Die Grippewelle von 2017/18 forderte rund 25.000 Todesopfer in Deutschland. Noch mehr Tote forderten die »Asiatische Grippe« (1958–59) und die »Hongkong-Grippe« (1968–70) in Deutschland. Doch Maßnahmen wie heute gab es in keinem der drei genannten Fälle.
In den Jahren 1958 bis 1959 rollte eine Grippewelle über den Globus, die weltweit bis zu zwei Millionen Todesopfer forderte. Ihr Ursprung lang in der Volksrepublik China. Sie wurde »Asiatische Grippe« genannt. Ursache war ein neuartiger Virus, nämlich »A/Singapore/1/57 (H2N2)«, der aus einer Kombination von einem Grippevirus mit einem Geflügelpestvirus entstand. In Deutschland starben an dieser »Asiatischen Grippe« rund 30.000 Menschen.
In den Jahren 1968 bis 1970 wurde die Welt von einer weiteren schweren Grippe-Pandemie heimgesucht. Das Ursprungsland war auch damals China. Auslöser war die Virusvariante »A/Hong Kong/1/1968 H3N2«. Man sprach damals von der sogenannten »Hongkong-Grippe«. Mehr als eine Million Menschen fielen weltweit dieser Pandemie tödlich zum Opfer. In Deutschland gab es rund 40.000 Todesfälle.
Doch für die Generation damals schienen diese Grippe-Wellen nicht so aufregend gewesen zu sein, wie aktuell auch der »Spiegel« rückblickend berichtete. Der »Spiegel« exemplifiziert seinen Bericht an den Aussagen eines damalige Klinikchefs namens Adolf Albrecht, der die Phase der »Hongkong-Grippe« hautnah miterlebte
Damals wurde die Lage anscheinend nicht so dramatisch empfunden. Man hatte die Erfahrungen des Krieges mit all seinen Gefallenen und Vermissten und die Nachkriegszeit mit der Armut noch deutlich in Erinnerung. Ältere jener Zeit mögen sich vielleicht noch an die Spanische Grippe oder an die schwierigen Jahre zwischen den Kriegen erinnert haben. Viele Krankheiten waren in ihren Auswirkungen damals schlimmer, wie zum Beispiel Tuberkulose oder Kinderlähmung, weil die Medizin noch nicht so fortgeschritten war. Da sind die wiederkehrenden Influenza-Epidemien in der Erfahrung der Menschen wohl nicht so sehr ins Gewicht gefallen.
Das zeigt sich auch in der kollektiven Erinnerung: Wie viele Deutsche von heute wissen noch um die »Asiatischen Grippe« oder »Hongkong-Grippe«?
Für unsere heutige Generation deutlicher in Erinnerung ist die Grippe/Influenza-Welle von 2017/18, die ebenfalls besonders heftig war. In jener Saison starben in Deutschland rund 25.000 Menschen an oder mit diesem Virus.
In keinem der drei obig genannten Fälle wurden vergleichbare Konsequenzen gezogen und Maßnahmen eingeleitet, wie zurzeit bei der Bekämpfung des neuen Coronavirus SARS-CoV‑2 und der von ihm ausgelösten Lungenkrankheit COVID-19.
Die aktuellen Maßnahmen wurden in vielen Staaten eingeleitet, weil man anfangs eine Letalität wie beim SARS-1-Virus oder wie beim MERS-Virus befürchtete. Doch jetzt weiß man mehr. Die Zahlen zum neuen Coronavirus aus fast allen Ländern belegen: Die Letalität ist sehr viel geringer. Viele infizierte werden erst gar nicht krank oder haben nur milde Symptome.
In Italien werden viele Verstorbene als Corona-Tote gezählt, ohne zuvor pathologisch auf den Nachweis der Todesursache untersucht worden zu sein. Das bedeutet: Es wurde nicht festgestellt, ob andere Ursachen (Krankheiten im fortgeschrittenen Stadium, Krebs, Bakterien, Influenza, Krankenhauskeime) ausschlaggebend waren. Einzig das Corona-Test-Ergebnis zählt. Dennoch wird mit diesen Zahlen Panik verursacht und Politik gemacht.
Angesichts der Millionen Menschen, die in wirtschaftliche Existenznöte geraten, angesichts der vielen Kranken, deren Operationen verschoben wurden, angesichts der vielen Menschen, die sich aus Angst davor, mit COVID-19 anzustecken, nicht ins Krankenhaus trauen, obwohl sie vielleicht Symptome eines Infarkts oder eines Schlaganfalls spüren und schließlich angesichts der gewaltigen Geldsummen in Milliardenhöhe, die diese Maßnahmen verschlingen, wird sich am Ende die Frage nicht vermeiden lassen, ob die Maßnahmen in dieser Form richtig dosiert waren oder nicht.
Quelle: freiewelt.net
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