Bund hat seit Finanz­krise 195 Mil­li­arden Euro Zinsen gespart

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Der Bund hat seit Aus­bruch der Finanz­krise 2008 gegenüber seiner eigenen Haus­halts­planung 195 Mil­li­arden Euro an Zins­aus­gaben gespart. Dies zeigen neue Daten des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­riums, über die das “Han­dels­blatt” (Frei­tag­ausgabe) berichtet. So hatte der Bund zwi­schen 2008 und 2019 für den Schul­den­dienst Zins­aus­gaben von ins­gesamt 512 Mil­li­arden Euro veranschlagt.Doch durch die Nied­rig­zinsen und dem damit ver­bun­denen bil­li­geren Schul­den­dienst waren es am Ende deutlich weniger. “Die Summe der nach Abschluss der Haus­halts­jahre aus­ge­wie­senen Bei­träge aus den Jahren 2008 bis 2019 liegt bei 316,6 Mil­li­arden Euro”, schreibt Finanz-Staats­se­kre­tärin Bettina Hagedorn (SPD) in einer Antwort der Bun­des­re­gierung auf eine Berichts­bitte der Grünen. Allein im Jahr 2019 betrug die Zins­er­sparnis 15,1 Mil­li­arden Euro. Hatte der Bund 2015 in seiner mit­tel­fris­tigen Finanz­planung für 2019 noch mit Zins­aus­gaben in Höhe von 27,2 Mil­li­arden Euro kal­ku­liert, waren es am Ende nur 12,1 Mil­li­arden Euro. “Die Über­schüsse der ver­gan­genen Jahre sind auch ein Ergebnis der nied­rigen Zinsen. Die Spiel­räume, die daraus ent­standen sind, hat die Große Koalition bisher nicht sinnvoll genutzt”, sagt Grünen-Haus­hälter Sven-Christian Kindler. “Statt Inno­va­ti­ons­po­ten­tiale über mehr Inves­ti­tionen zu heben, wurde das Geld mit der Gieß­kanne verteilt.”


Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: 500-Euro-Geld­scheine, über dts Nachrichtenagentur