Grenzen über­winden: Ganz­heit­liches Business mit Alpha-Syn­apsen-Pro­gram­mierung® Teil 1/3

In meinem letzten Artikel habe ich Ihnen bereits die Geschichte und die Anwendung der Selbst­be­hand­lungs­me­thode Alpha-Syn­apsen-Pro­gram­mierung® (ASP) http://alpha-synapsen-programmierung.de/ beschrieben. Im Jahr 2013 habe ich die sehr inter­es­sante Manage­ment­stra­tegie „Delphin Stra­tegie®“ ken­nen­ge­lernt. Es war mein Wunsch, auch daraus eine Selbst­an­wen­dungs­me­thode zu ent­wi­ckeln, aber diesmal spe­ziell für Unter­nehmer und Men­schen in Füh­rungs­po­si­tionen denn Unab­hän­gigkeit und Freiheit stehen bei mir an 1. Stelle. Darüber möchte ich heute etwas erzählen. In diesem Fall möchte ich aktuelle poli­tische Situation in Deutsch
(von Lissy Götz)
In den Semi­naren und Coa­chings der letzten acht Jahre, lernte ich viele Unter­nehmer, Füh­rungs­kräfte und Men­schen kennen, die in Betrieben Ver­ant­wortung über­nehmen. Ich traf auch Men­schen, die sich nicht am rich­tigen Platz fühlten, aus­ge­bremst wurden, oder mit ihrem Arbeit­geber unzu­frieden waren. Über­ra­schen­der­weise ging es dabei meistens nicht um mehr Geld. Die Men­schen, egal ob Chef, Selb­stän­diger oder Ange­stellter, suchen den Sinn hinter ihrer Tätigkeit, eine innere Zufrie­denheit und eine aus­ge­wogene Ver­knüpfung zwi­schen Pri­vatem und Beruf­lichem. Und manchmal möchten sie einfach nur Spaß haben. Dass der Spaß in allen Bereichen eine große Rolle spielt, schreibt auch John Strelecky in seinem Buch The Big Five for Life. Arbeiten um Geld zu ver­dienen war gestern. Das neue Ziel lautet: arbeiten, um per­sön­liche Erfüllung zu finden. In seinem Buch beschreibt Strelecky die Freund­schaft des frus­trierten Ange­stellten Joe und des cha­ris­ma­ti­schen Unter­nehmers Thomas, der ihm die Geheim­nisse seines Erfolges erklärt. Für jeden ein­zelnen Men­schen gibt es einen Grund am Leben zu sein, einen Sinn seiner Existenz. Strelecky nennt es den Zweck der Existenz, kurz ZDE. Nicht nur jeder Mensch hat seinen eigenen ZDE, das gilt auch für jedes Unter­nehmen. Egal ob dieser ZDE klar defi­niert ist oder nicht, es gibt auf jeden Fall einen Grund, warum es exis­tiert. Sollte nun der per­sön­liche ZDE nicht mit dem unter­neh­me­ri­schen Zweck über­ein­stimmen, ent­stehen Schwie­rig­keiten, die nicht so einfach zu erkennen sind. Das kann sich zum Bei­spiel daran zeigen, dass sich ein Unter­nehmen plötzlich nicht mehr wei­ter­ent­wi­ckelt, oder dass alles, was  vorher leicht fiel, plötzlich schwer von der Hand geht. Die Begeis­terung schwindet und die Moti­vation fehlt. Wenn beide Punkte am Horizont, der private ZDE und der Beruf­liche (oder Unter­neh­me­rische) über­ein­stimmen, wird es nie an Begeis­terung und Moti­vation mangeln.
Ich nenne es mein Lebens­motto. Mein beruf­liches Motto lautet: Ich bringe Men­schen in die Freiheit, mein pri­vates Motto lautet: Ich bin in meiner Zufrie­denheit. Als ich The Big Five for Live gelesen hatte, stellte ich mir die Frage, ob beide zusammen passen, oder ob diese beiden Ziele in Kon­kurrenz zuein­ander stehen. Das eine, kann nämlich das andere aus-schließen, muss es aber nicht, deshalb habe ich es zusammen gefasst: Ich bringe Men­schen in die Freiheit und bin in meiner Zufrie­denheit. Das ist jetzt der Zweck meiner Existenz. Schon lange richte ich meine beruf­lichen und pri­vaten Ent­schei­dungen danach aus. Ein Bei­spiel: 2013 habe ich sehr viel gear­beitet. Am Ende des Jahres dachte ich: wenn ich so wei­ter­mache, lieg’ ich irgendwann tot unter’m Weih­nachtsbaum. Also suchte ich mir ein Jah­res­motto für 2014, dieses lautete: Rückzug und Ent­spannung. Ich habe die meisten Ver­an­stal­tungen für 2014 abgesagt, oder gar nicht erst orga­ni­siert. Als ich eine Ein­ladung für einen Vortrag bekam, wollte ich schon fast zusagen, habe mich dann aber in einer ruhigen Minute gefragt, ob das wohl meinem Jah­res­motto ent­sprechen würde? Nein, es ent­sprach natürlich nicht meinem Motto: Rückzug und Ent­spannung. Also habe ich die Ein­ladung abgelehnt.
Die deutsche Gal­lup­studie von 2018 spricht eine ein­deutige Sprache (Gallup® ist eine der füh­renden Markt- und Mei­nungs­for­schungs­in­stitute). Auch wenn ich im All­ge­meinen nicht viel von Mei­nungs­um­fragen halte, da die meisten Umfragen eine Plattform für Manipu-lationen bieten, möchte ich diese nicht außer Acht lassen. Auf die Frage, was erwarten sie von einem Unter­nehmen, gaben die Stu­di­en­teil­nehmer an, dass ihnen die Sicherheit, die Ver­ein­barkeit von Beruf und Privat und das eigene Wohl­be­finden am Wich­tigsten sei. Auch der Wunsch, das zu tun, was man richtig gut kann, hat offen­sichtlich eine hohe Prio­rität. Leider gehen dabei Wunsch und Wirk­lichkeit weit aus­ein­ander. In der Studie von 2018 findet man auch noch den Enga­ge­ment­index, dieser bewertet die emo­tionale Bindung der Mit­ar­beiter an ein Unter­nehmen. Diese Zahlen sind eben­falls sehr deutlich: Nur 15% der Befragten haben eine hohe emo­tionale Bindung an ihr Unter­nehmen, bei 70% ist die Bindung gering und weitere 15% haben gar keine Bindung an ihren Betrieb. Über­setzt heißt das, 15% der Mit­ar­beiter machen eine gute Arbeit, 70% machen Dienst nach Vor­schrift, oder haben innerlich gekündigt, und 15% machen ihre Arbeit so schlecht, dass sie der Firma eher schaden als dienen. Dieses Ergebnis ist sogar noch schlechter als das vielbe-spro­chene Pare­to­prinzip, die 80/20-Regel, die besagt, dass 20% der Mit­ar­beiter in einer Firma 80% der Arbeit machen. Aktuell sind es wohl nur noch 15%. Wobei die Zahlen in 2009 noch schlechter waren, dort waren es lediglich 11% mit einer hohen emo­tionale Bindung an ihr Unter­nehmen. Im inter­na­tio­nalen Ver­gleich steht Deutschland auf Platz 3, nach den USA (32%) und Kanada (18%). Das Schluss­licht bildet Italien mit nur 3% enga­gierter Mit-arbeiter. Der volks­wirt­schaft­liche Schaden, der durch inner­liche Kün­digung ent­steht, wird auf 80 bis 105 Mil­li­arden € jährlich geschätzt. Wobei in diesem Betrag die Kosten für schul‑, oder alter­na­tiv­me­di­zi­nische Behand­lungen im Krank­heitsfall noch gar nicht ein­ge­rechnet sind.
Kond­ratjew, oder die Wellen der Zeit 
Um zu ver­stehen, wie wichtig gut auf­ge­stellte Firmen und Unter­nehmer für unsere Zukunft sind, möchte ich einen kurzen Ausflug zu Nikolai Kond­ratjew  einem rus­si­schen Wirt-schafts­wis­sen­schaftler, machen. Kond­ratjew wurde 1892 in Russland als Sohn ein­facher Bauern geboren. Seine Eltern konnten nicht die finan­zi­ellen Mittel für eine höhere Schul-bildung auf­bringen, daher ent­schloss er sich, sich das Wissen auf auto­di­dak­ti­schem Wege anzu­eignen und stu­dierte nach seinem Abitur zuerst Jura. In Moskau gründete Kond­ratjew 1920 das Kon­junk­tur­in­stitut, wo er an der Aus­ar­beitung des ersten Fünf­jah­res­plans für die Land­wirt­schaft in der Sowjet­union beteiligt war. Er plä­dierte für markt­wirt­schaft­liche Struk­turen und wollte die Land­wirt­schaft erst dann kol­lek­ti­vieren, wenn aus­rei­chend Kapi-tal für land­wirt­schaft­liche Groß­ma­schinen ver­fügbar seien. Im Jahre 1926 ver­öf­fent­lichte er seine For­schungs­er­geb­nisse zu den Langen Wellen in der Kon­junktur. Besser bekannt als Kond­ratjew-Wellen. Mit seiner Grund­these, dass der Kapi­ta­lismus sich gemäß einem zykli­schen Modell, nach einer Abschwung­phase wieder rege­ne­rieren würde, geriet er in Wider­spruch zur herr­schenden Doktrin, die von einem bevor­ste­henden, end­gül­tigen Zusam­men­bruch des markt­wirt­schaftlich-kapi­ta­lis­ti­schen Wirt­schafts­systems ausging, der damit die Grund­lagen einer „Welt­re­vo­lution“ schaffen würde. Dies führte 1930 zu seiner Ver­ur­teilung und zu einer Gefäng­nis­strafe, die er in Ein­zelhaft in Susdal ver­brachte. Im Zuge der Großen Säu­berung unter Stalin in den Jahren 1936 bis 1938 wurde Kond­ratjew, nach acht Jahren Haft, schließlich 1938 zum Tode ver­ur­teilt und erschossen. 1987 aller-dings, wurde er von der Sowjet­union rehabilitiert.
Aus der Beob­achtung von Zeit­reihen wirt­schaft­licher Indi­ka­toren über 140 Jahre, leitete Kond­ratjew 1926 den Schluss ab, dass die wirt­schaft­liche Ent­wicklung der Industrie-staaten, in fünfzig bis sechzig Jahre dau­ernden langen Wellen, des Auf- und Abschwungs, erfolge. Durch weg­wei­sende Basis­in­no­va­tionen (z.B. die Erfin­dungen der Dampf­ma­schine und des Auto­mobils, oder die groß­flä­chige Ver­breitung des Eisen­bahn­netzes, oder die Elek­tri­zität) würde aus einem wirt­schaft­lichen Tief eine Erholung, die zum erneuten Auf­schwung führen würde. Die Kond­ratjew-Zyklen werden daher an den Basis­in­no­va­tionen gemessen, die sich über Jahr­zehnte im realen Markt aus­breiten. Der Kapi­ta­lismus sei daher nicht – ent­spre­chend der mar­xis­ti­schen Lehre – zum end­gül­tigen Untergang ver­ur­teilt, sondern würde sich in einer erneuten Auf­schwung­phase wieder erholen.
Moderne Ver­treter von Kond­ratjews Theorie, wie Erik Hän­deler, erklären die Finanz­krise ab 2007 nicht mit dem Ver­sagen der Finanz­märkte, sondern mit dem Aus­bleiben von kos­ten­sen­kenden Pro­duk­ti­vi­täts­stei­ge­rungen. Nachdem, die durch Anwendung der Infor-mati­ons­tech­no­logie mög­lichen Pro­duk­ti­vi­täts­zu­wächse, weit­gehend aus­ge­reizt sind, fehlt es an ren­tablen Anla­ge­mög­lich­keiten. Des­wegen sind die Zinsen niedrig, es kommt zur Bla­sen­bildung an den Finanz­märkten, so wie 1873 nach dem Eisen­bahnbau, oder 1929 nach der Elek­tri­fi­zierung. Aus der Sicht der Kond­rat­jew­theorie ent­steht der nächste Struk­tur­zyklus (der 6. Kond­ratjew) jeweils aus den Knapp­heiten des vor­an­ge­gan­genen. Psycho-soziale-Gesundheit und eine das Human­ka­pital scho­nende Unter­neh­mens­ethik, wird die Basis­in­no­vation des kom­menden Wohl­stands­zyklus sein (Wiki­pedia). Bis zum Ende des 20. Jahr­hun­derts haben die Öko­nomen fünf Kond­ratjew-Zyklen nach­ge­wiesen. Wenn wir nun diese Kond­ratjew-Wellen einmal genauer betrachten, werden wir sehen, dass seine These durchaus Sinn macht:

  1. Kond­ratjew-Welle Dampf­ma­schine

Mit der Erfindung der Dampf­ma­schine wurde der erste wirt­schaft­liche Auf­schwung einge-läutet. Wobei es eigentlich nicht die Dampf­ma­schine war, sondern das, was knapp wurde, nämlich mecha­nische Energie. Die Unter­nehmer kamen nicht hin­terher, die Berg­werke zu ent­wässern, oder die Web­stühle mit Wasser- oder Tier­kraft anzu­treiben. James Watt’s Dampf­ma­schine kam wie gelegen. Von nun an wurden mecha­nische Spinn­ma­schen, Web-stühle, Hochöfen uvm. damit betrieben. Die Tex­til­in­dustrie erlebte ihren größten Aufs-chwung, die Pro­duk­ti­vität wurde um ein Viel­faches gesteigert.

  1. Kond­ratjew-Welle Eisenbahn

Nun konnte zwar mehr pro­du­ziert werden, aber der Ver­teilung waren Grenzen gesetzt. Die nächste Ver­knappung setzte ein, da die Waren immer noch mit Kut­schen und Pferden ver-teilt werden mussten. 1804 wurde die erste Dampf­lo­ko­motive in Betrieb genommen und die erste Eisen­bahn­linie fuhr 1830 zwi­schen Man­chester und Liverpool und beför­derte bereits im ersten Jahr 400 000 Men­schen. Mit dem Ausbau des Schie­nen­netzes konnten neue Märkte erschlossen werden. Im Beson­deren pro­fi­tierte die Stahl­in­dustrie von dieser Basisinnovation.

  1. Kond­ratjew-Welle Elek­tri­zität

Dampf­ma­schinen konnten sich nur kapi­tal­kräftige Unter­nehmer leisten, für den nor­malen Hand­werker ein uner­reich­bares Ziel. Eine Dampf­ma­schine, einmal in Betrieb genommen, konnte nicht einfach wieder aus­ge­knipst werden. Nachts ver­puffte die Energie unge­nutzt. Mit der Erfindung des elek­tri­schen Stromes, ver­än­derten sich nicht nur das kom­plette Umfeld der Industrie, sondern auch die pri­vaten Mög­lich­keiten. Die Pro­duk­ti­vität konnte abermals gesteigert werden. Im Beson­deren pro­fi­tierte die che­mische Industrie von dieser Basis­in­no­vation. Mit der Elek­tri­fi­zierung war es nun möglich auch nachts zu pro­du­zieren. Neue Geschäfts­zweige stellten Waren her, wovon man vorher noch nicht einmal zu träumen wagte.

  1. Kond­ratjew-Welle Auto­mobil

Da Eisen­bahnen nicht direkt vor der Haustür halten, wuchs das Bedürfnis der Men­schen nach Indi­vi­dua­lität. Die neu ent­standene Auto­mo­bil­in­dustrie bediente alle anderen Indu-strie­zweige. Sie wird zum größten Abnehmer von Gas, Stahl, Gummi und die Fließband-pro­duktion brachte weitere Ver­bes­se­rungen. Es ent­standen eben­falls ganz neue Branchen, Bank­an­ge­stellte ver­kauften Auto­kredite und Makler Auto­ver­si­che­rungen. Statt Arbeiter-Miet­woh­nungen, konnten sich die Beschäf­tigten nun ein Häuschen am Stadtrand leisten. Mit der Auto­mo­bil­in­dustrie erfuhr auch die Petro­chemie ihren großen Auf­schwung. An dieser Stelle möchte ich Berta Benz nicht uner­wähnt lassen. Was wäre wohl aus dem Auto geworden, wenn diese Pio­nierin nicht den Mut gehabt hätte, ihren Mann Karl Benz mit ihrer Mitgift zu unter­stützen. Ihr uner­schüt­ter­liche Glaube an den Erfolg des Auto­mobils ver­an­lasste sie, ohne das Wissen ihres Mannes, zu ihrer erste Fern­fahrt von Mannheim nach Pforzheim. Sie fuhr damals in Begleitung ihrer Söhne, die erst 13 und 15 Jahre alt waren. Diese Fahrt trug wesentlich dazu bei, die Vor­be­halte der Kunden, gegen das Fahrzeug zu zer­streuen, die das Auto zu diesem Zeit­punkt noch für Teu­felszeug hielten und ängstlich davon liefen. Vor dieser Frau kann man nur den Hut ziehen!

  1. Kond­ratjew-Welle Com­puter

Der 4. Kond­ratjew-Auf­schwung geriet bereits 1966/1967 ins Stocken, die Arbeits­lo­sigkeit stieg und die Industrie legte einen Rück­wärtsgang ein. Die Ölpreis­krise 1972, löste eine welt­weite Rezession aus. Viele dachten in den 1990er Jahren noch, dass sie in einer Wirt-schafts­krise leben, die seit der Ölpreis­krise anhält, aber sie irrten sich. Sie lebten seit Mitte der 1980er Jahre in einem langen Kond­ratjew-Auf­schwung (dem 5.), von dem sie zunächst wegen ihres Miss­trauens gegenüber Com­puter, dann wegen den Folgen der deut­schen Wie­der­ver­ei­nigung, nur wenig pro­fi­tierten. Der Com­puter wurde nicht etwa ent­wi­ckelt, um die Kids mit dem Gameboy zu beschäf­tigen, sondern um der Flut an Infor­ma­tionen Herr zu werden. 1934 bereits, ent­wi­ckelte Konrad Zuse den ersten speicher-pro­gram­mierten Rechner. Der erste Com­puter wurde 1942 ent­wi­ckelt. Der fünfte Kond­ratjew-Auf­schwung war ein Wen­de­punkt von his­to­ri­scher Bedeutung. Zum ersten mal in der Geschichte, wurde Wachstum nicht von Energie getragen, sondern die Infor­mation wurde zur wich­tigsten Quelle. Kurz vor der Jahr­tau­send­wende erlebte die Com­puter-tech­no­logie ihren größten Boom, nachdem die ersten Per­sonal Com­puter in die Privat-haus­halte Einzug fanden. Seither wurden immer schnellere und kleinere Rechner, mit schnel­leren Pro­zes­soren und grö­ßerer Spei­cher­ka­pa­zität ent­wi­ckelt. Die Unter­nehmens-struk­turen ver­än­derten sich rapide. Es wurde nicht mehr energie‑, sondern infor­ma­tions-intensiv pro­du­ziert. In den Firmen ent­standen fla­chere Hier­ar­chien und die Ent­wick­lungs-zeiten neuer Pro­dukte konnten um einiges ver­kürzt werden. Durch das Internet sind jetzt weltweit Rechner mit­ein­ander ver­bunden und der Infor­ma­ti­ons­aus­tausch findet in Sekun­den­schnelle statt. Infor­mation wurde zum wich­tigsten Gut und das Anwen­dungs-spektrum ist gigantisch.
Der 6. Kond­ratjew ist der Gesund­heits­zyklus, bzw. der Zyklus der Human Resources
Der nächste Auf­schwung wird nicht von einer neuen tech­ni­schen Errun­gen­schaft ange­führt werden. Nur eine bessere see­lische Gesundheit, mehr Zufrie­denheit und höhere ethische Werte, schaffen wirk­lichen Wohlstand.

Die Karten werden neu gemischt 
Die Suche nach neuen Spiel­regeln im Management hat begonnen. Die alten Unter­nehmens-struk­turen lösen sich auf, aber neue wurden noch nicht gefunden. Unter­neh­mens­be­rater ver­dienen Unsummen und erfreuen sich größter Beliebtheit: „Wir hatten die Unter-neh­mens­be­ratung XY im Haus“, tönt ähnlich wie, „ich habe einen Renoir im Wohn-zimmer“.
„Unter­neh­mens­be­ratung ist bezahlte Bes­ser­wis­serei bei maxi­maler Vergütung“
(anonym)
Sekten brauchen Götter. Einer unter ihnen ist noch gar nicht so alt, und jeder kennt seinen Namen, James Oskar McK­insey (1889–1937). Seine Religion war der ame­ri­ka­nische Kapi-talismus, der sich vom euro­päi­schen Bild des Wirt­schaftens unter­scheidet. Der ameri-kanische Kapi­ta­lismus ist geprägt vom Bild des Managers, der ein Unter­nehmen ver­waltet. Im Gegensatz dazu steht ein deut­scher Inge­nieur, der sein Unter­nehmen aus Lei­den­schaft führt. Bera­tungs­pro­jekte sind meistens Opti­mie­rungs­pro­jekte, selten geht es dabei um echte Inno­va­tionen. In der Regel geht es um die Ver­bes­serung bestehender Pro­zesse und damit um die Erhöhung der Pro­duk­ti­vität, als Ver­hältnis von Input zu Output. Pro­duk­ti­vi­täts­ver­bes­se­rungen führen somit ent­weder zu einer Erhöhung der Leis­tungs­fä­higkeit (=mehr Output), oder zu einer Res­sour­cen­er­sparnis (=weniger Input). Beide Fak­toren lassen sich berechnen – der typische Busi­nesscase eines Bera­tungs­pro­jekts(3). Das eigent­liche Ziel hinter diesen Bera­tungen ist die Gewinn­ma­xi­mierung, in der Hoffnung durch die (Personal)ersparnis und die Stei­gerung der Pro­duk­ti­vität einen Auf­schwung im Sinne einer Basis­in­no­vation zu erreichen. Was eine Illusion ist. Natürlich können diverse Pro­zess­ab­läufe in Firmen opti­miert werden, dabei sollte das Ziel, Effek­ti­vität und Effi­zienz sein. Was ist das denn genau?

  • Effek­ti­vität: „Die rich­tigen Dinge tun“
  • Effi­zienz: „Die Dinge richtig tun“

Unter­neh­mens­be­ra­tungen bringen häufig nur kurz­fristige Erfolge. Lang­fristig werden viele umge­setzte McK­insey Emp­feh­lungen wieder rück­gängig gemacht. Per­sonal, das vorher ein-gespart wurde, wird hin­terher wieder ver­zweifelt gesucht. Denn ein nicht außer Acht zu las­sender Faktor, ist das Wissen und die Erfahrung, die ein gekün­digter Mit­ar­beiter mit-nimmt. Werden in einem Busi­nesscase die ethi­schen Werte, die Nach­hal­tigkeit und die Zufrie­denheit der Mit­ar­beiter tat­sächlich mit einbezogen?
Schaffen es die Berater, dass die Geschäfts­führer oder Manager, über die Kon­se­quenzen ihrer Ent­schei­dungen sys­te­ma­tisch nach­denken – als System? Sys­te­mi­sches Denken, im Sinne des berühmten Satzes von Neal Donald Walsh „Bin ich, wenn die ganze Welt mir folgt, erfreut zu sehen, wohin ich sie geführt habe?“ Kon­kur­renz­denken, Revier­angst, Neid, Habgier und die per­sön­lichen Befind­lich­keiten, stehen immer noch an erster Stelle. Man werfe nur einen Blick in eine übliche Bespre­chung, oder neu­deutsch Meeting. Die Aus­wer­tungen des Kölner Pro­fessors Win­fried Panse sprechen Bände(2): 80% der Gesprächs-zeit wird dazu benutzt, die eigene Position zu ver­tei­digen. Mee­tings sind Bühnen von Selbst­dar­stellern, die mit langen Sätzen oft nichts sagen. Viel­redner reißen das Wort an sich, während jene die Wich­tiges bei­zu­steuern hätten, aber weniger rede­ge­wandt sind, keine Auf­merk­samkeit erstreiten können. Vor­ge­setzte sprechen zu viel und hören zu wenig zu. Wer eine gute Idee vor­zu­bringen hat, aber zu 5% irrt, der wird an den 5% fest­ge­nagelt, ohne dass seine Idee Gehör findet. Was längst in den Füh­rungs­leit­bildern steht, wird igno­riert. Seminare für Füh­rungs­kräfte sind upt­odate, waren aber nur ganz zu Beginn von Erfolg gekrönt, als alles noch neu war. Was nicht wirklich von den Füh­rungs­kräften gelebt wird, wird von den Mit­ar­beitern schnell durch­schaut. Die klas­sische Füh­rungs­kräf­te­frage: Was kann ich für sie tun, damit es ihnen besser geht?, wurde schon nach kurzer Zeit von keinem mehr Ernst genommen. Kom­men­tiert wurde dieses Statement allen­falls von der Bemerkung: Ohje, jetzt war er/sie wieder auf einem Füh­rungs­kräf­te­se­minar. Die Illusion, kom­pe­tentere Mit­ar­beiter würden Kariere machen, wurde längst schon widerlegt, da das selbst­be­wusste Auf­treten wohl eine ent­schei­dendere Rolle spielt. Nach wie vor bestaunen wir die Stärke der Ellen­bogen. Sie werden sich jetzt fragen, warum ich das wohl alles erzähle? Ich glaube an das uner­mess­liche Potential unseres Gehirns. Ich glaube an das mensch­liche Gehirn, als System, innerhalb unseres Wirt­schafts­system. Ich glaube an das mensch­liche Gehirn, als Teil unseres glo­balen Systems. Kon­kurse, Gesund­schrump­fungen, Arbeits­lo­sigkeit, sind eine Auf­teilung in Habende und Nicht-Habende, in gut und böse, in schwarz und weiß. Diese Auf­tei­lungen beinhalten alle den gleichen Denk­fehler: Es gibt ent­weder NUR das Eine, oder NUR das Andere! Falsch: Es gibt immer ein sowohl-als-auch und es gibt immer einen Weg, der allen Betei­ligten dienlich ist! Unser sozial und lösungs­ori­en­tiertes Gehirn hilft uns dabei, sofern wir bereit sind es nutzen.
Wie es wei­tergeht erfahren Sie im 2. Teil meines Artikels. Für die Unge­dul­digen hier ein Interview mit Norbert Bra­ken­wagen von Timetodo über Alpha-Business   https://www.youtube.com/watch?v=SPQO8vQZxyE
Die Aktuelle Aus­bildung im Schwarzwald vom 23.11. bis zum 24.11.2019:
Grenzen über­winden – ganz­heit­liches Business
http://www.elisabethgoetz.de/ausbildungen/alpha-synapsen-business-grenzen-ueberwinden/
Bleiben Sie dran,
Ihre Lissy Götz