UN kurz vor der Zah­lungs­un­fä­higkeit – So könnte man sie austrocknen

Die UN steht vor der größten finan­zi­ellen Krise der letzten zehn Jahre. Bis Ende des Monates seien die Liqui­ditäts-Reserven auf­ge­braucht, Per­sonal und Lie­fe­ranten könnten dann nicht mehr bezahlt werden, warnt UN-Gene­ral­se­kretär António Guterres. Von den 193 Staaten hätten bislang nur 129 ihre Mit­glieds­bei­träge über­wiesen. Die Gene­ral­ver­sammlung im Sep­tember sei nur durch Über­schüsse aus dem ver­gan­genen Jahr zu finan­zieren gewesen. Ins­gesamt fehlten noch 30 Prozent der Summe der Bei­träge. Ins­be­sondere die USA haben dieses Jahr noch keinen Cent bezahlt. Sie sind mit 22 Prozent Anteil am Gesamt­haushalt der mit Abstand größte Bei­trags­zahler. Wie man diese Erste-Welt-feind­liche Orga­ni­sation gänzlich aus­trocknen könnte.
Vom Uni­ver­sa­lismus zum Kul­tur­re­la­ti­vismus: Wie die UN ihren eigenen Grün­dungs­ge­danken von Anfang an ver­raten hat
Die Ver­einten Nationen gründen auf einer wun­der­schönen geschichts­phi­lo­so­phi­schen Idee: Es gibt eine ein­heit­liche Menschheit und diese benötigt einen ein­heit­lichen recht­lichen Rahmen, um in einem gat­tungs­über­span­nenden Fort­schritt eine immer humanere Welt zu schaffen. Dieser Ansatz war richtig und gut! Es ist ein wun­der­barer Gedanke, der aus der Auf­klärung stammt und den es sehr geduldig weiter zu ver­folgen gilt. Der ein­heit­liche recht­liche Rahmen hätte die uni­ver­salen Men­schen­rechte zur Grundlage haben müssen. Doch dies wurde von Anfang an von bestimmten Gruppen tor­pe­diert. Schon beim Ver­handeln über die Erklärung der Men­schen­rechte 1947 sub­ver­tierte die Ame­rican Anthro­po­lo­gical Asso­ciation diesen Uni­ver­sa­lismus mit dem fol­genden Einspruch:
„Wie kann die vor­ge­schlagene Erklärung auf alle mensch­lichen Wesen anwendbar sein und keine Fest­schreibung von Rechten sein, die nur in Form der­je­nigen Werte erdacht sind, die in den Ländern West­eu­ropas und Ame­rikas vor­herr­schen? (…) Das Indi­viduum ver­wirk­licht seine Per­sön­lichkeit durch die Kultur; die Achtung der indi­vi­du­ellen Unter­schiede erfordert demnach die Achtung der kul­tu­rellen Unterschiede.“
Damit war der Kul­tur­re­la­ti­vismus, dem sowohl die Neuen Linken wie auch die Neuen Rechten anhängen, in die UN ein­ge­schmuggelt worden. Die Men­schen­rechte, ins­be­sondere das Recht auf Leben, das Verbot der Skla­verei, das Fol­ter­verbot, das Recht, auf kör­per­liche Unver­sehrtheit (keine Geni­tal­ver­stüm­me­lungen), das Recht auf auf recht­liches Gehör, auf freie Rede, auf freie Part­nerwahl und sexuelle Selbst­be­stimmung (keine Kin­derehen), auf rauf Eigentum etc., wurden damit als rein west­liches Produkt hin­ge­stellt, das nicht für alle Men­schen gelten würde.
Isla­mische Staaten for­mu­lierten schließlich ihre eigene Erklärung. 1990 beschlossen 45 Außen­mi­nister der aus 57 Mit­gliedern bestehenden Orga­ni­sation der Isla­mi­schen Kon­ferenz (eng­lisch: Orga­ni­sation of Islamic Con­fe­rence, OIC) die Kairoer Erklärung der Men­schen­rechte im Islam. Diese wider­sprecht ganz eklatant der UN Men­schen­rechts­er­klärung von 1948. Die Scharīʿa wird darin als alleinige Grundlage von Men­schen­rechten definiert!
Und die bereits 1969 gegründete OIC kann mit ihren heute 57 Mit­glieds­staaten als ein­fluss­reichste isla­mische Insti­tution gelten mit einem aus­ge­sprochen starken Ein­fluss auf die globale Politik!
Der Krieg zweier uni­ver­sa­lis­ti­scher Welt­an­schau­ungen und der Verrat an der Ersten Welt
Was wir hier sehen, ist nichts Gerin­geres als ein Krieg zweier uni­ver­sa­lis­ti­scher Welt­an­schau­ungen, der erst in dem Moment beendet sein wird, wenn eine von beiden voll­kommen besiegt sein und von diesem Pla­neten ver­schwinden wird. Eine Koexistenz ist nicht möglich, da es nicht zwei uni­ver­sa­lis­tische Moralen und Kul­turen geben kann. Was wir derzeit sehen, ist, dass sich die west­liche, die men­schen­rechts­ori­en­tierte Kultur dem isla­mi­schen Uni­ver­sa­lismus unter­wirft, weil sie den Kon­flikt seit Jahr­zehnten scheut und die isla­mische Welt sogar regel­recht hoch­päppelt und – noch schlimmer – nach Europa reinholt.
Der Grund­fehler war, dass die UN eine kul­tur­re­la­ti­vis­tische Position bezogen hat. Also kann jede Kultur darauf beharren: „Das ist unsere Kultur, so machen wir das schon seit über tausend Jahren“ und die UNO sagt dann: „Ja gut, wenn es eure Kultur ist, dann ist das natürlich in Ordnung. Wir können ja nicht eure Kultur kri­ti­sieren. Wir dachten zuerst, das seien einfach nur schreck­liche, men­schen­ver­ach­tende Ver­brechen, aber Kultur ist natürlich etwas anders. Dann ist alles okay.“ Mit dem Argument hätten auch Hitler und Stalin vor der UN vor­sprechen können: „Das ist eben unsere neue Kultur, was wir derzeit im Deut­schen Reich / in der Sowjet­union machen.“
So kann man natürlich keine gemeinsame ein­heit­liche Rechts­basis für die Menschheit schaffen. Das heißt, der gute und richtige Grund­ge­danke der Ver­einten Nationen wurde von Anfang an ver­raten. Das geht soweit, dass auf Grund des Kul­tur­re­la­ti­vismus, der auf dem absurden ethi­schen Rela­ti­vismus basiert, sogar Kul­turen als gleich­rangig ange­sehen werden, die sowohl die Gleich­ran­gigkeit der Kul­turen selbst negieren als auch die gleichen Rechte für alle Men­schen in ihrer eigenen Kultur abstreiten, was natürlich in sich völlig wider­sprüchlich ist.
Und inzwi­schen wendet sich die UN gegen die west­liche, gegen die Erste Welt, deren Kultur offen­sichtlich zer­stört werden soll, um eine Anglei­chung nach unten, eine welt­weite Ein­ebnung her­bei­zu­führen, siehe bei­spiels­weise den UN-Migra­ti­onspakt.
Fazit: So könnte man die UN austrocknen
Woran man­gelte es also von Anfang an, schon 1947? An Kon­se­quenz! An der Durch­setzung des Rich­tigen, das heißt eines ethi­schen und recht­lichen Uni­ver­sa­lismus. An ele­mentare Regeln, die für alle gelten und an die sich alle halten. Man hat es ver­säumt, eine uni­versale recht­liche Basis für alle zu schaffen, die auch von jedem ein­ge­fordert wird – mit Sank­tionen, bis hin zum Aus­schluss aus der Völ­ker­ge­mein­schaft, wenn er dauernd dagegen verstößt.
Wir finan­zieren also selbst eine Orga­ni­sation, die den ethi­schen Uni­ver­sa­lismus der Men­schen­rechte ver­raten hat, die sich dem Kul­tur­re­la­ti­vismus unter­stellt hat und die immer mehr zur gigan­ti­schen Lob­by­or­ga­ni­sation der afri­ka­ni­schen und vor allem der isla­mi­schen Welt geworden ist, die inzwi­schen letztlich auf die Zer­störung der der west­liche Kultur und der auf­ge­klärten Welt hin­ar­beitet. Dabei finan­zieren die USA das zu fast einem Viertel (zu 22 Prozent). Wenn man also die UN aus­trocknen will, so wäre das wohl der ein­fachste Weg: Zah­lungen ein­stellen. Ende Gelände. Aus die Maus.


Jürgen Fritz — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog des Autors www.juergenfritz.com