Wie Reuters heute meldet, soll die Lage in der umkämpften syrischen Grenzregion Idlib immer mehr eskalieren. Bei einem Luftangriff syrischer Truppen seien türkischen Angaben zufolge 33 türkische Soldaten ums Leben gekommen. Daraufhin habe die Türkei Angriffe auf Stellungen syrischer Regierungstruppen angekündigt. Der UN-Generalsekretär Antonio Guterres äußerte sich besorgt über die Entwicklung und forderte erneut eine umgehende Waffenruhe. Wegen der Gefechte sollen in der Provinz fast eine Million Menschen auf der Flucht sein. Nach Angaben eines hochrangigen Insiders wird die Türkei syrische Flüchtlinge nicht länger von der Flucht über Land oder See nach Europa abhalten. Was kommt nun auf uns zu?
Erdogan droht mit Großoffensive
Die türkische Polizei, Küstenwache und Grenzschützer sollen bereits angewiesen worden sein, sich zurückzuhalten, heißt es aus den oben erwähnten Insiderkreisen. Alle Flüchtlinge, auch Syrer, dürfen demnach nun in die Europäische Union weiterreisen. Ein Land alleine könne die Last nicht länger tragen. Die Türkei hat in den vergangenen Jahren 3,7 Millionen Flüchtlinge aus dem syrischen Bürgerkrieg aufgenommen und hatte wiederholt erklärt, dass die Kapazitäten erschöpft seien.
Die Türkei und Russland verhandeln seit Wochen erfolglos über ein Ende der Offensive syrischer Truppen gegen die letzte Rebellenbastion in Syrien. Auch eine dritte Runde gestern in Ankara brachte keine Einigung. Die Türkei hat sich mit einigen Gruppen von Aufständischen verbündet und Tausende eigene Soldaten in das Nachbarland verlegt. Syriens Präsident Baschar al-Assad wird dagegen von Russland unterstützt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan droht nun mit einer Großoffensive sollten sich die syrischen Truppen nicht zurückziehen.
Erste Migranten machen sich schon auf den Weg von der Türkei Richtung EU
Jürgen Fritz — Erstveröffentlichung auf dem Blog des Autors www.juergenfritz.com
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