Wir schaffen das: 16,5 Mil­lionen Euro jährlich alleine in Bochum für geduldete Ausreisepflichtige

Die deut­schen Kom­munen gehören zu den großen Ver­lieren der „Will­kom­mens­po­litik“ – mit immer gra­vie­ren­deren Aus­wir­kungen in allen öffent­lichen Bereichen, weil die Kosten zum größten Teil bei den Städten und Gemeinden hän­gen­bleibt. Umso unver­ständ­licher, dass auch jene wei­terhin am staat­lichen Tropf hängen, die eigentlich schon gar nicht mehr hier sein dürften: Alleine die Stadt Bochum zahlt, wie jetzt her­auskam, pro Jahr unge­heu­er­liche 16,5 Mil­lionen Euro für diese „Gedul­deten“.

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Die Summe ver­teilt sich auf 1.072 Per­sonen, die teil­weise „seit vielen Jahren“ in Bochum leben, wie die „West­deutsche All­ge­meine Zeitung“ („WAZ“) gestern berichtet – und ihnen allen ist der Umstand gemein, dass sie eigentlich „grund­sätzlich aus­rei­se­pflichtig“ sind, ihre Abschiebung jedoch „aus­ge­setzt“ ist. Was vom Gesetz­geber her nur für absolute Aus­nahme- und Ein­zel­fälle, tem­porär gedacht ist, wird in Deutschland zum Regelfall – nicht nur in Bochum.

Zum Stichtag 31. März des ver­gan­genen Jahres waren in Deutschland 241.932 Per­sonen aus­rei­se­pflichtig; ver­fügten 185.732 über besagte „Duldung“. Dass der ver­blei­bende Rest von knapp 60.000 Per­sonen – die Bevöl­kerung einer großen Mit­tel­stadt – akut und sofort abge­schoben werden müsste, was jedoch unter­bleibt, ist nicht nur als Dau­er­är­gernis akzep­tiert, sondern gilt mitt­ler­weile als Nachweis für das unvor­stellbare Staats­ver­sagen in Merkel-Deutschland. Doch auch die riesige Zahl der rest­lichen drei Viertel Aus­rei­se­pflich­tiger, die fak­tisch dau­erhaft „geduldet“ werden, macht dem Land zu schaffen – und ver­ur­sacht vor allem auf kom­mu­naler Ebene kaum mehr zu ver­ant­wor­tende Kosten.

Marode Straßen und Schulen – aber pünktlich Geld für Langzeitgeduldete

Denn die unterste Gebiets­kör­per­schaft bräuchte das Geld weiß Gott drin­gender: Von der unzu­rei­chenden Instand­haltung der Ver­kehrswege über marode Schulen bis hin zu zusam­men­ge­stri­chenen Kul­tur­etats – die über­schul­deten Städte und Gemeinde stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Flücht­lings­kosten steigen und steigen, und sie poli­tisch in Frage zu stellen schickt sich nicht; dass dann noch Leute teil­weise jahr­zehn­telang ali­men­tiert werden, die eigentlich gar keine Rechts­grundlage für einen dau­er­haften Auf­enthalt in Deutschland haben, ist ange­sichts der rie­sigen Kosten kaum mehr zu vermitteln.

Im Fall Bochums kommen die „Gedul­deten“, wie die „WAZ“ berichtet, aus Serbien (149), Guinea (101), Irak (61), Afgha­nistan, Kosovo (je 59) und Nigeria (53). 329 von ihnen sind noch min­der­jährig. Unter­ge­bracht sind 264 von ihnen in Über­gangs­heimen, weitere 99 in von der Stadt ange­mie­teten Woh­nungen und Gebäuden. Ins­gesamt kommen für all das die 16,5 Mil­lionen Euro pro Jahr zusammen – die der Stadt bei der eigentlich Erfüllung ihrer sozialen und admi­nis­tra­tiven Auf­gaben fehlen, und die vor allem bei ihr alleine hän­gen­bleiben – denn anders als bei den Flücht­lings­kosten sind die Städte bei der Ver­sorgung der Gedul­deten finan­ziell so gut wie auf sich alleine gestellt.

Nur vier von 1.072 Gedul­deten bemühen sich um „Blei­be­per­spektive“

Die Lan­des­re­gierung will das Problem „lösen“, indem sie es ver­schiebt – freilich ohne dass dies soziale Folgen und damit finan­zielle Ver­än­de­rungen für die öffent­lichen Kassen bedeutet: Seit letzten März bietet sie den Betrof­fenen die Mög­lichkeit, ihren Status als „Geduldete“ abzu­legen und eine soge­nannte „Blei­be­per­spektive“ zu bekommen; dazu genügt dann schon der Nachweis einer „beruf­lichen Inte­gration“ oder „besondere Inte­gra­ti­ons­leis­tungen“ – etwa ein paar Aus­hilfstage bei der „Tafel“, der Frei­wil­ligen Feu­erwehr in Ver­einen oder in der Kirche.

Wie kaum anders zu erwarten, nahmen bis zum 31. Oktober – also innerhalb der ersten sieben Monate seit Inkraft­treten dieses mehr als groß­zü­gigen Angebots – in Bochum gerade einmal vier (!) Per­sonen an diesen Maß­nahmen teil. Wieso sollten sie sich auch bemühen? Dass Deutschland selbst bei akut Aus­rei­se­pflich­tigen so gut wie nie abschiebt, ist für sie ebenso son­nenklar wie die Gewissheit, dass sie der deutsche Für­sor­ge­staat bis zum jüngsten Gericht pampern wird – egal wie pleite die Städte auch sein mögen. Wozu da Eigen­in­itiative zeigen?


Quelle: journalistenwatch.com