Spanien: Wütende Bürger jagen Gruppe Ver­ge­wal­tiger aus Schwimmbad (+Videos)

Mit­glieder der berüch­tigten «Wolfs­rudel» ‑Gruppe, die wegen sexu­ellen Miss­brauchs in Spanien ver­ur­teilt wurden, mussten aus einem Schwimmbad in Sevilla fliehen. 
Der Fall betraf fünf Männer, die eine 18-jährige Frau beim Fes­tival San Fermin in Pam­plona 2016 sexuell miss­braucht hatten. Es wurde ein natio­naler Skandal in Spanien – und die Männer wurden schon wenige Monate nach Beginn ihrer neun­jäh­rigen Haft­strafe wieder frei­ge­lassen. Ihre Anwälte for­derten, dass die fünf vor­läufig bis zum Ausgang einer Berufung frei­ge­lassen werden müssen.
Die Männer kommen ursprünglich aus Sevilla, wo am Samstag min­destens zwei von anderen Bade­gästen am öffent­lichen Schwimmbad in Palo­mares del Río erkannt wurden. Die spa­nische Zeitung El País schreibt, sie hätten an einer Geburts­tags­feier teil­ge­nommen. Wütende Bürger schrien die Männer an und zwangen sie, in einen anderen Teil des Sport­zen­trums zu ziehen und dort zu bleiben, bis es geschlossen wurde, berich­teten spa­nische Medien.
Die Bür­ger­meis­terin Juana Caballero gab am Montag eine Erklärung ab: «Wir werden Palo­mares del Río nicht erlauben, ein Zufluchtsort für Ver­ge­wal­tiger oder Kri­mi­nelle zu werden.» Sie sagte, die lokale Regierung würde nie­mandem, der zur «persona non grata» erklärt wurde, erlauben, öffent­liche Plätze zu benutzen und Besorgnis zu erregen.
Die Männer werden nach ihrer Whatsapp-Gruppe mit dem Titel La Manada (das Wolfs­rudel) genannt, in der sie über ihre Hand­lungen und die während des Angriffs auf­ge­nom­menen Video­auf­nahmen prahlten.
Sie wurden von Ver­ge­wal­tigung frei­ge­sprochen, die nach spa­ni­schem Recht Gewalt oder Ein­schüch­terung erfordert. Die Polizei sagte, das Opfer sei «passiv oder neutral» gewesen und habe während des Angriffs die Augen geschlossen. Alle fünf Männer wurden wegen sexu­ellen Miss­brauchs und nicht wegen des schwer­wie­gen­deren Ver­ge­wal­ti­gungs­ver­bre­chens verurteilt.

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Quelle: Schweizer Mor­genpost