Quelle: http://www.kcpm.de/index.php/Newsflash/Kirchenschaendungen.html

Ver­nichtung christ­lichen Lebens und christ­licher Menschen

“Wo ist die Soli­da­rität mit den Christen in Sri Lanka?”, fragte der bri­tische Gelehrte Rakib Ehsan, ein Moslem.
“Die Unter­schiede in Ton und Art zwi­schen den Ver­ur­tei­lungen der Ter­ror­an­schläge von Christ­church und Sri Lanka sind auf­fallend. Nach Christ­church zögerte man nicht, die reli­giösen Hin­ter­gründe der Opfer anzu­geben und Emo­tionen und Zuneigung zu mus­li­mi­schen Gemein­schaften zu zeigen. Die Poli­tiker haben die Ereig­nisse in Christ­church ohne wei­teres als Ter­ro­rismus eingestuft.”
“Im Kon­trast dazu fehlen die Worte ‘Ter­ro­rismus’ und ‘Chris­tentum’ und die damit ver­bun­denen Begriffe bisher in einem Großteil der Reaktion auf die Anschläge in Sri Lanka auf auf­fal­lende Weise.
“Was offen­sichtlich ist, ist nicht nur eine deut­liche Zurück­haltung bei der Angabe des reli­giösen Hin­ter­grunds der in Sri Lanka getö­teten Christen, sondern auch ein Mangel an inniger Soli­da­rität mit den christ­lichen Gemein­schaften auf der ganzen Welt, die wei­terhin unter schweren Formen der Ver­folgung auf­grund ihres Glaubens leiden”.

Hier bestellen!

Rakib Ehsan stellte die richtige Frage. Doch sie könnte umfor­mu­liert werden auf: Wo ist die west­liche Soli­da­rität für die ermor­deten Christen in Sri Lanka?
Es handelt sich um ein Drama in drei Akten. Der erste Akt besteht darin, dass Christen und andere nicht-mus­li­mische indigene Völker ver­letzt und ermordet werden. Der zweite Akt besteht aus mus­li­mi­schen Extre­misten, die diesen Völ­kermord ver­ur­sachen. Und der dritte Akt besteht aus dem gleich­gül­tigen Westen, der überall sonst hinschaut.
Die Zahl der ermor­deten Opfer bei den Atten­taten des Dschi­ha­dismus vom 21. April am Oster­sonntag in Sri Lanka ist zu schrecklich, um auch nur daran zu denken: 253 Tote. Unter den Opfern sind 45 ermordete Kinder. Ihre kleinen Gesichter und Geschichten haben begonnen, zum Vor­schein zu kommen. Die isla­mi­schen Ter­ro­risten wussten, dass in den drei Kirchen viele Kinder waren, und sie zielten bewusst mit ihren Bomben auf sie. Vor­han­denes Film­ma­terial zeigt einen der Atten­täter, der einem kleinen Kind den Kopf tät­schelt, bevor er die St. Sebas­tians-Kirche in Negombo betritt, wo “jeder jemanden ver­loren hat”.
Die Familie Fer­nando hatte bei der Taufe ihres dritten Kindes Seth ein Foto gemacht. In Negombo wurden sie alle zusammen gemeinsam begraben. Vater, Mutter und drei Kinder im Alter von 6 und 4 sowie 11 Monaten. Laut der New York Times:
Fabiola Fer­nando, 6, war Grund­schü­lerin. Auf einem Foto, das auf der Facebook-Seite ihrer Mutter gepostet wurde, zeigt sie stolz eine Gold­me­daille, ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht. Leona Fer­nando, 4, das mittlere Kind in ihrer Familie, lernte zu lesen und hielt auf dem Bild eine Kopie von “Dorn­röschen” in den Händen. Seth Fer­nando, 11 Monate, war der neueste Spross der Fer­nando-Familie. Er wurde neben seinen Eltern und seinen zwei Schwestern begraben.”
Das Schweigen der west­lichen intel­lek­tu­ellen Welt und der Medien ist besonders ohren­be­täubend. Das neue huma­nitäre Gewissen scheint nur zwei Gruppen zu sehen: die­je­nigen, die das Recht auf Mit­gefühl und Schutz der inter­na­tio­nalen Gemein­schaft haben, und die­je­nigen, wie Christen, die ihrer Hilfe oder Soli­da­rität unwürdig sind.
Der vor­sätz­liche Mord an einem 8 Monate alten Baby, Matthew, in einer Sri-Lan­ki­schen Kirche, hat den Westen offenbar nicht gestört oder scho­ckiert, ging in den sozialen Medien nicht viral, wurde kein Hashtag, drängte die Europäer nicht auf ihre öffent­lichen Plätze, drängte die isla­mische Welt nicht, ihr Gewissen zu prüfen, brachte west­liche Poli­tiker und Mei­nungs­macher nicht dazu, ernsthaft darüber nach­zu­denken, wer dieses Kind getötet hat, oder über die­je­nigen, die den isla­mis­ti­schen anti­christ­lichen Hass schüren und finanzieren.
Sudesh Kolonne war am Warten vor der Kirche St. Sebastian als er die Explosion hörte. Dann rannte er hinein und suchte nach seiner Frau und seiner Tochter. Er brauchte eine halbe Stunde, um ihre Leichen zu finden.
Bei den Anschlägen wurden auch drei Kinder eines däni­schen Mil­li­ardärs getötet. Eine weitere Frau verlor ihre Tochter, ihren Sohn, ihren Mann, ihre Schwä­gerin und zwei Nichten. Ein bri­ti­scher Vater musste eine Ent­scheidung treffen, welches seiner beiden Kinder er retten sollte. Eine weitere bri­tische Familie wurde zer­stört. Um den Schrecken noch zu ver­größern, hat die schwangere Frau eines der Ter­ro­risten, als die Polizei ihr Haus stürmte, eine Selbst­mord­weste gezündet und sich und alle ihre Kinder getötet.
Der Herzog von Cam­bridge, Prinz William, besuchte gerade die mus­li­mi­schen Über­le­benden des Angriffs auf die Moscheen in Christ­church, Neu­seeland, ein­schließlich Kinder, die sich in den Kran­ken­häusern erholen. Es war eine Geste der Mensch­lichkeit und des Mit­ge­fühls. Warum spornt das gleiche Mit­gefühl die bri­tische Königs­fa­milie nicht dazu an, in Sri Lanka, ihrer ehe­ma­ligen Kolonie, vor­bei­zu­schauen, um die christ­lichen Über­le­benden zu treffen, bevor sie nach England zurück­kehrt? Ganze christ­liche Familien wurden bei dem Angriff dezimiert.
Wo bleibt die Empörung im Westen über die Ver­nichtung des christ­lichen Lebens und der christ­lichen Men­schen? Es fühlt sich an, als gäbe es keine Empörung, nur Stille, unter­brochen von Bomben und “Allahu Akbar”. Die Geschichts­bücher der Zukunft werden diesen west­lichen Verrat nicht dulden. Wenn der Westen die Chris­ten­ver­fol­gungen ernst genommen hätte, würde jetzt nicht die Glocke des Todes der christ­lichen Präsenz läuten — nicht nur in his­to­ri­schen Ländern des Chris­tentums, sondern auch für den Westen. Isla­mische Extre­misten haben fest­ge­stellt, dass der Westen nicht mobi­li­siert, um sie daran zu hindern, Christen zu unter­drücken, als ob unbe­wusst eine seltsame Kon­vergenz zwi­schen unserem Schweigen und dem Projekt der eth­ni­schen Säu­berung des isla­mi­schen Staates, das auf die Aus­lö­schung von Christen abzielt, statt­ge­funden hätte.
Die bri­tische Autorin Melanie Phillips nannte diese Ver­folgung von Christen “unser schul­diges Geheimnis”.
“Die Reli­gi­ons­freiheit, der Kernwert der west­lichen Zivi­li­sation, wird in weiten Teilen der Welt zer­stört. Doch der Westen, der diesen Reli­gi­ons­krieg kurz­sich­ti­ger­weise leugnet, wendet seinen Blick von der Zer­störung seines grund­le­genden Glau­bens­be­kennt­nisses im Nahen Osten und dem Versuch ab, es anderswo aus­zu­rotten. Es ist daher nicht ver­wun­derlich, dass sich die freie Welt ange­sichts der dschi­ha­dis­ti­schen Bar­baren im Ausland und der kul­tu­rellen Über­griffe im Inland als der­massen inef­fektiv erweist”.
Hier bestellen!

Der dschi­ha­dis­tische Angriff in Sri Lanka war nicht nur “der töd­lichste Angriff auf Christen in Süd­asien in jüngster Zeit”. Es war auch das größte Mas­saker an christ­lichen Kindern. Aber keine Zeitung hat eine Kam­pagne gestartet, um das Bewusstsein der euro­päi­schen Öffent­lichkeit zu schärfen, es ist keine pro-christ­liche Soli­da­ri­täts­be­wegung ent­standen, kein west­licher Führer scheint eine Kirche aus Soli­da­rität besucht zu haben, keine west­lichen Kir­chen­führer hatten den Mut, auf die Schul­digen hin­zu­weisen, indem sie sie beim Namen nannten, keine west­lichen Bür­ger­meister hängten Fotos von den 45 zer­ris­senen Kindern auf, kein öffent­licher Platz war mit Tau­senden, die “Je suis chrétien” sagten, gefüllt.
Vor ein paar Jahren, auf dem Höhe­punkt der Migran­ten­krise in Europa, eroberte ein Foto die öffent­liche Meinung im Westen. Es war das berühmte Bild des drei­jäh­rigen syri­schen Jungen Aylan Kurdi, der vor der Küste von Bodrum, Türkei, ertrank. Dieser kleine Migrant zog in den Westen. Sein Bild ging viral. Die New York Times nannte es “Aylan Kurdis Europa”.
“Aus his­to­ri­schen Gründen fürchtete Angela Merkel Bilder von bewaff­neten deut­schen Poli­zisten, die Zivi­listen an unseren Grenzen kon­fron­tieren”, schrieb Robin Alex­ander, der füh­rende Jour­nalist von Die Welt, in seinem Buch Die Getrie­benen. Wenn Fotos von Migran­ten­kindern die euro­päi­schen Staats- und Regie­rungs­chefs dazu anspornten, ihre Grenzen zu öffnen, so haben die Fotos von ermor­deten christ­lichen Kindern — wie die 45 in Sri Lanka — sie offenbar gleich­gültig gelassen.
Der Appell der Töchter von Asia Bibi, man möge ihrer Mutter helfen, traf im Westen auf taube Ohren. Groß­bri­tannien wei­gerte sich, dieser ver­folgten paki­sta­ni­schen christ­lichen Familie Asyl zu gewähren und ver­folgte Christen auf­zu­nehmen.
“Es ist Gleich­gül­tigkeit, mit der wir eine bei­spiellose zivi­li­sa­to­rische Kata­strophe erleben”, schrieb der fran­zö­sische His­to­riker Jean-François Colosimo und kom­men­tierte die Zer­störung des öst­lichen Chris­tentums. Keine Religion, keine Gemein­schaft wird heute mehr ver­folgt als Christen. Warum dann dieses Schweigen des Westens? Sind wir uns selbst, unseren Wurzeln und unserer Geschichte so fremd geworden, dass wir diesen Aus­bruch der Dschihad-Gewalt betrachten können, ohne mit der Wimper zucken? Oder sind wir so kurz­sichtig, dass wir hoffen, “Frieden” mit den mus­li­mi­schen Extre­misten auf Kosten des im-Stich-lassens dieser Christen erkaufen zu können? Die gleiche Dschihad-Ideo­logie, die christ­liche Kinder in Sri Lanka ermordet hat, zielte auch auf euro­päische Kinder in Nizza, Man­chester und Bar­celona.
Sri Lanka nach dem Mas­saker ist nicht nur eine schreck­liche Abfolge von wei­nenden Müttern und kleinen Särgen. Leider sagt es auch viel über den ent­mu­ti­genden Zustand des Westens aus.
Giulio Meotti, Kul­tur­re­daktorr bei Il Foglio, ist ein ita­lie­ni­scher Jour­nalist und Autor.

Quelle: Gatestone Institute