Wieder einmal wird das Waffengesetz verschärft. In vielen Schritten wurde in den letzten Jahren (2003, 2009, 2011, 2017) das Halten und Kaufen von Schusswaffen eingeschränkt, verboten, erschwert. Natürlich dient das alles edlen und hehren Zielen. Allen voran der Terrorabwehr. Dass das eine reine Schutzbehauptung ist, liegt klar auf der Hand. Wie die German Rifle Association schreibt: „Keine deutsche Waffe, egal ob erwerbsscheinpflichtig oder frei erwerbbare Salut- oder Dekowaffe wurde jemals für terroristische Aktivitäten missbraucht. Von daher wurden auch keine Magazine von WBK-Besitzern missbraucht. Ein Verbot ist daher nicht zielführend für die Terrorabwehr.“
Auch den Zweck, den „Zugang zu illegalen Schusswaffen“ zu erschweren ist Unsinn. Die offiziellen Waffenverkäufer verticken keine Waffen illegal, dazu werden sie viel zu streng kontrolliert. Dekowaffen und Salutwaffen zu scharfen Waffen umzubauen, ist aufwendig und nur mit entsprechenden Teilen möglich, deren Handel auch im Ausland bereits seit längerem verboten ist, da nutzen die neuen Verschärfungen gar nichts. Auch die Datensammelwut für jedes kleine Waffenteil wird nichts an Sicherheit bringen. Der Kauf von Schießpulver und Explosiva ist schon seit Längerem streng überwacht, alles wird registriert, und dennoch kommt es zu Bombenanschlägen, weil das verwendete Explosiv sowieso nie aus registrierten Beständen stammt.
Bei der ganzen Verschärfung des Waffenrechts gibt es nur einen Profiteur: Die organisierte Kriminalität und den Terror. Waffen gibt es in jedem Rotlicht- und Bahnhofsviertel illegal zu kaufen, die Kriminellen und gewaltbereiten Islamisten haben alle illegale Waffen und nie ein Problem, sich welche zu besorgen. Das erfährt der wehrlose und waffenlose Bundesbürger immer wieder aus den Medien, wenn eine Polizeirazzia mal wieder ein islamistisches Waffenlager – nicht selten in der Umgebung einer Moschee – ausgehoben hat. In den berühmten No-Go-Areas der Großstädte sind die Bewohner bis an die Zähne aufgerüstet. Keine der dort teils ganz offen getragenen Schusswaffen ist legal. Die Polizei geht nur noch in Notfällen, mit mehreren Mannschaftswagen und ausreichend bewaffnet, dort hinein.
Man muss es immer wieder sagen: Nicht die Waffe ist das Problem, sondern der Mensch. Auch ohne Schusswaffen morden die, die dazu entschlossen sind. Massaker durch Angriffe mit Fahrzeugen sind mindestens so effektiv, wie mit Schusswaffen, das hat Anis Amri auf dem Berliner Weihnachtsmarkt bewiesen. Jeder Fanatiker oder Verrückte kann mit einem Lastwagen oder Kleinbus in eine Menschenmenge pflügen und innerhalb von Minuten Dutzende töten und verstümmeln. Die friedlichen Bürger sind diesen Massakern hilflos ausgeliefert. Sie werden wie Vieh getötet.
Dagegen beweist der Fall am Brüsseler Bahnhof, wo ein Terrorist von einem Soldaten erschossen wurde, dass dieser zu allem entschlossene Täter seine Massenmord-Absichten nicht mehr ausführen und daher nicht viel Schaden anrichten konnte. Niemand weißt, wohin er eigentlich gehen wollte, um möglichst viele Menschen in den Tod zu reißen. Wie viele Leute in Belgien leben jetzt gesund und ahnungslos weiter, weil sie ihr Leben und ihre Gesundheit diesem einen Schuss zu verdanken haben?
Ja, eine Welt voller friedlicher Menschen, ohne Kriminalität, Terror, Mord und Totschlag wäre schön. Das wollen wir alle. Nur, das Leben ist nicht so und war noch nie so. Eine gute Politik, ein freiheitlicher, demokratischer Staat, der seinen Bürgern größtmögliche Freiheit ermöglicht und zugleich Recht und Gerechtigkeit verteidigt, durchsetzt und schützt, wird durch zufriedene, wohlhabende, Steuern zahlende, gesetzestreue Bürger blühen und gedeihen. Dann sind die Staatsbürger gern bereit, auf eigene Waffen und – im Notfall – tödliche Selbstverteidigung zu verzichten, weil ihre Sicherheit gewährleistet ist.
Kommen aber selbst gesetzestreue, friedliche Menschen zu der Ansicht, dass sie Terroristen, Vergewaltigern, Räubern und Mördern wehrlos ausgeliefert sind und der Staat seine Pflicht, die Bürger zu schützen, nicht erfüllt, verliert der Staat das Vertrauen der Bürger und seine Legitimation zum Gewaltmonopol. Dann bewaffnen sich die eigentlich friedlichen Bürger, weil ihnen klar ist, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Opfer werden, wenn sie sich nicht selbst schützen. Und wo Nachfrage ist, da ist auch Angebot. Waffenhandel gibt es überall. Leider entwickelt sich die Situation stetig und unaufhaltsam in diese fatale Richtung, die niemand Vernünftiges gutheißen kann.
Dass bewaffnete Bürger ein Garant für Frieden und Ordnung im Staat sind, ist nichts Neues. Die Schweiz ist ein gutes Beispiel. Wir werden das wahrscheinlich anhand eines neuen „Großversuches“ beobachten können: Brasilien hat eines der restriktivsten Waffengesetze der Welt und leidet gleichzeitig unter einer der höchsten Mord- und Kriminalitätsraten der Welt (die Mordrate ist sechsmal so hoch wie die der USA). Die Bürger sind waffen- und wehrlos, die ganzen Schusswaffen sind in den Händen der Kriminellen und natürlich sowieso illegal. Der böse, schreckliche, neue Präsident Jair Bolsonaro will nun das Waffengesetz lockern. Unbescholtene, gesetzestreue Bürger über 25 Jahre sollen das Recht haben, bis zu vier Waffen zu besitzen. Übrigens: Auch in Italien wird zur Zeit diskutiert, das Waffenrecht zu lockern und den Bürgern mehr Möglichkeiten zur Selbstverteidigung zu geben.
Seltsam, nicht wahr? Überall wo linke Regierungen an der Macht sind, werden die Bürger immer mehr umerzogen, ausgeplündert, gegängelt und entwaffnet, die Kriminalität steigt, der den Staat tragende Mittelstand schwindet und die Menschen verarmen. Und — nur mal so ganz harmlos gefragt… Wenn Waffenlosigkeit gleich Sicherheit ist, wozu brauchen wir dann jetzt plötzlich eine EU-Armee?
Sie bekommen alle neuesten Artikel per E-Mail zugesendet.