Rund 40 Straf­ver­fahren gegen KSK-Ange­hörige seit 2018

In den ver­gan­genen zwei Jahren hat es rund 40 Straf­ver­fahren gegen Ange­hörige des Kom­mandos Spe­zi­al­kräfte (KSK) gegeben. Das sagte ein Sprecher des Heeres der “Welt” (Mon­tags­ausgabe). Demnach habe man Kenntnis von 25 anhän­gigen Straf­ver­fahren im lau­fenden Jahr und von 14 Ver­fahren im Vorjahr.Nicht alle der genannten Fälle stellten ein Dienst­ver­gehen dar. Dar­unter sind sechs Ver­fahren, in denen das Vor­liegen rechts­extremer Hin­ter­gründe durch die zustän­digen Staats­an­walt­schaften geprüft wird oder wurde. Drei dieser Ver­fahren wurden ein­ge­stellt. Die Zahl der rechts­extre­mis­ti­scher Ver­dachts­fälle beim KSK ist im Ver­gleich zum Rest der Bun­deswehr hoch. Innerhalb des KSK schwanke sie um die 20. Im Moment liege die Zahl etwas darüber, sagte der Prä­sident des Mili­tä­ri­schen Abschirm­dienstes, Christof Gramm, vor Kurzem im Bun­destag in öffent­licher Sitzung. Derzeit gibt es laut dem MAD-Chef rund 500 Ver­dachts­fälle im Bereich des Rechts­extre­mismus — in der gesamten Bun­deswehr. Die Zahl der tat­sächlich erkannten Rechts­extre­misten bewege sich aller­dings bei etwa fünf Fällen pro Jahr. Die Ver­dachts­fälle in Relation zur Gesamt­stärke des KSK lägen deutlich über dem Durch­schnitt in der Bun­deswehr, stellte auch ein Ver­treter des Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­riums Ende Sep­tember im Ver­tei­di­gungs­aus­schuss fest.
 

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Jus­ticia, über dts Nachrichtenagentur