Ist der Bevöl­ke­rungs­aus­tausch ein „Märchen“, sogar Paranoia?

Der SPIEGEL ver­bucht die Rea­lität der letzten Jahre unter Ver­schwö­rungs­theorie.  Tat­sächlich geht es noch um viel mehr als um einen Aus­tausch – hier die Fakten:
(von Albrecht Künstle)
Seit Jahren gehen Demo­graphen vom Schlage Raf­fel­hü­schen und Co. damit hau­sieren, Deutschland sterbe aus, es gebe zu wenig Kinder und die „Bevöl­ke­rungs­py­ramide“ stehe Kopf. Diese Angst wurde aber vor einem ganz bestimmten Hin­ter­grund ver­breitet. Zu wenige Bei­trags­zahler müssten zu viele Rentner durch­füttern, was die Gesetz­liche Ren­ten­ver­si­cherung nicht mehr leisten könne. Deshalb müsse die erste Säule der Alters­ver­sorgung durch eine zweite (Betrieb­liche Alters­ver­sorgung) und eine dritte (Pri­vat­vor­sorge) ergänzt oder gar ersetzt werden mittels der kapi­tal­ge­deckten Alter­native. Ein Rie­sen­ge­schäft für die Ver­si­che­rungs­wirt­schaft! Seit aber die EZB den Begriff Kapi­tal­de­ckung durch ihre Null­zins­po­litik ins Gegenteil ver­kehrte, ist es von dieser Seite ruhig geworden.
Statt­dessen traten Leute wie Dr. Schäuble auf den Plan und setzten die These in die Welt, Deutschland ginge an „Inzucht“ zugrunde, wenn wir nicht Frisch­fleisch ins Land holten. Wenn das kein men­schen­ver­ach­tender Ras­sismus war? Unter­stützt wurde und wird solch Geschwätz von den Par­teien der Regen­bo­gen­fraktion, wenn auch mit einem etwas gemä­ßigtem Schwer­punkt. Es gehe weniger um Frischblut, das wir bräuchten, als um Mul­ti­kulti zur Berei­cherung der her­un­ter­ge­kommen hei­mi­schen Lebensart. Wieder andere meinten, die Huma­nität und die all­ge­meinen Men­schen­rechte würden gebieten, dass wir uns für Men­schen aus aller Welt öffnen müssten.
Jeden­falls schlugen sich alle diese Motive, viele Men­schen ins Land zu lassen oder zu holen, in den Grund­sätzen des Migra­ti­ons­paktes nieder. Dort wurde der groß­räumige Bevöl­ke­rungs­aus­tausch fest­ge­zurrt, basta. Aber damit es nicht ganz so auf­fällt, dass tat­sächlich ein Bevöl­ke­rungs­aus­tausch betrieben wird, indem wir Araber und Afri­kaner gezielt nach Europa holen, wurde die Migration zum Men­schen­recht erklärt. Seither ist der Bevöl­ke­rungs­aus­tausch ein Selbst­läufer, nach Migranten braucht nicht mehr gerufen zu werden, sie kommen von sich aus. Und wem aus der ein­hei­mi­schen Bevöl­kerung das nicht passt, der solle sein Bündel packen und weg­ziehen, basta.
Aber OK, akzep­tieren wir mal die Sache mit dem Aus­tausch. „Aus­tausch“ im Wortsinn als auch in der Mathe­matik bedeutet die Aus­wechslung einer bestimmten Zahl/Größe unter Bei­be­haltung des Poten­zials. Das würde bedeuten, dass so viele ins Land geholt werden, wie die Geburten- hinter den Ster­be­zahlen zurück­bleiben. Doch hier ent­steht bereits ein Spagat unter den Demo­graphen. Die „Ren­ten­fraktion“ unter ihnen wünscht sich eigentlich, dass früher gestorben wird, damit Bei­trags­zahler und Ren­ten­emp­fänger im Lot bleiben. Eine niedrige Lebens­er­wartung aller­dings würde die Bevöl­ke­rungszahl drücken, die auf Biegen und Brechen bei­be­halten werden müsse, meint die andere Fraktion der Demographen.
Wenn die Bevöl­ke­rungszahl mit dem Import von Men­schen gesi­chert werden soll, hat das seine Tücken. Werden z.B. Waren impor­tiert, dann sind diese sofort ein­satz­fähig. Zünd­schlüssel rein und los geht’s mit dem Auto. Anders bei Men­schen, die meist erst nach Jahren den Zweck erfüllen, für den sie „impor­tiert“ wurden. Lange wurde uns vor­ge­rechnet, dass wir trotzdem ein Geschäft mit dem Arbeits­kräf­teimport machen würden, weil die Kosten für die Kin­der­auf­zucht bei einer anderen Volks­wirt­schaft anfielen, die Unter­nehmer kos­tenlos fertige Arbeits­kräfte bekämen, die Sozi­al­ver­si­cherung Bei­träge und der Staat Steuern kas­siere. So die Theorie. Heute wissen wir, dass die Her­stellung der Erwerbs­fä­higkeit für unsere moderne Arbeitswelt meist teurer ist als die ein­ge­sparten Kindererziehungskosten.
Doch die Ein­woh­ner­zahlen der letzten Jahre gehen über das hinaus, was man unter einem bloßen Bevöl­ke­rungs-Aus­tausch ver­steht. Vor zehn Jahren hatten wir 82 Mio. Ein­wohner. Als diese im Jahr 2011 untere 81 Mio. fiel, schrillten für manche die Alarm­glocken. Dann trat die Kanz­lerin auf den Plan und bereits 2015 waren es wieder 82 Mio. Ein­wohner. Doch Merkel macht nicht auf klein-klein, sie gab sich mit einem Bevöl­ke­rungs­erhalt nicht zufrieden. Deshalb legte sie 2015 erst richtig los. In nur fünf Jahren stei­gerte sie die Bevöl­ke­rungszahl um über 450.000 im Jahr, gesamt 2,225 Mio. auf über 83 Mio. Ende 2018. Und das trotz immer neuer Ster­be­re­korde in Deutschland – 2018 erstmals über 950.000. Stimmt, das ist kein Bevöl­ke­rungs­aus­tausch mehr, sondern eine Bevöl­ke­rungs-Ver­mehrung per Migration, die sich gewa­schen hat – immerhin ein Drittel des Bevöl­ke­rungs­wachstums in Afrika.
Nun bräuchte die Kanz­lerin eigentlich keine Zuwan­derung mehr, um ihr gestecktes Ziel von viel­leicht 84 Mio. dann zu erreichen, wenn sie das Zepter aus der Hand geben wird. Man muss sich nur die Gebur­ten­sta­tistik anschauen: Seit 2013 wurden eine Mio. Kinder von Nicht-Deut­schen Müttern geboren, jedes Jahr rund 18.000 mehr als im Vorjahr. Während die Gebur­ten­zahlen ein­hei­mi­scher Mütter bei jährlich rund 600.000 kon­stant bleiben, haben sich die Geburten afri­ka­ni­scher und staa­ten­loser Mütter ver­doppelt, aus Asien fast ver­fünf­facht. Nicht in deren Hei­mat­länder, sondern hier! Der „Erfolg“ zeigt sich in Kin­der­gärten und den Klassenzimmern.
Und da kommt ein Michael Dwor­schak im SPIEGEL und zitiert einen „Ame­ri­ka­nisten“ Michael Butter, „Noch nie hat sich eine Ver­schwö­rungs­theorie im Nach­hinein als wahr her­aus­ge­stellt.“ Auf welcher Welt leben eigentlich solche Schreiberlinge? 
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen“, sagte Ulb­richt 1961 wenige Tage vor dem Mau­erbau. Heute gilt die Parole, „Niemand soll an einen Bevöl­ke­rungs­aus­tausch glauben“, auch wenn er im Migra­ti­onspakt und davor unver­blümt pro­pa­giert wurde, und sich mit den amt­lichen Sta­tis­tiken belegen lässt. Die es dennoch tun, werden im SPIEGEL und anderswo als „Wirr­köpfe und Mär­chen­er­zähler“ titu­liert, „die unter krank­hafter Paranoia leiden“.