ihr Kind. Alternativ Lerngruppen soll jedem zugänglich sein. Es ist eine Methode, die uns im Leben und im Beruf mit mehr Freude weiter bringt. Eine gute Alternative Schule ist die größte Orientierungshilfe für unsere Kinder. Sie soll, neben Hauptfächern wie Deutsch, Mathematik usw., auch die Möglichkeit bieten sich kreativ zu entfalten und soziale Kompetenz zu erwerben. Dieses anfänglich spielerische Ausleben des Einfallsreichtums ist das eigentliche Finden des eigenen Potentials. Die eigenen Fähigkeiten und Talente entdecken und fördern ist der Grundstein für ein glückliches Leben.
Jan van Helsing: Ist die alternative Lerngruppe ein Modell für die Zukunft und wie könnte das aussehen?
Georg Brandstätter: Für Eltern, die sich von der aktuellen Bildungspolitik nichts mehr erwarten, hat sich eine völlig neue Lernmethode mit enormen Möglichkeiten entwickelt. Der Druck und der ständig ängstliche Blick bei den Kindern, die bereits eine staatliche Schule hinter sich haben, nach Bulimie lernen, Schularbeiten abliefern, sind oft verstört, seltsam, lustlos, depressiv und erschöpft. Wenn die Schularbeiten ausgeteilt werden, dann flackert in ihren Augen bereits Panik und Angst auf, das Gefühl zu haben, sie könnten mit ihrer Arbeit daneben liegen und am Ende nicht genügen. Wenn ein Kind in einem Fach nicht genügt muss es eine Nachprüfung machen oder die Klasse wiederholen. Dass jedoch das Kind in vielen anderen Fächern gut ist, geht dabei verloren und dadurch auch beim Kind der Selbstwert.
Jan van Helsing: Wie sieht es rechtlich mit der alternativen Lerngruppen aus?
Georg Brandstätter: Rechtlich betrachtet betreiben wir keine Privatschule, sondern häuslichen Unterricht in Gruppen, den der Verein gemeinsam mit den Eltern organisiert. Was unter Schulpflicht firmiert, gesetzlich eine Unterrichtspflicht ist, darf in Österreich überall gelernt werden. Auch die Methode steht frei.
Einzige Bedingung: Es muss jährlich eine Externistenprüfung an einer öffentlichen Schule nachgewiesen werden.
Jan van Helsing: Gibt es bereits mehrere aternative Lerngruppen?
Georg Brandstätter: Ja, Es gibt in einigen Ländern bereits alternative Lerngruppen und es breitet sich mehr und mehr um die ganze Welt aus.
Jan van Helsing: Wie wichtig ist das Mitwirken der Eltern?
Georg Brandstätter: Es ist sehr wichtig dass Eltern Verantwortung übernehmen und diese an ihre Kinder weitergeben. Dadurch haben die Kinder die Chance ihre Zukunft mit Erfolg meistern zu können. Die alternativen Lerngruppen, in Zusammenarbeit mit dem bestehenden Schulsystem, sollte befürwortet werden. Das ist eine Möglichkeit wo alle Beteiligten, wie Eltern, Kinder, Lehrer und Staat profitieren könnten.
Viele Eltern, speziell Alleinerziehende, sind durch ihren Arbeitsalltag schon sehr erschöpft und haben nicht mehr die Kraft sich und Ihrem Kindern die nötige Aufmerksamkeit und Geborgenheit zu geben. Es wird kompensiert durch, ungesunde Nahrung, Medikamente, Fernsehen, Computerspiele, Workaholic in Arbeit und Sport, Mode, Alkohol, Nikotin, Drogen, u.v.m. und so gibt man teilweise unbewusst die Verantwortung für eine gesunde Entwicklung ab. Diese oben angeführten Bereiche werden von gewissen Institutionen gefördert Aber wer übernimmt die Konsequenzen?
Jan van Helsing: Sind Kinder, die so lernen, auf unsere Leistungsgesellschaft überhaupt vorbereitet?
Georg Brandstätter: Die Kinder in der alternativen Lerngruppe erfahren durch die Externisten-Prüfungen genauso einen Leistungsanspruch, sind nervös und aufgeregt, werden aber von uns auf diese Prüfungen speziell vorbereitet und wollen dann auch zeigen was sie gelernt haben.
Unser Ziel ist es: Kinder in der Forschung von Naturwissenschaften, ökologischen Bauweisen, ökologischen Energiegewinnung, Naturheilmedizin, Lebensmittelwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, Naturkleidung, Gesundheit, Wissenschaft usw. zu begeistern. Damit sie von klein auf lernen Verantwortung für sich selbst mit Menschen und der Natur im Einklang zu leben.
Jan van Helsing: Wie finanziert sich diese Lerngruppe?
Georg Brandstätter: Unterstützung aus dem staatlichen Budget gibt es derzeit nicht. Noch arbeiten die Lernbegleiter teilweise ehrenamtlich mit vielen freiwilligen Helfern.
Jan van Helsing: Herr Barta, Frau M. ist mit ihren Kindern aus Deutschland weggegangen, um diese in Österreich frei zu unterrichten. Der Verein Golden Earth stellt kostenfrei die Räumlichkeiten für den Verein „alternative Lerngruppe“ zur Verfügung – man unterstützt sozusagen Kinder UND Eltern. Wie kann man sich das vorstellen? Was genau machen Sie?
Norbert Barta: Nun, der Verein gliedert sich in zwei Bereiche.
- Den Verein Golden Earth: Mit unserem sozialen Engagement unterstützen wir Eltern und Kinder. Der Verein stellt seit 2 Jahren kostenfrei die Räumlichkeiten für die alternativen Lerngruppen und Ausbildungen der Module für die Lernbegleiter und Eltern zur Verfügung. Angedacht ist, dass wir mit Waldpädagogen eine Natur und Wildnis Schule in den Schulferien, ein Ferienlager IN und MIT der Natur im Golden Earth Center anbieten.
Anstatt Handy und Computer, spielerisch die Sinne stärken und die Schätze, die in den Kindern verborgen sind zu entfalten. Ziel der Ferien ist es, Kindern die Natur spüren zu lassen und dabei auch noch die Sinne zu schärfen. Manche Kinder entwickeln sich hier zu botanischen Experten, andere vertiefen ihre motorischen Fähigkeiten oder vertiefen ihr Wissen in Fährtenkunde u.v.m. Es gibt so einiges, was in der Waldläuferbande geschieht. Speziell alleinerziehende Mütter haben oft nicht die Möglichkeit, während der Arbeit ihre Kinder ohne zusätzliche finanzielle Belastung in Betreuung zu geben. - Das Golden Earth Center:Der Verein hat ein Gebäude, das Golden Earth Center in Hof bei Salzburg gemietet. Die Themenbereiche BewusstSein — GesundSein – MenschSein werden durch Vorträge, Veranstaltungen Kurse, Seminare angeboten. Im Golden Earth Center kann man Wohnungen und Gästezimmer als Gast oder längerfristig mieten. Durch ihre Buchungen helfen Sie mit, das wir das soziale Engagement aufrecht und erweitern können. www.goldenearth-center.at
Jan van Helsing: Gibt es auch Produkte, die sozialen Zwecken zugute kommen?
Norbert Barta: JA, wir haben das Lichtquellwasser mit dem Golden Earth Kinderlogo. Mit den Verkauf der Spendenedition der Lichtquelle können wir alternative Lerngruppen in den Ländern Österreich, Deutschland und in der Schweiz unterstützen. Durch ihre Nachfrage und den Kauf bei Bio Läden in den 3 Ländern, sollten das Golden Earth Lichtquellwasser in das Sortiment der Geschäfte aufgenommen werden. Dadurch entstehen keine Werbekosten
- Der Spendenerlös kommt den Kinderprojekten in den jeweiligen Ländern zugute.
- Die Leonhardsquelle spendet 10 % pro verkaufter Flasche
- Dadurch besteht soziales kostenfreies Engagement für Geschäfte und Kunden
- Unternehmer können über Partnerschaften ihre Produktlinien mit unserem Logo versehen und so für die Kunden einen Mehrwert erzielen, umgekehrt fließt ein Teil des Ertrages Kinderprojekten zu.