In den vergangenen zwei Jahren hat es rund 40 Strafverfahren gegen Angehörige des Kommandos Spezialkräfte (KSK) gegeben. Das sagte ein Sprecher des Heeres der “Welt” (Montagsausgabe). Demnach habe man Kenntnis von 25 anhängigen Strafverfahren im laufenden Jahr und von 14 Verfahren im Vorjahr.Nicht alle der genannten Fälle stellten ein Dienstvergehen dar. Darunter sind sechs Verfahren, in denen das Vorliegen rechtsextremer Hintergründe durch die zuständigen Staatsanwaltschaften geprüft wird oder wurde. Drei dieser Verfahren wurden eingestellt. Die Zahl der rechtsextremistischer Verdachtsfälle beim KSK ist im Vergleich zum Rest der Bundeswehr hoch. Innerhalb des KSK schwanke sie um die 20. Im Moment liege die Zahl etwas darüber, sagte der Präsident des Militärischen Abschirmdienstes, Christof Gramm, vor Kurzem im Bundestag in öffentlicher Sitzung. Derzeit gibt es laut dem MAD-Chef rund 500 Verdachtsfälle im Bereich des Rechtsextremismus — in der gesamten Bundeswehr. Die Zahl der tatsächlich erkannten Rechtsextremisten bewege sich allerdings bei etwa fünf Fällen pro Jahr. Die Verdachtsfälle in Relation zur Gesamtstärke des KSK lägen deutlich über dem Durchschnitt in der Bundeswehr, stellte auch ein Vertreter des Verteidigungsministeriums Ende September im Verteidigungsausschuss fest.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) — Foto: Justicia, über dts Nachrichtenagentur