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Sozia­lismus ist die größte Bedrohung für die Umwelt

Falls wir eine echte Alter­native zu fos­silen Ener­gie­quellen wollen, die den Umwelt­schutz fördert, Emis­sionen redu­ziert und das Leben auf der ganzen Welt ver­bessert, so wird diese Alter­native einzig der freie Markt liefern.
(von Daniel Lacalle)

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Sowohl die Geschichte als auch wirt­schaft­liche Anreize sagen uns, dass Inter­ven­tio­nismus und Sozia­lismus nie die Umwelt schützen; Umwelt­schutz gilt dort nur als Ausrede, um die Kon­trolle über die Wirt­schaft aus­zu­dehnen und Ver­schmutzer zu sub­ven­tio­nieren, um angeblich für Arbeits­plätze in soge­nannten stra­te­gi­schen Sek­toren zu sorgen.
Der Inter­ven­tio­nismus errichtet in der Tat erst die Hin­der­nisse für tech­nische Inno­va­tionen und dis­ruptive Entwicklungen:
Erstens schwächen Tech­no­logie und Wett­bewerb die Macht des Staates, die Preise und Wirt­schafts­kreis­läufe in der Gesell­schaft zu kon­trol­lieren. Sie schmälern so seine Macht, Gewinner und Ver­lierer zu bestimmen und zu ent­scheiden, wann, wo und wie Geld aus­ge­geben wird.
Zweitens sind dis­ruptive Tech­no­logien infla­ti­ons­hemmend und ermög­lichen Staaten nicht, poli­tische Günst­linge in auf­ge­blähten und inef­fi­zi­enten Firmen unter­zu­bringen, die sich alleine auf poli­tische Macht stützen. Der fun­da­mentale Grund dafür, warum der Inter­ven­tio­nismus nie die Umwelt und Inno­va­tionen ver­tei­digen wird, liegt darin, dass er Wett­bewerb ver­ab­scheut, und dass Tech­no­logie und Wett­bewerb seine Macht schwächen.
Das Schweigen bei den Pro­testen, die wir in den Medien der gesamten west­lichen Welt ver­folgen können, ist jedoch ohren­be­täubend – das Schweigen in Bezug auf die am stärksten inter­ven­tio­nis­ti­schen Wirt­schafts­räume der Welt, die von Staaten und staats­ei­genen Firmen kon­trol­liert werden – den schlimmsten Umwelt­ver­schmutzern der Welt. Es ist des­wegen traurig, dass etwas, das wir alle unter­stützen sollten – Umwelt­schutz nämlich – wie so viele Dinge dafür miss­braucht wird, die ver­ab­scheu­ungs­wür­digsten und tota­li­tärsten Formen des Inter­ven­tio­nismus reinzuwaschen.
Es geht dabei nicht darum, die Umwelt zu schützen, sondern die Pfründe, die für extrem inter­ven­tio­nis­tische Poli­tiker so attraktiv sind, weil sie ihnen die einzige Mög­lichkeit bieten, weiter Macht aus­zuüben, die sie ver­lieren würden, wenn echter Wett­bewerb, bessere Tech­no­logien und Trans­parenz zuge­lassen würden.
In Wahrheit treten inter­ven­tio­nis­tische Systeme nämlich nie für bessere Umwelt­be­din­gungen ein, sondern sie miss­brauchen das Kli­ma­schutz­banner nur, um das genaue Gegenteil zu tun, und die Schuld dafür denen in die Schuhe zu schieben, die ihnen am gefähr­lichsten werden. Die Poli­ti­sierung des Kli­ma­schutzes nützt nicht der Umwelt, sondern dient lediglich dem Inter­ven­tio­nismus als Fei­gen­blatt. Deshalb auch das Schweigen in Bezug auf extrem inter­ven­tio­nis­tische Regie­rungen wie die Chinas oder des Iran.
China hat schon Geneh­mi­gungen dafür erteilt, in den nächsten zwölf Jahren mehr Koh­le­kraft­werks-Kapa­zi­täten neu zu schaffen als die gesamte heutige US-Kapa­zität, und fast doppelt so viel wie die Kapa­zität der EU. Unter­dessen werden im Iran fossile Brenn­stoffe am stärksten subventioniert.
Die größten Sub­ven­tionen für Umwelt­ver­schmutzung gibt es, wenig über­ra­schend, in Ländern mit geringer wirt­schaft­licher Freiheit, starker Kon­trolle der Regie­rungen über die Wirt­schaft und zahl­reichen Staats­be­trieben. Von den 147 Ländern, die den neu­esten Umwelt­schutz­ab­kommen bei­getreten sind, gehören bei mehr als 90% die Firmen und Wirt­schafts­be­reiche, die am stärksten zur Umwelt­ver­schmutzung bei­tragen, zu 100% dem Staat (die Erzeuger der Ölstaaten, die größten Koh­le­kraft­werke, Stahl­her­steller etc.).

Natürlich ist es sehr einfach, in freien Ländern ein soge­nannter Aktivist zu sein, der gegen Akti­en­ge­sell­schaften wettert, die zur Lösung der Pro­bleme, und nicht zum Problem selber bei­tragen. Es ist sehr einfach, die Steuern für die Men­schen mit Verweis auf den Umwelt­schutz zu erhöhen, während die am stärksten ver­schmut­zenden Branchen sub­ven­tio­niert werden.

Ist es nicht amüsant zu lesen, dass Staaten, die uns erzählen, wie sehr sie angeblich dem Umwelt­schutz ver­pflichtet sind, gleich­zeitig in den nächsten zehn Jahren vor­haben, ganz enorm in Raf­fi­nerien und Koh­le­kraft­werke zu inves­tieren? Nicht weil sie sie brauchen – in diesen beiden Branchen gibt es weltweit Über­ka­pa­zi­täten. Hier wird inves­tiert um des Inves­tierens willen – etwas, das Inter­ven­tio­nisten stets gerne tun.
Wenn der Wett­bewerb aus­ge­schaltet und die wirt­schaft­liche Logik beim Inves­tieren außer Acht gelassen wird, treten Staaten nie für Ver­än­de­rungen ein, sondern sie ver­schleiern Inef­fi­zienz stets mit wohl­klin­genden Worten.
Die Akti­visten – nicht alle Akti­visten -, die füh­rende inno­vative Unter­nehmen und die freie Wirt­schaft, die die Lösung sind, angreifen, tun dies nicht aus Mangel an Infor­ma­tionen oder aus Ignoranz. Sie tun es, weil sie ein anderes Ziel haben. Manchen Kli­ma­ak­ti­visten macht es nichts aus, tota­li­tären Regie­rungen, Theo­kratien oder Dik­ta­turen zuzu­ar­beiten (egal ob sie nun Ver­schmutzer sind oder nicht), um die letzten Reste des freien Marktes in der west­lichen Welt, die schon am Inter­ven­tio­nismus erstickt, zu zerstören.
Manche Kli­ma­ak­ti­visten ver­steifen sich darauf, gerade Firmen anzu­greifen, die führend in den Bereichen Tech­no­logie, Nach­hal­tigkeit und Umwelt­schutz sind, weil es nicht darum geht, effi­ziente Firmen zu haben, die führen, in dem sie Arbeits­plätze schaffen, ihre Position weiter stärken und weltweit wachsen. Es geht vielmehr darum, sie zu ent­eignen und mit poli­ti­schen Günst­lingen zu füllen. Genau das hat bei staat­lichen Ölfirmen auf der ganzen Welt dazu geführt, Werte und Effi­zienz zu ver­nichten und Über­ka­pa­zi­täten aufzubauen.
Die Inter­ven­tio­nisten sind nicht dumm oder inkon­sistent, wenn sie bei Vene­zuela, China oder dem Iran schweigen, und nur US-Firmen angreifen, die den Umwelt­schutz ver­bessern, indem sie wachsen und inno­vativ sind. Es geht darum, Wett­bewerb und private Inno­vation – die zwei Dinge, die wei­terhin die Welt ver­bessern, Armut redu­zieren und Wohl­stand schaffen, ver­schwinden zu lassen.
Dies ist das Traurige bei Poli­tikern, die sich selbst als pro­gressiv bezeichnen, in Wahrheit aber regressiv sind: Sie wollen Staats­kon­zerne, die den Wett­bewerb schwächen und Posi­tionen nach poli­ti­schen Kri­terien ver­geben. Das ist die per­fekte Formel zur Ver­nichtung von Inno­vation und Wandel.
Es gibt nur zwei Mög­lich­keiten, um Her­aus­for­de­rungen beim Umwelt­schutz zu meistern: Wett­bewerb und Tech­no­logie. Keine auf Macht und Preis­kon­trollen ver­sessene Regierung wird sich dafür ein­setzen. Sie werden dies bekämpfen. Und genau das geschieht gerade in Ländern gar nicht so weit entfernt.
Inter­ven­tio­nis­tische Regie­rungen wollen Inflation und Kon­trolle. Und Tech­no­logie und Wett­bewerb sind deren größte Feinde.
Tech­no­logie und Wett­bewerb können nur im Kapi­ta­lismus gedeihen, in dem man für Inno­va­tionen mit Erfolg belohnt wird, und in dem die kreative Zer­störung über­holter Branchen begleitet wird vom Wachstum inno­va­tiver Branchen, die für weit mehr Wohl­stand sorgen als die unter­ge­gan­genen. Dies ist nur im Kapi­ta­lismus möglich. Wirt­schaft­liche Freiheit ist der einzige Garant für Umweltschutz.

 

Die Dekar­bo­ni­sierung ist unauf­haltsam, aber sie würde noch viel schneller vor­an­schreiten, gäbe es nicht die Fall­stricke derer, die sich heute als die Retter der Erde auf­führen, während sie in Wahrheit nur die Bürger besteuern, um wei­terhin die Ver­schmutzung durch „nationale Cham­pions“ zu fördern.
Tech­no­logie und Wett­bewerb sind schneller und effi­zi­enter bei der Dekar­bo­ni­sierung. Aber Tech­no­logie und Wett­bewerb senken auch die Preise und schränken die Macht des Staates ein – zwei Dinge, die der Staat hasst.
Einzig freie Märkte bieten die Lösung für die Her­aus­for­de­rungen des Klimaschutzes.
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Aus dem Eng­li­schen über­setzt von Florian Senne. Der Ori­gi­nal­beitrag mit dem Titel Socialism Is the Greatest Threat to the Envi­ronment ist am 8.10.2019 auf der website des Mises-Institute, Auburn, US Alabama erschienen.
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Daniel Lacalle ist pro­mo­vierter Wirt­schafts­wis­sen­schaftler und Autor von Escape from the Central Bank TrapLife In The Financial Markets und The Energy World Is Flat.

Quelle: misesde.org