Summer Tears by Mark Seton on https://www.flickr.com/photos/markseton/14220263543 - CC BY-NC 2.0

Wie im Wahn: Immer teurere und ineffek­tivere Klimaziele

Vorab-Berichte aus einer neuen IPCC-Studie bringen schlechte Nach­richten für all jene, die glauben, dass die Men­schen einen gefähr­lichen Kli­ma­wandel ver­ur­sachen und dass inter­na­tionale Ver­träge zur Ver­meidung des­selben not­wendig sind. Das Journal The Hill berichtet: „Regie­rungen auf der ganzen Welt sind ‚durchweg neben der Spur‘ bzgl. des Errei­chens ihrer Ziele. Mit diesen Vor­gaben soll die globale Erwärmung auf höchstens 1,5°C über der vor­in­dus­tri­ellen Zeit begrenzt werden.“
(Von H. Sterling Burnett)

Nur eine massive und welt­weite Trans­for­mation von Strom­ver­brauch, Trans­port­wesen und Land­wirt­schaft kann den Tem­pe­ra­tur­an­stieg um 2°C ver­hindern. Genau dazu haben sich Nationen im Pariser Klima-Abkommen verpflichtet.

In einem Kom­mentar zu dem Report sagte der nor­we­gische Umwelt­mi­nister Ola Elve­stuen: „Wir bewegen uns viel zu langsam. Wir müssen mehr schneller tun. Um die Ziele des Paris-Abkommens zu erreichen, brauchen wir große struk­tu­relle Änderungen“.

Das Problem: Regie­rungen tun sich immer schwerer, die Bevöl­kerung von den radi­kalen Restrik­tionen bzgl. fos­siler Treib­stoffe sowie von fun­da­men­talen Ände­rungen ihrer Lebens­weise zu über­zeugen, um den Pariser Klima-Ver­pflich­tungen gerecht zu werden. Dabei zeigen schon die IPCC-eigenen Berech­nungen, dass diese Ver­pflich­tungen unzu­rei­chend sind, um den befürch­teten Tem­pe­ra­tur­an­stieg zu ver­hindern. Die Men­schen ver­stehen nicht, dass die mini­malen Vor­teile des Kli­ma­wandels nur dann zu erreichen sind, wenn sie Opfer bringen, welche ihnen einen nied­ri­geren Lebens­standard bescheren.

Selbst für die mini­malen, von Regie­rungen durch­ge­führten oder geplanten Maß­nahmen, muss man schon einen hohen Preis zahlen.

Im Jahre 2016 und dann wieder 2018 bei­spiels­weise, hat das Reprä­sen­tan­tenhaus Reso­lu­tionen zuge­stimmt, in denen eine Steuer auf Koh­len­dioxid-Emis­sionen zurück­ge­wiesen wird, haben doch For­schungen gezeigt, dass schon eine so geringe Steuer wie 28 Dollar pro Tonne zu ver­min­derter öko­no­mi­scher Akti­vität führen, während der nächsten vier Jahr­zehnte bis zu 21 Mil­lionen Arbeits­plätze kosten und die Löhne der Arbeiter um 8,5% sinken lassen wird. Eine andere, separat durch­ge­führte Studie ergab, dass eine Koh­len­stoff-Steuer von 37 Dollar pro Tonne zu einem Verlust des gesamt­wirt­schaft­lichen US-Brut­to­in­land­pro­duktes von über 2,5 Bil­lionen Dollar führen würde. Das bedeutet über 21.000 Dollar Ein­kom­mens­verlust pro Familie – und bis zum Jahre 2030 den Verlust von über 500.000 Arbeits­plätzen im pro­du­zie­renden Gewerbe und über 1 Million Arbeits­plätze allgemein.

Die kana­dische Zeitung Financial Post berichtet, dass die von Pre­mier­mi­nister Justin Trudeau ins Spiel gebrachte Koh­len­stoff-Steuer von 50 Dollar pro Tonne die Haus­halte in Nova Scotia mit 1.120 Dollar pro Jahr zu stehen kommt, in Alberta sind es 1.111 Dollar pro Jahr. In beiden Pro­vinzen bewirkt diese Steuer die höchsten Preis­stei­ge­rungen für Energie. Selbst in Quebec und Manitoba, wo die Ener­gie­preise auf­grund der Steuer am wenigsten steigen werden, müssen Haus­halte immer noch jeweils 662 bzw. 683 Dollar mehr pro Jahr für Strom bezahlen.

Es kommt für die Kanadier aber noch schlimmer. Die Financial Post berichtet von vielen Experten, die sagen, dass eine zur Ver­hin­derung einer Kata­strophe aus­rei­chenden Reduk­tionen von Koh­len­dioxid-Emis­sionen mit bis zu 100 Dollar pro Tonne besteuert werden müssen.Bei einem solchen Sze­nario „werden die Haus­halte in Alberta bis zu 2.223 Dollar, in Sas­kat­chewan 2.065 Dollar und in Nova Scotia 2.240 Dollar berappen müssen. Tat­sächlich wird der mittlere Preis für Haus­halte bei einer Steuer von 1.000 Dollar pro Tonne deutlich über 1.000 Dollar pro Jahr liegen.“ So weit die Financial Post.

Als Reaktion auf stei­gende Ener­gie­preise haben die Pre­mier­mi­nister von vier kana­di­schen Pro­vinzen beschlossen, die Steuern, Pro­gramme und Abgaben in ihren Pro­vinzen zu kas­sieren, welche den Bürgern auf­erlegt worden waren, um Tru­deaus Koh­len­stoff-Steuer umzusetzen.

All dies kommt vor dem Hin­ter­grund, dass neuen For­schungen zufolge der Preis von Koh­len­dioxid viel höher als derzeit sein müsste, um die ver­meint­liche Kli­ma­ka­ta­strophe zu verhindern…

Poli­tiker, welche damit kon­fron­tiert sind, von den Wählern aus dem Amt gewählt zu werden auf­grund deren Unwillen, höhere Strom­preise zu zahlen für immer unzu­ver­lässig flie­ßenden Strom und dafür den hohen Preis für Koh­len­stoff zahlen sollen, sagen aber, dass eben dies not­wendig ist zur Ver­meidung einer Kata­strophe. Füh­rende Poli­tiker in Aus­tralien, Bra­silien und Kanada distan­zieren sich öffentlich von ihren Ver­pflich­tungen zur Reduktion von Koh­len­stoff-Emis­sionen, obwohl sie unwillig sind, sich explizit aus dem Paris-Abkommen zurück­zu­ziehen, wie Prä­sident Trump es vor­ge­macht hatte. In China, Europa und Japan ver­leihen poli­tische Führer ihrer Treue zu dem Abkommen Aus­druck, während sie ihre Emis­sions-Reduk­ti­ons­ziele ver­fehlen, still und leise neue Kohle- und Gas­kraft­werke geneh­migen und mehr durch fossile Treib­stoffe ange­triebene Fahr­zeuge verkaufen.

Aber ich habe gute Nach­richten. Allen vor­lie­genden Beweisen zufolge ver­ur­sachen die Men­schen nicht eine Klima-Apo­ka­lypse. Das bedeutet, dass ein Scheitern von Paris völlig in Ordnung und sogar wün­schenswert ist, weil die Annul­lierung des­selben mehr und preis­wertere Energie für alle bedeutet.


H. Sterling Burnett
Quellen: The Hill; IHS Markit; Anti-Carbon Tax Coalition 2018; Anti-Carbon Tax Coalition 2016; Financial Post; Vox
Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/increasingly-costly-ineffective-climate-targets
Über­setzt von Chris Frey EIKE