Auf einer Konferenz zur Terrorismus-Bekämpfung hat der Chef des russischen Geheimdienstes FSB, Alexander Bortnikov, erklärt, dass nach seinen Informationen 1.500 Terroristen aus dem Nahen Osten in die EU eingesickert sind.
(Von Thomas Röper)
Auf einer Konferenz des Commonwealth of Independent States’ Interparliamentary Assembly sagte er, es handele sich um kriegserfahrene Kämpfer, die von ihren Anführern nach Europa geschickt worden seien, um dort Anschläge zu verüben. Weiter sagte er:
„Sie setzen ihre Kräfte auf der Grundlage eines Netzwerkprinzips ein. Vernetzte und autonome Zellen, die sich vom Nahen Osten bis nach Europa, Mittel-und Südostasien ausbreiten und große militante Gruppen reichen tief in den afrikanischen Kontinent, insbesondere nach Libyen.“
Vor allem Afghanistan mache ihm Sorgen, weil dort viele Kämpfer aus Syrien eingewandert seien, die eine Bedrohung für zentralasiatische Staaten darstellen. Diese afghanischen Nachbarländer sind traditionell eng mit Russland verbunden und eine Destabilisierung der Region hätte auch auf Russland Auswirkungen, wo Millionen von Einwanderern aus diesen Ländern leben.
Thomas Röper — www.anti-spiegel.ru
Thomas Röper, Jahrgang 1971, hat als Experte für Osteuropa in verschiedenen Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet, bevor er sich entschloss, sich als unabhängiger Unternehmensberater in seiner Wahlheimat St. Petersburg niederzulassen. Er lebt insgesamt über 15 Jahre in Russland und betreibt die Seite www.anti-spiegel.ru. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
Thomas Röper ist Autor des Buches „Vladimir Putin: Seht Ihr, was Ihr angerichtet habt?“