See­hofer hat sich mit Mazyek über neue Islam­kon­ferenz verständigt

RP: Bun­des­in­nen­mi­nister Horst See­hofer (CSU) will erstmals im November eine neu kon­zi­pierte Islam­kon­ferenz ein­be­rufen. “Wir werden eine neue Islam­kon­ferenz ins Leben rufen. Sie ist für November geplant”, sagte See­hofer der Düs­sel­dorfer “Rhei­ni­schen Post” (Montag). Er habe sich mit dem Vor­sit­zenden des Zen­tralrats der Muslime, Aiman Mazyek, bereits darüber unter­halten. Weitere Gespräche mit den anderen Dach­ver­bänden seien geplant.
See­hofer strebt nach eigenen Worten einen prag­ma­ti­schen, neuen Ansatz für die Islam­kon­ferenz an. “Wir wollen uns künftig weniger über theo­re­tische und wis­sen­schaft­liche Fragen aus­tau­schen, sondern vielmehr prak­tische Fragen der Inte­gration besprechen”, sagte der Minister. Es solle stärker darum gehen, wie das all­täg­liche Mit­ein­ander zum Bei­spiel am Arbeits­platz oder in Sport­ver­einen funk­tio­niere. “Wir wollen konkret besprechen, was vor Ort einen tole­ranten Umgang mit­ein­ander auf allen Seiten aus­macht und wie dieser gefördert werden kann”, sagte der Innen­mi­nister. Die Islam­kon­ferenz war 2006 vom dama­ligen Innen­mi­nister Wolfgang Schäuble (CDU) als Dia­log­forum zwi­schen Mus­limen und Deut­schen ins Leben gerufen worden.
Das über­ge­ordnete Ziel der Islam­kon­ferenz ist bislang, die Inte­gration der in Deutschland lebenden Muslime zu stärken und den Zusam­menhalt der Gesell­schaft zu ver­bessern. An dem Dia­log­forum und über die Zusam­men­setzung der Islam­kon­ferenz gab es auch immer wieder Kritik.