Collage Berlin mit Plumsklo Von Neitram - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

Woh­nungsnot: Rot-Rot-Grün in Berlin sucht Ausweg mit aus­län­der­feind­lichen Ideen

Berlin erwägt Ein­schrän­kungen für Aus­länder beim Immo­bi­li­enkauf. Der Regie­rende Bür­ger­meister der Haupt­stadt, Michael Müller, prüft weit­ge­hende Maß­nahmen, um die Woh­nungsnot in der 3,7‑Millionen-Einwohner-Metropole zu bekämpfen, wie die “Frank­furter All­ge­meinen Zeitung” berichtet.
Auf Sym­pathie stoße bei dem SPD-Poli­tiker ins­be­sondere das Vor­gehen Neu­see­lands, aus­län­di­schen Käufern den Kauf bestimmter Immo­bilien zu ver­bieten. “Wir über­legen das auch”, sagte Müller dem Blatt. “Der Finanz­se­nator erar­beitet gerade Vor­schläge, wie man Spe­ku­lation mit Wohnraum ver­hindern kann.”
Hin­ter­grund der Bestre­bungen: Mieten und Kauf­preise für Immo­bilien sind in den ver­gan­genen Jahren in Berlin stark gestiegen. Die Rot-Rot-Grüne Regierung in Berlin hat ver­sprochen, den Anstieg zu bremsen, u.a. durch mehr Neubau. Damit ist sie kläglich gescheitert. Als Ergebnis ihrer inves­to­ren­feind­lichen Politik ist die Zahl der Bau­ge­neh­mi­gungen dras­tisch zurück­ge­gangen und so niedrig wie seit Jahren nicht mehr. Unter der Ägide der Bau­ver­hin­de­rungs­se­na­torin Katrin Lomp­scher (LINKE) ist die Zahl der Bau­ge­neh­mi­gungen in Berlin um 15 Prozent gesunken. Kein Wunder: Fast alle ihre Berater kommen aus der links­extremen Hausbesetzerszene.
Nun sollen Aus­länder der Sün­denbock dafür sein. Aus­ge­rechnet eine Regierung, die sonst hyper­sen­sibel gegen jede wirk­liche oder ver­meint­liche Dis­kri­mi­nierung von Aus­ländern ist, denkt nach den Worten des Regie­renden Bür­ger­meisters Müller (SPD) darüber nach, Aus­länder offen zu dis­kri­mi­nieren – und zwar beim Immobilienerwerb.
Das heißt: Zuwan­derer in das deutsche Sozi­al­system sind für Rot-Rot-Grün alle hoch will­kommen: das sind die „guten“ Aus­länder, für die die gren­zenlose Will­kom­mens­kultur gilt. Ver­mö­gende Aus­länder, die Geld mit­bringen und am Ber­liner Immo­bi­li­en­markt inves­tieren, sind dagegen die „bösen“ Aus­länder. Sie sind nicht will­kommen, sondern sollen als Sün­den­böcke her­halten und offen dis­kri­mi­niert werden. Dabei ver­brauchen die „bösen“ aus­län­di­schen Inves­toren gar keinen Wohnraum, sondern schaffen sogar zusätz­lichen Wohnraum, weil bei­spiels­weise asia­tische Anleger, die in Berlin Woh­nungen kaufen, gar nicht selbst dort wohnen, sondern die – in der Regel neu errich­teten – Woh­nungen an Ber­liner vermieten.
Mit der Schuld­zu­weisung an aus­län­dische Inves­toren will die Rot-Rot-Grüne Regierung von ihrem Ver­sagen ablenken. Wenn Aus­länder keine Wohnung mehr kaufen dürfen, wird damit keine einzige zusätz­liche Wohnung in Berlin geschaffen. Dafür wäre der Neubau von Woh­nungen not­wendig. Doch genau den ver­hindert Rot-Rot-Grün, weil Woh­nungs-Pro­jekt­ent­wickler, die neuen Wohnraum schaffen wollen, in Berlin wie Feinde behandelt werden und ihnen so viele Steine in den Weg gelegt werden, dass im Ergebnis die Zahl der Bau­ge­neh­mi­gungen dra­ma­tisch zurück­ge­gangen ist. Und weniger neu gebaute Woh­nungen bedeutet logi­scher­weise, dass Mieten und Kauf­preise steigen.
Selbst beim Bau von Trans­gender-Toi­letten, ein wich­tiges Anliegen des Rot-Rot-Grünen Senates, zu dem Gut­achten beauf­tragt wurden und es einen offi­zi­ellen Bericht der Senats­ver­waltung für Justiz, Ver­brau­cher­schutz und Anti­dis­kri­mi­nierung gab, kommt das Land nicht so richtig voran, ebenso wie beim neuen Ber­liner Flug­hafen. Wer weiß, viel­leicht sind auch daran die aus­län­di­schen Inves­toren schuld?
 


Dr. Rainer Zitelmann für TheEuropean.de