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Vera Lengsfeld: Nicht die Wahl in Thü­ringen, die Reak­tionen darauf sind eine Schande!

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Die Linke lässt die Maske fallen und zeigt ihr wahres Gesicht. In Erfurt hat eine urde­mo­kra­tische Wahl statt­ge­funden, bei der frei gewählte, nur ihrem Gewissen ver­pflichtete Abge­ordnete einen Kan­di­daten der bür­ger­lichen Mitte gewählt haben. Daraus eine Macht­er­greifung des Natio­nal­so­zia­lismus zu machen, ist eine derart unge­heu­er­liche Ver­harm­losung der Nazi­dik­tatur, dass sich alle, die diesen Ver­gleich ziehen, selbst mit Schande bedecken.

Der Ton­an­geber war gestern der Vor­denker von Bodo Ramelow, sein ehe­ma­liger Staats­kanz­leichef Ben­jamin Hoff, der bei der Übergabe der Staats­kanzlei an Thomas Kem­merich sagte:

„Sehr geehrter Herr Minis­ter­prä­sident, es war der Ord­nungsbund, der sich von den Natio­nal­so­zia­listen tole­rieren und ins Amt hieven gelassen hat. Daraus ent­stand der Mus­tergau Thü­ringen“ … „ Sie müssen damit leben ein Minis­ter­prä­sident von Gnaden der­je­nigen zu sein, die Liberale, Bür­ger­liche, Linke und Mil­lionen weitere in Buchenwald und anderswo ermordet haben. Ich gehe guten Gewissens.“

Ein Minis­ter­prä­sident von Gnaden der Mörder von Buchenwald? Hoff stellt sich hier in die Tra­dition des ver­lo­genen Anti­fa­schismus der DDR, die in der demo­kra­ti­schen BRD einen von Nazis regierten Staat sah und selbst jede Ver­ant­wortung für die Geschichte ablehnte, obwohl die SED die Partei war, die sich als erste ehe­ma­ligen Nazi­funk­tio­nären öffnete. Als Linke hat sie bis heute einen ehe­ma­ligen Orts­grup­pen­leiter der NSDAP in ihrem Ältes­tenrat. Statt sich zu fragen, wie es um den Geis­tes­zu­stand eines Par­tei­stra­tegen bestellt ist, der sich so verhebt, werden seine Äuße­rungen nicht nur vom Tages­spiegel ohne einen kri­ti­schen Kom­mentar kolportiert.

Um Mit­ter­nacht folgte der Ex-Minis­ter­prä­sident Ramelow, von dem ich gestern noch der Meinung war, er wäre von den Scharf­ma­chern seiner Partei in die Abstimmung getrieben worden. Nun outete sich Ramelow selbst als Scharf­macher. Er ent­blödete sich nicht, die Wahl erst als „wider­liche Scharade“ zu bezeichnen. Dann setzte er noch eins drauf und twit­terte ein Hitlerzitat:
“Den größten Erfolg erzielten wir in Thü­ringen. Dort sind wir heute wirklich die aus­schlag­ge­bende Partei. […] Die Par­teien in Thü­ringen, die bisher die Regierung bil­deten, ver­mögen ohne unsere Mit­wirkung keine Majo­rität aufzubringen.”
Unter diesen Tweet plat­zierte Ramelow zwei Fotos. Eins zeigt einen Hän­de­druck zwi­schen Hitler und dem ehe­ma­ligen Reichs­prä­si­denten Paul von Hin­denburg. Auf dem zweiten Bild ist Minis­ter­prä­sident Thomas Kem­merich beim Hän­de­druck mit Björn Höcke, zu sehen.

An dieser Stelle sei daran erinnert, dass diese beiden Ver­lierer, die jeg­liche Con­tenance ver­loren haben, kei­nerlei Pro­bleme hatten, in der letzten Legis­la­tur­pe­riode sich von einem AfD-Über­läufer ihre Ein­stimmen-Mehrheit absi­chern zu lassen. Das ent­larvt sie als Heuchler. Wir dürfen gespannt sein, wie weit diese Mus­ter­de­mo­kraten noch gehen werden. Wird jetzt die Antifa aktiv, gibt es einen neuen Farb­an­schlag oder Schlim­meres auf das Haus von Thomas Kem­merich? Er hat ja bereits jede Menge Dro­hungen erhalten und die Demons­tranten auf den Straßen waren zumindest verbal gewalttätig.

Es bleibt zu hoffen, dass Thomas Kem­merich dem Druck standhält und dabei bleibt, dass die Politik im Par­lament gemacht wird. Zu wün­schen ist auch, dass die CDU Thü­ringen die neue Chance, die sich ihr eröffnet hat, ergreift und eine Min­der­heits­ko­alition mit der FDP bildet, die eine über­par­tei­liche Exper­ten­re­gierung stützt. Die Linken, Grünen und Sozi­al­de­mo­kraten werden sich dann daran messen lassen müssen, ob sie das tun, was sie selbst von den anderen Par­teien gefordert haben: Kon­struktiv mit­zu­ar­beiten, um Thü­ringen voran zu bringen.


Vera Lengsfeld — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog der Autorin www.vera-lengsfeld.de