Stadt- und Wild­tiere: Venedig ohne Tou­risten – Tiere und Natur atmen auf (+Videos)

So schnell erholt sich die Natur, wenn die Men­schen zu Hause bleiben müssen. Das Wasser in Venedig ist klar und die Tiere haben Platz für sich.

Das öffent­liche Leben ruht in Italien wegen der Coro­na­virus-Epi­demie seit Wochen. Fast alle Geschäfte, mit Aus­nahme jener zur Ver­sorgung, sind zu, Bars und Restau­rants eben­falls. Auch die Anzahl an Tou­risten ist stark zurück­ge­gangen, die Straßen in Florenz, Rom oder Venedig sind leer.

Posi­tiver Effekt für Natur

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In der Lagu­nen­stadt hat die Corona-Krise nun – trotz allem – eine positive Aus­wirkung: Anwohner zeigen auf der Facebook-Seite Venezia Pulita (“Sau­beres Venedig”) Fotos der sau­beren Kanäle.

Die Fotos sind beein­dru­ckend. Auf den Bildern sind Fische auf dem Grund zu erkennen, das Wasser ist kris­tallklar. Wie das Portal «Vai Elettrico» schreibt, erhole sich dieser Tage die Natur vom Mas­sen­tou­rismus und der Umweltverschmutzung.

Es seien wieder viel mehr Vögel zu sehen, schreibt ein Anwohner auf Facebook. “Erstaunlich”, freut sich ein anderer. Dass diese Situation für immer so bleiben wird, daran glaubt niemand. “Wenn diese Krise mal vorbei ist, und wir das klare Wasser und die Fische nicht mehr haben, werden wir diese Stille ver­missen”, meint ein wei­terer User.

Ein Delphin wurde “zum ersten Mal seit 60 Jahren” im Kanal foto­gra­fiert, so ein Twitter-Nutzer mit einer anderen Schrift: “Das Wasser, das durch die Kanäle von Venedig fließt, ist zum ersten Mal seit Ewigkeit klar. Die Fische sind sichtbar, die Schwäne sind zurück­ge­kehrt.“ (Natur soll Wind­kraft­lobby geopfert werden)

Neben den Mee­res­säugern haben Bewohner auch eine Reihe wei­terer Tiere foto­gra­fiert, die sonst von den Tou­ris­ten­massen eher abge­schreckt sind, dar­unter Wild­schweine, Schwäne und Vögel. Die Auf­nahmen sind in der Tat beein­dru­ckend, denn die Ver­schmutzung der Kanäle ist sonst eher stark.

«Das Wasser sieht klarer aus, weil auf den Kanälen weniger Verkehr herrscht und die Sedi­mente am Boden bleiben», erklärt dazu das Büro des Bür­ger­meisters. Die Was­ser­qua­lität sei zwar dadurch nicht höher. Aber die Luft­qua­lität soll sich in Venedig ver­bessert haben.

«Ein uner­war­teter Neben­effekt der Pan­demie», schreibt eine Nut­zerin auf Twitter, die sich über das klare Wasser freut. Und eine andere schreibt: «Venedig sieht so viel besser aus ohne Tou­risten!» Die plötz­liche Ruhe in der Stadt dürfte nicht nur den Men­schen, sondern auch den Tieren gefallen, die nun wieder mehr Platz für sich in Anspruch nehmen. «Wenn diese Krise mal vorbei ist und wir das klare Wasser und die Fische nicht mehr haben, werden wir diese Stille ver­missen», meint ein wei­terer Nutzer.

Dass die Belastung der Umwelt eine Her­aus­for­derung dar­stellt, hat die Regierung erkannt und Mass­nahmen ein­ge­leitet. In Venedig etwa soll ab Juli 2020 eine Tou­ris­ten­abgabe in Höhe von zunächst drei Euro pro Tag erhoben werden. Je nach Aus­lastung der Stadt mit Tou­risten kann das «Ein­trittsgeld» bis zu zehn Euro betragen.

Mit der Abgabe für Tages­tou­risten möchte die Stadt ihre Besu­cher­ströme besser regeln. Zu Spit­zen­zeiten sind bis zu 130 000 Tou­risten täglich in Venedig unterwegs. Die Ein­hei­mi­schen betrachten diese Ent­wicklung mit wach­sender Sorge. Mit den Ein­nahmen soll die Instand­haltung und Rei­nigung der his­to­ri­schen Stadt gewähr­leistet werden.

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Quellen: PublicDomain/tierisch.heute.at/infowars.com am 19.03.2020