All­round-Talent Zimtöl: Ganz einfach selbstgemacht

Bevor wir zu den posi­tiven Effekten von Zimtöl auf unsere Gesundheit kommen, möchte ich Ihnen vorab die gesund­heit­lichen Vor­teile der Ver­wendung von Zimt als Gewürz näher­bringen, von denen man bereits im Altertum wusste und diese schätzte: 

(von Arthur Tho­malla) 

Zimt kann den Blut­zu­cker­spiegel regulieren 

Diese Ent­de­ckung kam eher zufällig, als Wis­sen­schaftler den Ein­fluss von bestimmten Lebens­mitteln auf den Blut­zu­cker­spiegel unter­suchten. Klar war, dass Cola oder Kuchen negativ wirkten. Hatte der Kuchen, in diesem Fall war es Apfel­strudel, jedoch Zimt als Zutat, stieg der Blut­zu­cker­spiegel nicht so stark an wie ohne diese Zutat.

Deshalb forschte man weiter und startete fol­gende Unter­su­chung mit 60 Pro­banden mit Dia­betes Typ 2, die zwar Medi­ka­mente nahmen, sich aber noch kein Insulin spritzten:

  • Gruppe 1 bekam jeden Tag 2 Kapseln à 500 mg Zimt
  • Gruppe 2 bekam jeden Tag 6 Kapseln à 500 mg Zimt
  • Gruppe 3 bekam jeden Tag 12 Kapseln à 500 mg Zimt
  • Gruppe 4, 5 und 6 waren Placebo-Gruppen
  • Die Kapseln wurden nach jeder Mahlzeit eingenommen
  • Die Pro­banden aßen ganz normal wie immer

Nach 20 Tagen bes­serte sich der Blut­zu­cker­spiegel der Pro­banden bei Gruppe 3, die die höchste Dosis bekamen, und erst nach 40 Tagen erfolgte dies bei Gruppe 1 und 2. Diese Unter­su­chung zeigte, dass man sogar mit einem gerin­geren Verzehr von Zimt an das Ziel kommt – nur eben langsamer.

Während dieser Studie zeigte sich außerdem, dass nicht nur der Blut­zu­cker­spiegel sank, sondern ebenso der LDL Cho­le­ste­rinwert um bis zu 24%.

Zimt hilft beim Abnehmen

Ein zu hoher Blut­zu­cker­spiegel führt dazu, dass die Fett­zellen nicht abgebaut werden. Erst wenn der Blut­zu­cker­spiegel wieder sinkt, wird auch das Fett im Körper ver­mehrt abgebaut. Außer einer gesunden Ernährung hilft hier auch das Ver­wenden von Zimt. Laut einer Studie reichen hierfür schon 3 Gramm täglich, um den Stoff­wechsel anzuregen.

Zimt und Krebs

Zu diesem bri­santen Thema gibt es zwei inter­es­sante Studien:

  • Eine indische Studie aus dem Jahr 2010 zeigte, welche posi­tiven Wir­kungen Zimt auf Gebär­mut­ter­hals­krebs­zellen haben kann.
  • Eine deutsche Studie aus dem Jahr 1990 an Nage­tieren zeigte die wachs­tums­hem­mende Wirkung auf Pro­sta­ta­tumore sowie eine Ein­dämmung von Lun­gen­krebs um bis zu 50%.

Zimt ist nicht gleich Zimt

Wussten Sie, dass Zimt nichts anderes als eine Baum­rinde ist? Und dass es davon genau zwei Arten gibt?

  • Ceylon Zimt stammt aus Sri Lanka. Dieser Zimt ist duf­tiger und süßer, die Gewinnung jedoch schwieriger.
  • Cassia Zimt kommt aus China, Vietnam, Indo­nesien oder Sumatra. Dieser Zimt ist kräftig und scharf.

Vor­teile des Zimtöls uns seine Herstellung

Zimtöl her­zu­stellen ist ganz einfach, zumal nur zwei Zutaten benötigt werden. Ent­gegen dieser ein­fachen Her­stellung jedoch, sind die gesund­heit­lichen Vor­teile weitaus umfang­reicher. Die wich­tigsten Vor­teile dieses Öls möchte ich Ihnen nun vor­stellen, bevor ich Ihnen das Rezept verrate.

Lesen Sie hierzu auch diese sehr inter­es­sante Studie. 

Gute Laune durch Zimtöl 

Zimtöl soll die Seele wärmen und die Sinne heben – so sagt man. Dies bewirkt z.B. eine Massage mit Zimtöl, das man gut unter ein anderes Massage-Öl mischen kann.

Zimtöl gegen Harnwegsinfektionen

Vor allem Frauen leiden öfter an schmerz­haften Harn­wegs­in­fek­tionen. Etwas mildern kann man die Beschwerden mit Wärme, aber auch Zimtöl kann man ein­setzen, gerne auch zusammen mit Tee­baumöl. Beides wirkt antibakteriell.

Zimtöl gut für die Nieren

Weniger bekannt ist die Wirkung von Zimtöl in Bezug auf die Nieren. Tests jedoch zeigten, dass die äthe­ri­schen Öle des Zimts die Nieren vor Gift­ein­la­ge­rungen schützen können.

Zimtöl – So wird‘s gemacht

Man braucht

  • ein Glas­gefäß mit einer weiten Öffnung,
  • Zimt­stangen,
  • Kokos- oder Oli­venöl (es soll ein hoch­wer­tiges Öl sein).

Zube­reitung:

  1. In das Glas so viele Zimt­stangen geben wie hin­ein­passen, ohne dass allzu große Zwi­schen­räume entstehen.
  2. Die Zimt­stangen voll­ständig mit Öl bedecken.
  3. Das Glas schließen und an einem warmen Ort 3 Wochen ste­hen­lassen, dabei täglich schütteln, damit sich die Inhalts­stoffe gut aus dem Öl lösen können.
  4. Nach 3 Wochen kann man das Zimtöl abgießen. Am besten durch ein Geschirrtuch drücken, damit nur das reine Öl auf­ge­fangen wird. Zur Auf­be­wahrung eignet sich am besten eine Flasche aus dunklem Glas.

Das Zimtöl ist bis zu einem Jahr haltbar.

Men­schen, die unan­ge­nehme Reak­tionen beim Verzehr von Zimt haben, sollten mit der Dosierung sehr vor­sichtig sein. In der Schwan­ger­schaft sollte vor allem auf Zimtöl ver­zichtet werden, da es vor­zeitige Wehen aus­lösen kann.