Collage von Hanno Vollenweider

Vera Lengsfeld: Kein schwarzer Humor, sondern grüne Real­po­litik! Cohn-Bendit fordert die Rückkehr der SED!

Daniel Cohn-Bendit, eins­tiger Sprecher der 68er Stu­den­ten­be­wegung in Paris und nach seiner Über­siedlung nach Deutschland Vor­denker der Grünen, fordert allen Ernstes die Ver­ei­nigung von SPD und SED-Linker. Im 30. Jahr des Mau­er­falls, der das end­gültige Ende des SED-Regimes besie­gelte, soll die Partei wieder auferstehen.
Katja Kipping und Kevin Kühnert sollen sich, wie einst Otto Gro­tewohl und Wilhelm Pieck die Hand reichen, um die neu ver­einte Partei zum Tritt­brett für einen grünen Kanzler zu machen.
Daniel Cohn-Bendit: „Es geht um die Rettung der Sozi­al­de­mo­kratie, nicht der SPD. Die Linke ist sozi­al­de­mo­kra­tisch, die SPD soll wieder eine werden. Also rettest du die Sozi­al­de­mo­kratie, wenn die zer­split­terten Linken zusam­men­gehen. 13 und 7 bei der jüngsten Umfrage der For­schungs­gruppe Wahlen sind zusammen 20 Prozent, damit ist man wieder ein Macht­faktor.”

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Das ist eine klare Ansage. Es soll hin­terher niemand sagen, man hätte es nicht kommen sehen können. Cohn-Bendit ist kein alters­ver­wirrter Spinner, sondern ein knall­harter macht­geiler Kader der modernen Herrsch­sucht. Schon unser frei­heit­lichster Dichter Friedrich Schiller hat erkannt, dass die ganze Geschichte der Menschheit ein Kampf der Herrsch­sucht gegen die Freiheit ist. Wir erleben gerade eine heiße Phase dieses Kampfes.
In Deutschland soll sich die Macht­er­greifung so vollziehen:
Cohn Bendit: „Deutschland hat dann eine sozi­al­de­mo­kra­tische Partei, eine liberal-sozi­al­öko­lo­gische und eine christlich-demo­kra­tische, alle in ver­gleich­barer Größe. Dazu eine unde­fi­nierbare liberale Position, die um fünf Prozent kämpft und eine rechts­ra­dikale Partei. Also regieren die Grünen ent­weder mit den Sozi­al­de­mo­kraten oder den Christ­de­mo­kraten. Bezie­hungs­weise, um zu dieser Kon­stel­lation zu kommen, regieren sie erst mit den Christ­de­mo­kraten und dann den Sozialdemokraten.”
Die Merkel-CDU und die ange­mer­kelte CSU werden sich willig instru­men­ta­li­sieren lassen. Der Merkel-Flügel hat sich in Gestalt der soge­nannten Union der Mitte letzte Woche bereits mit der For­derung nach einer CO2-Steuer bei den Grünen lieb Kind gemacht. Minis­ter­prä­sident Armin Laschet sehnt sich danach, Bun­des­kanzler von grünen Gnaden zu werden und warnt deshalb unab­lässig, dass sich die CDU nicht etwa wieder auf ihre Werte und ihre Stärken besinnt, sondern am Merkel-Kurs bis zum bittern Ende festhält.
Ein paar Unwäg­bar­keiten gibt es noch. Das sind die viel geschmähten alten weißen Männer und Frauen, die sich partout nicht mani­pu­lieren lassen wollen und deshalb das Haupt­hin­dernis für die grünen Macht­phan­tasien dar­stellen. Auch dafür hat die taz einen hand­festen Lösungs­vor­schlag: Den Alten soll das Wahl­recht ent­zogen werden. Wenn dann in der grünen Republik nach voll­zo­gener Umver­teilung die Res­sourcen knapp werden, wird man eher früher als später zu der Ansicht kommen, dass Alte unnütze CO2-Emit­tenten sind.
Zu welchen Ver­ren­kungen die Grünen bereit sind, hat Cohn-Bendit mit aller wün­schens­werten Offenheit dargelegt:
„Am Ende wird Deutschland dann Atom­strom aus Frank­reich impor­tieren müssen, um die Kli­ma­ziele zu erreichen, das heißt schneller aus der Kohle aus­zu­steigen. Und man wird in der Ver­tei­di­gungs­frage akzep­tieren müssen, dass die Fran­zosen Atom­waffen haben. Das wird zur Sicher­heits­ar­chi­tektur Europas dazugehören.“
Cohn Bendits Fazit: Es wird Zeit für einen grünen Kanzler.
Wir werden ihn bekommen, wenn sich das Sprichwort bewahr­heiten sollte, dass die aller­dümmsten Kälber ihre Schlächter selber wählen. Spä­testens nach der über­nächsten Wahl soll es so weit sein.
Das muss sich jeder klar machen und Stellung beziehen. Jeder muss sich Gedanken machen, was seine Position ist in der großen gesell­schaft­lichen Aus­ein­an­der­setzung, in der wir uns befinden.
Jeder sollte sich betei­ligen, denn sonst gilt Dante Alighieri:
”Die dun­kelsten Plätze in der Hölle sind reser­viert für die­je­nigen, die sich in Zeiten einer mora­li­schen Krise her­aus­halten wollen.”

Vera Lengsfeld — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog der Autorin www.vera-lengsfeld.de