Sind Mikroben im Darm der Aus­löser für Parkinson?

Mög­li­cher­weise beginnt eine Par­kinson-Erkrankung schon zwanzig oder sogar dreißig Jahre vor den ersten, fest­stell­baren Par­kinson-Sym­ptomen, wie ver­lang­samte Bewe­gungen, Sprach­stö­rungen, Koor­di­na­ti­ons­schwie­rig­keiten, das berühmte Zittern und die steifen Muskeln. In Deutschland allein leben mehr als Zwei­hun­dert­tausend Men­schen mit Morbus Par­kinson. In ganz Europa schätzt man die Zahl auf mehr als eine Million Betroffene.
Den Haus­ärzten mit ihren lang­jäh­rigen Bezie­hungen zum Pati­enten fällt oft auf, dass viele spätere Par­kin­son­pa­ti­enten schon weit im Vorfeld stets über Pro­bleme mit dem Magen-Darm klagten. Man hat auch in vielen dieser Fälle fest­ge­stellt, dass die Keim- und Bak­te­ri­en­fauna des Magen-Darm­traktes, das Mikrobiom, Ver­än­de­rungen auf­weist. Der deutsche Neu­ro­anatom Heiko Braak vom Ulmer Uni­ver­si­täts­kli­nikum bildete dar­aufhin eine Arbeits­gruppe, die sich mit der Idee befasste, dass die Par­kin­sonsche Krankheit womöglich irgendwo in den Schleim­haut­zellen des Magen-Darm­traktes ent­stehen könnte.
Seine Unter­su­chungen för­derten zutage, dass Par­kinson mehrere Neu­ro­nen­systeme in das Geschehen invol­viert und dass in diesem Zusam­menhang Ver­än­de­rungen in bestimmten Typen von Ner­ven­zellen beob­achtet werden: Das betrifft so genannte Alpha-Syn­u­clein-immun­po­sitive Lewy-Neu­riten und Lewy-Körper und scheint durch äußere Ein­flüsse in Gang gesetzt zu werden. Diese ver­än­derten Alpha-Syn­u­clein-Pro­teine lagern sich in den Zellen faserig zusammen, aber sie falten sich „falsch“ zusammen und regen wahr­scheinlich auch andere Pro­teine dazu an, dies zu tun – was dann letztlich zum Absterben von Neu­ronen (Ner­ven­zellen) führt. Und diese fase­rigen Lagen (Fibrillen) sind nicht nur im Gehirn zu finden, sondern lagern sich auch im Magen-Darm­trakt an, wie fand Heiko Braak her­ausfand. Mög­li­cher­weise, so schluss­fol­gerte er, könnte es so sein, dass diese ent­ar­teten Pro­teine über den Vagus-Nerv, dessen Aufgabe die Regu­lierung der inneren Organe und deren Akti­vi­täten ist, sich wei­ter­ver­breiten und so ins Gehirn gelangen. Der Beweis für den Zusam­menhang stand jedoch aus.
Ein medi­zin­wis­sen­schaft­licher Kollege aus den Staaten machte sich nun daran, der Frage nach dem Zusam­menhang zwi­schen den ver­än­derten Pro­teinen im Darm und dem Absterben der Ner­ven­zellen im Gehirn auf den Grund zu gehen. Die Par­kin­sonsche Krankheit selbst findet (auch) in der Hirn­region Sub­stantia nigra statt, wo die Ner­ven­zellen, die den Boten­stoff Dopamin her­stellen, mas­sen­weise zugrunde gehen und so die Sym­ptome von Par­kinson hervorrufen.
Sangjune Kim von der Johns Hopkins Uni­versity School of Medicine im US-ame­ri­ka­ni­schen Bun­des­staat Bal­timore ging dabei von einer über­ra­schend simplen Annahme aus. Wenn tat­sächlich das „Hin­ein­wachsen“ falsch gefal­teter Alpha-Syn­u­clein-Pro­teine aus dem Darm über den Vagusnerv ins Gehirn die Par­kin­sonsche Krankheit auslöst, dann müsste ja das Ent­fernen dieser Brücke „Vagusnerv“ die Krankheit ver­hindern können. Er machte diesen Versuch mit Mäusen.
Dazu spritzte sein For­scherteam Ver­suchs­mäusen diese fehl­ge­fal­teten Alpha-Syn­u­clein-Pro­teine in das Mus­kel­gewebe von Dünndarm und Magen­ausgang. Schon vier Wochen später hatten sich diese ent­ar­teten Pro­teine bis in den Hirn­stamm vorgearbeitet.
Nach einem Vier­teljahr waren sie in der Hirn­region anzu­treffen, wo die Par­kinson-Krankheit ihr Zer­stö­rungswerk zuerst fühlbar macht. In der schon erwähnten Sun­bstantia nigra, deren Dopa­min­pro­duktion gestört wird, aber auch in der Amygdala (Man­delkern) im Gehirn, wo wir unsere Gefühle ver­ar­beiten, tauchte das schäd­liche Protein auf. Kurz danach war es in Hypo­tha­lamus, dem Hirn­be­reich über der Zir­bel­drüse und im prä­fron­talen Cortex (Fron­tal­lappen der Groß­hirn­rinde) anzu­treffen. Und hier ent­stehen dann viele der Pro­bleme, die Par­kinson mit sich bringt. Denn hier, im vor­deren Teil des Groß­hirns wird die Fein­mo­torik gesteuert – ins­be­sondere die der Lippen und der Zunge, also die Sprache und die Gesichts­mimik. Aber auch die Fein­jus­tierung der Motorik der Hände gehört zum Auf­ga­ben­be­reich des Prä­fron­talen Cortex. Eben­falls scheinen Auf­merk­samkeit, Pla­nungen und Ent­schei­dungen hier ange­siedelt zu sein. Inter­es­san­ter­weise ist der Prä­frontale Cortex auch der Bereich unseres Gehirns, der am aller­meisten Zeit braucht, um zu seiner vollen Leis­tungs­fä­higkeit her­an­zu­reifen, nämlich 25 Jahre. Es wundert nicht, dass die zer­stö­re­ri­schen Pro­teine hier diese kom­plexen Fähig­keiten eines Men­schen stark beschädigen.
Damit nicht genug, konnten Kim und sein Team sieben Monate nach der Injektion der feh­ler­haften  Alpha-Syn­u­clein-Pro­teine deren Aus­läufer auch im Hip­po­campus finden. Diese Region spielt eine enorm wichtige Rolle bei der Bildung und Ver­waltung des Gedächt­nisses. Als die besagten Pro­teine hier ange­kommen waren, zeigte sich auch schon, dass die Ner­ven­zellen in der Sub­stantia nigra bereits merklich dezi­miert waren und die Dopa­min­pro­duktion dieser Zellen fast zum Erliegen gekommen.
Die Mäuse zeigten alle die Stö­rungen im Bewe­gungs­ap­parat und all die Begleit­erschei­nungen und Ver­hal­tens­weisen, die man bei Par­kin­son­pa­ti­enten beob­achtet. Nicht nur das Zittern und die moto­ri­schen Pro­bleme waren da, sondern auch das depressive und angst­be­setzte Ver­halten zeigte sich sowie zuneh­mende Aus­fall­erschei­nungen der Gedächtnisleistung.
Bei einer Gruppe von Mäusen, die das Alpha-Syn­u­clein-Protein in den Darm gespritzt bekommen hatte, trennte man kurz danach den Vagusnerv durch. Und tat­sächlich, bei diesen Mäusen konnte man keine Aus­breitung des Pro­teins fest­stellen und beob­achtete auch keine Parkinsonsymptome.
Dass eine Durch­trennung des Vagus-Nervs (Vago­tomie) im Bauchraum das Risiko ver­ringert, an Par­kinson zu erkranken, ist in einer Studie schon im Mai 2015 ver­öf­fent­licht worden. Hier wurden Pati­enten befragt, die eine solche Vago­tomie erhalten hatten (aus anderen Gründen) und wo die Medi­ziner beob­achten konnten, dass diese Pati­en­ten­gruppe ein signi­fikant gerin­geres Risiko aufwies, an Par­kinson zu erkranken. Ähn­liches fand ein anderes For­scherteam heraus, das sich 2017 auf schwe­dische Pati­en­ten­daten stützte.
Anja Schneider, Direk­torin für Geron­to­psych­iatrie der Klinik für Neu­ro­de­ge­nerative Erkran­kungen und Geron­to­psych­iatrie am Uni­ver­si­täts­kli­nikum Bonn und Grup­pen­lei­terin im Deut­schen Zentrum für Neu­ro­de­ge­nerative Erkran­kungen (DZNE) hält es aus ihrer Erfahrung auch für „durchaus  vor­stellbar“, dass die Ernährung oder Ent­zün­dungs­pro­zesse im Magen-Darm­trakt das Mikrobiom im Darm so ver­ändert, dass es zu einer Ansammlung von solchen Alpha-Syn­u­clein-Fibrillen im Darm kommt und diese Pro­teine sich dann von dort aus über den Vagusnerv ins Gehirn ver­breiten können. „Im Maus-Modell konnte aller­dings auch gezeigt werden, dass es offenbar eine Rück­wärts­ver­breitung der Patho­logie gibt, also aus dem Vagusnerv in den Darm“, gab die Expertin zu bedenken. Was man nun an exakten Ursache-Wirkung-Schluss­fol­ge­rungen aus dem Mäu­se­versuch für die Par­kin­son­pa­ti­enten ziehen könne, sei vorerst unklar.
In jedem Fall könnten diese Erkennt­nisse, so wie es zurzeit aus­sieht, auch nur in der Vor­beugung gegen Par­kinson helfen. Sind die schäd­lichen Pro­teine erst einmal im Gehirn, nützt auch die Durch­trennung des Vagus­nervs nichts mehr. Es ist zu hoffen, dass aus diesen For­schungen tat­sächlich eine wirksame Prä­ven­tiv­maß­nahme ent­wi­ckelt werden kann.
Den bereits erkrankten Pati­enten nutzt das freilich nichts. Aller­dings gibt es hier eine wenig bekannte, aber sehr wir­kungs­volle The­rapie, die die Sym­ptome und Pro­bleme der Par­kinson-Krankheit deutlich lindern kann und mit jeder üblichen Par­kin­son­be­handlung pro­blemlos kom­bi­nierbar ist: Die ewige Nadel.
Bei der „Ewigen Nadel“ handelt es sich um eine neben­wir­kungs­freie und gänzlich unschäd­liche The­rapie via Ohr­aku­punktur, die der Neu­rologe Dr. med. Ulrich Werth ent­deckt und per­fek­tio­niert hat. Diese Jahr­tau­sen­dealte, auf der chi­ne­si­schen Aku­punktur basie­rende und nach­weislich wirksame Behand­lungs­me­thode gibt dem Körper den Impuls, sich selbst zu rege­ne­rieren, ohne dass Neben­wir­kungen zu befürchten sind. Inzwi­schen sind es über 5.000 Pati­enten überall auf der Welt, die sich mit Hilfe der Nadeln gegen ver­schiedene Krank­heiten behandeln haben lassen und seither ihre Lebens­qua­lität wesentlich ver­bessern konnten, ganz besonders bei Parkinson.
Die „Ewige Nadel“ ist ein kleines Implan­tat­spitzchen, dass der erfahrene Neu­rologe an exakt dem Punkt im Ohr ein­setzt, wo es die rich­tigen Ner­ven­bahnen trifft. Die Ohr­mu­schel wird auch „das Tor zum Gehirn“ genannt, denn über die zahl­reichen Ner­ven­bahnen ist sie mit dem Gehirn ver­bunden und bildet eine Art „Bedie­nungs-Tas­tatur“ für seine ver­schie­denen ana­to­mi­schen Bestand­teile. Die win­zigen Implantate werden hoch­präzise und dau­erhaft in ganz bestimmte Punkte im Ohr ein­ge­setzt. Damit erreicht man eine lebens­läng­liche Körper-Gehirn-Sti­mu­lation, die mit der Zeit zu einer bes­seren Lebens­qua­lität der Pati­enten in allen Bereichen führt. Der Erfolg bei der Behandlung von Par­kinson ist zwar von Fall zu Fall unter­schiedlich, bei 80% der Fälle kann man die Sym­ptome jedoch wesentlich ver­ringern, sowie die Medi­kation redu­zieren und somit die Neben­wir­kungen ver­meiden oder abschwächen.
Viele Pati­enten, die eine „ewige Nadel“ tragen, haben begeis­terte Rück­mel­dungen an das Zentrum für neuro-rege­ne­rative Medizin geschrieben. Sie sind glücklich über ihren Weg zurück in ein nor­males Leben oder zumindest eine wesentlich bessere Lebens­qua­lität. Gerne können Sie sich im Zentrum für neuro-rege­ne­rative Medizin beraten und infor­mieren lassen. Wir freuen uns darauf, Ihnen helfen zu dürfen!
Für weitere Infor­ma­tionen wenden Sie sich bitte an: https://alternativeparkinson.org/
Wir helfen Ihnen sehr gerne weiter.

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