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Salve Salvini! Der ita­lie­nische Staatsmann zum ersten Mal auf Deutsch!

Er ist der popu­lärste „Populist“ ganz Europas. Er scheidet die Geister und wird ent­weder gehaßt und bekämpft (vom polit-medialen Estab­lishment aller Länder, das sich von ihm bedroht fühlt) oder geliebt (von allen, die unter Europa etwas Gehalt­vol­leres ver­stehen als die EU) bzw. gewählt (vom ita­lie­ni­schen Volk). Er ist ein bunter, dabei aber doch unbe­kannter Hund: jeder hat eine dezi­dierte Meinung zu ihm, doch wer weiß etwas über ihn, wer hat schon einmal Per­sön­liches, ja Intimes von ihm erfahren?In unserem neuen Buch stellt er sich zum ersten Mal den Fragen einer vor­ur­teils­losen Jour­na­listin: zu seiner Her­kunft, seiner Laufbahn, seiner Welt­wahr­nehmung, den Dingen, die wie­derum er liebt oder haßt, seinen poli­ti­schen Über­zeu­gungen, seinem Primat des Regio­nalen über das Nationale, seinem inneren Antrieb, zu Frauen und Fußball.
Ein­ge­rahmt wird das Gespräch durch neun Artikel der Autorin Chiara Giannini, die das Phä­nomen Salvini im Heute der ita­lie­ni­schen Gesell­schaft beschreibt, erklärt und auf wesent­liche Nenner bringt. Ein Vorwort von Eberhard Straub und Wulf Wagner nähert sich der meta­po­li­ti­schen Gestalt Salvini hin­sichtlich ihrer Bedeutung für Deutschland.

«Die Ent­wick­lungen in Italien bleiben spannend. Wer sie ver­stehen will, kommt an diesem Band nicht vorbei.» Junge Freiheit

Der gesunde Men­schen­ver­stand sitzt in Ita­liens Innenministerium

von Wulf D. Wagner Junge Freiheit vom 26. Juli 2019
Bis Rom mußte ich fahren, um in dem win­zigen Buch­laden „La Testa di Ferro“, in einer Gasse nahe der berühmten Santa Maria Mag­giore, das Buch zu ergattern. In Palermo war es in den Buch­han­dels­ketten La Fel­tri­nelli wie Mond­adori nicht vor­handen, und auch in Rom fand ich es in diesen nicht. Greta Thun­bergs oder Made­leine Alb­rights Bücher stapeln sich, aber „Io sono Matteo Salvini“, der Inter­viewband mit dem Innen­mi­nister Ita­liens, liegt in den großen Buch­hand­lungen des Landes nicht aus. Nicht daß er schon ver­griffen wäre, nein, die dritte Auflage ist gerade gedruckt. Doch das Buch wird seit der Inter­na­tio­nalen Buch­messe in Turin Anfang Mai 2019 boy­kot­tiert, denn es ist nicht etwa in einem der großen Verlage erschienen, sondern bei der 2018 gegrün­deten Edition Altaforte. Diese aber steht der Bewegung Casa Pound nahe. An jenem Wochenende im Mai wollte man mit einem bereits beacht­lichen Pro­gramm und dem druck­fri­schen Band „des meist dis­ku­tierten Mannes Europas“ erstmals auf der Messe ver­treten sein. Doch dann bekam auch Italien seinen Buch­mes­se­skandal, Wider­stand regte sich, es kam zur Ausschließung.