Lolita-Express: Staats­an­walt­schaft wirft Jeffrey Epstein Miss­brauch dut­zender min­der­jäh­riger Mädchen vor — Was wusste Bill Clinton?

Die Anklage lautet auf Men­schen­handel zum Zweck der sexu­ellen Aus­beutung und Ver­schwörung dazu. Der am Samstag um 17 Uhr am Flug­hafen Teterboro in New Jersey fest­ge­nommene Mil­li­ardär, Finanzier und vor­be­strafte Pädo­phile, Jeffrey Epstein, erschien am Mon­tag­morgen vor einem US-Bun­des­ge­richt in New York und plä­dierte auf „nicht schuldig“. Die Staats­an­walt­schaft wirft dem 66-Jäh­rigen vor, er habe sich an Dut­zenden min­der­jäh­riger Opfer im Alter von 14 Jahren ver­griffen. Epstein sitzt in dem Bun­des­ge­fängnis Metro­po­litan Cor­rec­tional Center in der Nähe des Gerichts­ge­bäudes in Untersuchungshaft.
„Die hier genannten Opfer waren zum Tat­zeit­punkt, als sie miss­braucht wurden, erst 14 Jahre alt und aus diversen Gründen sehr wehrlos gegen diese Aus­beutung.“, schreibt die Staats­an­walt­schaft in ihrer Ankla­ge­schrift — und dass Epstein geradezu auf der Jagd nach min­der­jäh­rigen Opfern war. Er soll ein rie­siges Netzwerk unter­halten haben, mit dem er ope­rierte, um Dut­zende min­der­jäh­riger Mädchen sexuell aus­zu­beuten und zu miss­brauchen. Überdies rekru­tierten diese Mädchen für Geld wie­derum neue Opfer. Der Mäd­chen­handel flo­rierte auf diese Weise und wuchs beständig.
In Epsteins noblem Anwesen in Man­hattan fanden die Behörden bei seiner Ver­haftung hun­derte von Akt­fotos min­der­jäh­riger Mädchen in einem ver­schlos­senen Safe. Laut Staats­an­walt­schaft hat der Mil­li­ardär auch seine Mit­ar­beiter und Geschäfts­partner dazu ein­ge­setzt, ihm in seinen Villen in New York City und Palm Beach in Florida blut­junge Mädchen zuzuführen.
In dem Her­renhaus in der noblen Upper East Side von Man­hattan fanden die Ermittler den Raum mit dem Mas­sa­ge­tisch, den die Opfer Epsteins unab­hängig von­ein­ander beschrieben hatten. Die 14-jäh­rigen halben Kinder wurden dort hin­ein­ge­führt, mussten sich teil­weise oder ganz ent­kleiden, um sich von Epstein begrap­schen und an den Geni­talien anfassen zu lassen. Dafür erhielten die Mädchen ein paar Hundert Dollar. Auch den „Per­so­nal­ver­mittlern“ zahlte der Mil­li­ardär Hun­derte von Dollar für die Lie­ferung von noch kind­lichen Mädchen.
Die Anhörung dauerte 30 Minuten, schreibt die ame­ri­ka­nische Seite Fox Network. Epstein erschien in einer blauen Gefäng­nis­bluse über einem braunen T‑Shirt. Seine Haare waren sehr zerzaust.
 

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Nachdem bekannt wurde, dass Jeffrey Epstein in Haft ist, mel­deten sich mehrere Opfer des Kin­der­schänders, mit denen die Staats­an­walt­schaft bisher nicht gesprochen hatte, samt ihren Anwälten.
Jeffrey Epstein ist ein guter Freund des ehe­ma­ligen US-Prä­si­denten Bill Clinton und des bri­ti­schen Prinzen Andrew, von dem Fotos mit einem offen­sichtlich min­der­jäh­rigen Mädchen auf Epsteins Pri­vat­insel exis­tieren. Von Bill Clinton ist mit Gerichts­do­ku­menten belegt, dass er min­destens 26 mal mit dem als „Lolita-Express“ bekannten Pri­vatjet von Epstein geflogen ist, in dem die Pas­sa­giere von blut­jungen Mädchen „betreut“ wurden.
US-Prä­sident Donald Trump erteilte Jeffrey Epstein Haus­verbot in seinem Anwesen In Mar-a-Lago , weil Epstein im dor­tigen Club ein min­der­jäh­riges Mädchen sexuell atta­ckiert hatte, erfährt man aus den Gerichts­akten. Zwar hat Trump dies bisher nicht aus­drücklich bestätigt, aller­dings solche Vor­würfe gegen Epstein in Inter­views geäußert.
Als nächstes wird Epstein zu einer Anhörung vor­ge­führt werden, bei der es um eine mög­liche Kaution geht. Die Staats­an­walt­schaft ist strikt dagegen. Staats­anwalt Geoffrey Berman sagte auf einer Pres­se­kon­ferenz, er sehe bei Jeffrey Epstein eine hohe Flucht­gefahr. Der Ange­klagte ver­bringe sowieso nor­ma­ler­weise einen Großteil des Jahres im Ausland, besitze zwei Flug­zeuge und verfüge als Mil­li­ardär über „nahezu unend­liche Mittel“ sowie über „jede denkbare Moti­vation“, zu fliehen. Daher müsse er auf jeden Fall bis zur Ver­handlung hinter Gittern bleiben. Epsteins Anwälte sehen bei ihrem Man­danten jedoch kein solches Risiko. Er sei auch keine Gefahr für andere, sein Ver­halten sei in den letzten 10 Jahren nie in Frage gestellt worden und er werde ja sowieso „ständig über­wacht“. Überdies habe Epstein niemals ver­sucht, zu fliehen. Wei­terhin argu­men­tieren seine Anwälte, es sei schon vor zehn Jahren ein Fall mit ähn­lichen Anklagen durch Ver­gleich bei­gelegt worden.
Jeffrey Epstein sieht sehr wahr­scheinlich einer lebens­langen Haft­strafe ent­gegen, weil er schon einmal wegen dieser Ver­brechen vor Gericht stand. Damals konnte er einen Deal mit der Staats­an­walt­schaft machen, indem er sich schuldig bekannte, eine unter 18-jährige Person zur Pro­sti­tution auf­ge­fordert zu haben. So konnte er damals ein mög­liches „lebens­länglich“ abwenden und kam mit 13 Monaten Gefängnis und kost­spie­ligen Ver­gleichen mit Dut­zenden min­der­jäh­rigen Opfern davon. Dieser Deal mit Epstein wurde vom ehe­ma­ligen US-Anwalt von Miami, Alex­ander Acosta, über­wacht. Zur Zeit ist er Prä­sident Trumps Arbeitssekretär.
Ein ehe­ma­liger FBI-Beamter sieht laut einem Bericht von Fox-News den Prozess gegen Epstein als „Platz­halter“ für die Staats­an­wälte, nach dessen Muster „in naher Zukunft“ Dut­zende weitere Anklagen zu erwarten seien.