Hamburg: Marok­kaner bepöbelt, bedroht und bespuckt Rab­biner und Polizisten

Am letzten Don­ners­tag­nach­mittag kam es direkt vor dem Ham­burger Rathaus zu einem juden­feind­lichen Über­griff. Als der Lan­des­rab­biner Shlomo Bis­tritzky und das Vor­stands­mit­glied der Jüdi­schen Gemeinde Eliezer Noe nach einem Treffen mit dem Ersten Bür­ger­meister aus dem Rathaus kamen, wurden sie von einem 45-jäh­rigen Marok­kaner aus dem Nichts heraus zunächst ange­pöbelt, dann bedroht und mehrfach bespuckt. Als Poli­zisten dem Nord­afri­kaner dann später Hand­schellen anlegten, spuckte er erneut um sich, sodass ihm eine Spuck­schutz­haube auf­ge­setzt werden musste. Doch nur zwei Stunden später war der Marok­kaner wieder auf freiem Fuß, worüber sich auch der Rab­biner bestürzt zeigt und sich fragt, was für ein Signal hier aus­ge­sendet wird. Dazu ein Kom­mentar von Hartmut Krauss.
Pöbel- und Spu­ck­at­tacke am hel­lichten Tag direkt vor dem Ham­burger Rathaus
Die beiden rang­hohen Ver­treter der jüdi­schen Gemeinde, Shlomo Bis­tritzky (42) und Eliezer Noe, die an ihrer Kleidung klar als Juden zu erkennen waren, kamen am Don­nerstag gegen 14:40 Uhr aus dem Ham­burger Rathaus, wo sie sich mit dem Ersten Bür­ger­meister der Freien und Han­se­stadt Hamburg, Peter Tsch­ent­scher, getroffen hatten. Direkt vor dem Rathaus, auf dem Rat­haus­markt sprach sie, wie mehrere Zei­tungen berichten, einen Mann an, der die beiden zunächst mit „Schalom“ begrüßte. Doch dann sagte er gleich darauf etwas, das wie ein Schimpfwort klang, berichtet Shlomo Bis­tritzky.
Auf die Nach­frage der beiden Juden, was er gesagt habe, hob der Mann seine Fäuste, hielt dann ein Feu­erzeug hoch, ent­zündete es und hielt es in die Richtung von Bis­tritzky und Noe. Dann griff er sich unter das Hemd und schien etwas her­vor­zu­holen. Die beiden dachten zunächst, er würde ein Messer her­aus­ziehen, was sich aber später nicht bestä­tigte. (Es könnte auch sein, dass er nach seinem Gürtel griff und diesen her­aus­ziehen wollte.) Anschließend folgten Beschimp­fungen und eine Spuck-Attacke.
Der Rab­biner ging dar­aufhin schnell zu einem Poli­zisten, der in der Nähe stand. Als der Poli­zei­beamte auf den Mann zuging, hat dieser ihm sogleich seinen Pass hin­ge­worfen. Die beiden Ver­treter der jüdi­schen Gemeinde gingen nun weg, doch der Pöbler kam ihnen nach und bespuckte die beiden erneut mehrfach, lief ihnen immer weiter hin­terher. Bis­tritzky schrie schließlich zu dem Poli­zisten „Machen Sie bitte etwas!“. Dann nahm dieser den Mann endlich fest.
Nach zwei Stunden war der Marok­kaner wieder frei
Bei dem Angreifer soll es sich um einen 45-jäh­rigen Marok­kaner handeln, der in einer sozi­al­psych­ia­tri­schen Ein­richtung in See­vetal lebt. Er soll bereits wegen klei­nerer Delikte poli­zei­be­kannt sein. In dem nord­afri­ka­ni­schen Staat Maroko ist der Islam Staats­re­ligion. Fast 99 Prozent der Bevöl­kerung sind Muslime (Moham­me­daner), davon ca. 90 Prozent Sun­niten der mali­ki­ti­schen Richtung.
Auch gegenüber dem Poli­zisten ver­hielt sich der Marok­kaner völlig respektlos und sehr aggressiv. Erst mit Pfef­fer­spray konnte er über­wältigt werden. Als ihm Hand­schellen angelegt wurden, spuckte er erneut um sich, sodass ihm zusätzlich eine Spuck­schutz­haube auf­ge­setzt werden musste.
Doch nach nur zwei Stunden, nachdem kri­mi­nal­po­li­zei­liche Maß­nahmen durch­ge­führt worden waren, wurde der Nord­afri­kaner wieder ent­lassen, weil keine Haft­gründe vor­lägen. Der Staats­schutz habe jetzt die Ermitt­lungen übernommen.
Auch der Rab­biner zeigte sich darüber bestürzt und fragt sich, welches Signal hier aus­ge­sendet wird, wenn so jemand sofort wieder auf freiem Fuß ist. „Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass so etwas in Hamburg pas­siert – und dann noch an diesem Ort. Ein schlimmes Signal für uns war jedoch noch, dass der Mann nach zwei Stunden wieder frei­ge­lassen wurde, zeigte sich Bis­tritzky geschockt.
Nur ein aktu­elles Schlag­licht, das die tat­säch­liche all­tags­re­le­vante Ent­wicklung bei­spielhaft anzeigt
Dazu nun ein Kom­mentar von Hartmut Krauss, dem Vor­sit­zenden der Gesell­schaft für wis­sen­schaft­liche Auf­klärung und Men­schen­rechte e.V.:
»Wenn von Ver­rohung und wach­sender Gewalt­be­reit­schaft gesprochen wird, ist seitens der herr­schenden poli­ti­schen Kräfte und ihren über­re­gio­nalen und öffentlich-recht­lichen Medien zumeist ein­seitig und unaus­ge­wogen von ein­hei­mi­scher rechter Gewalt etc. die RedeDas rela­tional viel größere Potenzial zuge­wan­derter rechter Gewalt ein­schließlich über­pro­por­tional höherer Krimi­na­li­täts­be­lastung von Zuwan­derern wird dadurch (ins­be­sondere in den Bereichen Gewalt­kri­mi­na­lität und Sexu­al­straf­taten) rea­li­täts­widrig ver­drängt und an den Rand der öffent­lichen Auf­merk­samkeit geschoben.«
Dieser Fall sei letztlich
»… nur ein aktu­elles Schlag­licht …, das die tat­säch­liche all­tags­re­le­vante Ent­wicklung bei­spielhaft anzeigt (die Liste ließe sich beliebig ver­längern)«,
so Hartmut Krauss.


Jürgen Fritz — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog des Autors www.juergenfritz.com