Foto: Deutsche Bahn, über dts Nachrichtenagentur

Pofalla befür­wortet Scheuer-Vor­schlag für Steuerrabatt

Berlin  — Nach Ansicht von Bahn-Vor­stand Ronald Pofalla würde sich der von Bun­des­ver­kehrs­mi­nister Andreas Scheuer (CSU) gefor­derte Mehr­wert­steuer-Rabatt auf Fern­ver­kehrs­ti­ckets zum Teil selbst finan­zieren. “Wir freuen uns sehr über den Vor­schlag von Ver­kehrs­mi­nister Scheuer. Das könnte nach unseren Berech­nungen pro Jahr bis zu fünf Mil­lionen zusätz­liche Fahr­gäste bringen, die sich unter Preis­ge­sichts­punkten für die Bahn ent­scheiden”, sagte Pofalla dem “Redak­ti­ons­netzwerk Deutschland” (Sams­tag­aus­gaben).
“Fünf Mil­lionen Kunden zusätzlich – das würde natürlich auch zusätz­liche Mehr­wert­steu­er­ein­nahmen, dann zum ermä­ßigten Satz, bringen. Das heißt: Ein Teil der Absenkung finan­ziert sich von selbst.” Pofalla sagte, es sei klar, dass eine Senkung der Mehr­wert­steuer voll an die Kunden wei­ter­geben würde. Es müsse Rah­men­be­din­gungen geben, die die Schiene pri­vi­le­gieren: “Dazu gehört die Mehr­wert­steu­er­senkung.” Außerdem warb der Bahn-Vor­stand für eine CO2-Bepreisung – auf euro­päi­scher Ebene. “Wenn man eine markt­wirt­schaft­liche Lösung ohne weitere viele regu­la­to­rische Ein­griffe will, ist die CO2-Bepreisung aus meiner Sicht der einzige Weg, um die Kli­ma­ziele zu erreichen”, so Pofalla. “Das geht aller­dings nicht ohne eine soziale Kom­po­nente. Es kann nicht sein, dass Gering­ver­diener stärker belastet werden als Ein­kom­mens­starke.” Pofalla sagte, die Bahn wäre von einer Bepreisung weniger betroffen: “Fast 90 Prozent unserer Ver­kehre werden elek­trisch gefahren. Und nicht zu ver­gessen: Aktuell kommen 57 Prozent unseres Strom­mixes für die Schiene aus erneu­er­baren Energien, bis 2030 wollen wir bei 80 Prozent liegen.”


Quelle: dts