Roboter - Von: Jens Kuu - https://www.flickr.com/photos/sbl/25606415692 - CC BY 2.0

Neue Tech­no­logien: Warum Europa keine Zukunft hat

Pro­fessor Gunnar Heinsohn ist regel­mä­ßiger Gast bei bto. Gerade sein nüch­terner Blick auf Migration und Bildung gibt immer wieder Anlass zur Ernüch­terung. So auch heute, wo er auf einen Artikel bei ZEIT ONLINE reagiert, der sich kri­tisch damit beschäftigt, dass Deutschland gemeinsam mit Frank­reich zum Welt­markt­führer in Künst­licher Intel­ligenz (KI) werden könnte:
zeit.de: „Intel­ligenz arti­fi­cielle“, 25. Juli 2018
Hier die Knackpunkte:

  • „Zwei Loser ver­bünden sich zum Winning Team. Was im Sport zu Kopf­schütteln führen würde, soll bei Erfor­schung und Ent­wicklung künst­licher Intel­ligenz (KI) jetzt zum Erfolgs­modell werden: Deutschland und Frank­reich wollen sich gemeinsam zum füh­renden Standort ent­wi­ckeln.“
    Stelter: Die EU wollte ja auch der dyna­mischste Wirt­schaftsraum der Welt werden – vor mehr als 10 Jahren. Lacher!
  • „Tat­sächlich waren beide Länder einst führend in der IT. Den ersten Com­puter kon­stru­ierte Konrad Zuse 1941 in Deutschland. Frank­reich betrieb Anfang der 1980er-Jahre, fast ein Jahr­zehnt vor der Geburts­stunde des WWW, das erste inter­aktive Datennetz auf soge­nannten Minitels. Sogar Online-Banking war damit möglich.“
    Stelter: Ich erinnere mich gut.
  • „Ein deutsch-fran­zö­si­sches Zentrum für KI soll es jetzt richten. In Frank­reich ist zumindest klar, wer es betreiben wird. Auf der deut­schen Seite ist bisher völlig offen, wer Partner werden soll, wie viel Geld er dafür bekommt und wo das Zentrum ange­siedelt wird. In Berlin weiß man noch nicht einmal, wer bei der Ent­scheidung den Hut auf hat: eines der Minis­terien für digitale Infra­struktur, Wirt­schaft oder For­schung? Oder doch eher das Bundeskanzleramt?“
    Stelter: Dort kümmert man sich um Flugtaxis.
  • „Die deutsch-fran­zö­sische Koope­ration muss ihre Chance also anderswo suchen. Wir wäre es mit einer KI, die human und umwelt­freundlich ist, die zu den demo­kra­ti­schen Werten offener Gesell­schaften passt, die Pri­vat­sphäre achtet, für Trans­parenz und Fairness sorgt? Gibt’s doch gar nicht? Eben! Hier kann Europa Welt­markt­führer werden, und nir­gendwo sonst als in den beiden Indus­trie­na­tionen sind die Vor­aus­set­zungen dafür besser. Wenn zwei Loser zum Winning Team werden wollen, dann müssen sie die Sportart wechseln.“
    Stelter: klar, Geld ver­dienen will man damit ja nicht …

Da muss Pro­fessor Heinsohn sich so gefühlt haben wie ich, wenn ich vom „reichen Land“ höre. Völlige Fas­sungs­lo­sigkeit ange­sichts so viel Blöd­sinns. Denn offen­sichtlich muss man gerade für KI gut rechnen können. Bekanntlich keine Stärke hier­zu­lande, wie die Aus­wertung zeigt:


Dr. Daniel Stelter — www.think-beyondtheobvious.com