„Kin­derjagd & Täter­schutz“ – Elitäre Pädo­kri­mi­na­lität! (Teil 3&4)

“Kin­derjagd & Täter­schutz” — Elitäre Pädo­kri­mi­na­lität (Teil 1&2)

Haupt­ver­ant­wort­liche für beiden Filme „Ope­ration Zucker“ und „Ope­ration Zucker – Jagd­ge­sell­schaft“ ist – nach den Pres­se­be­richten – Gabriela Sperl (geb. 1952). Ihr haben zahl­reiche erfolg­reiche, nam­hafte Schau­spieler, Regis­seure und Dreh­buch­au­toren für diese beiden Filme zuge­ar­beitet. Über sie wird gesagt (3) (David Denk, Süddt., 2015):

(von Ingo Bading)

Im Aus­tausch mit den Dreh­buch­au­toren Friedrich Ani und Ina Jung habe sich dann die Geschichte her­aus­kris­tal­li­siert. „Das ist nicht die Sorte Film, wo man einen Dreh­buch­auftrag vergibt und auf das Ergebnis wartet“, sagt Sperl. Zwei Jahre lang recher­chierten die Autoren intensiv – mit Folgen für alle Betei­ligten: „Man macht nicht am Ende den Deckel drauf, und die Welt ist wieder in Ordnung“, sagt Sperl.

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Geben diese Worte ein außer­or­dent­liches Enga­gement wieder, wie es allein den hier bestehenden Sach­ver­halten ange­messen wäre? Son­der­ba­rer­weise nicht. Von Sperl liest man an keiner Stelle im Internet etwa, dass sie massiv die Demo­kratie für gefährdet halten würde, das Funk­tio­nieren des Recht­staates. Sie ist kein Wut­bür­gerin, nein, auch keine Zorn­bür­gerin. Sie ist Fil­me­ma­cherin, sie kippt auch bei großen Staats­af­fären nicht aus ihren Schuhen. Die Pro­du­zentin Sperl spricht nicht aus innerster Empörung heraus. Sie spricht nicht aus Zorn heraus. Es ist das nicht sehr angenehm zu erleben und zu lesen, was über sie geschrieben wird in diesem Zusam­menhang und mit welchen Nuancen sie sich äußert (3):

Die Pro­du­zentin glaubt daran, dass ihre Filme ein „Bewusstsein für Frauen- und Kin­der­schutz schaffen“ können, sagt Gabriela Sperl, ein Bereich, in dem Deutschland immer noch der EU hin­ter­her­hinke. Darüber hinaus gehe es darum, „innerhalb der bestehenden Gesetze das Unrechts­be­wusstsein weiter zu schärfen“, ergänzt Sophie von Uslar.

Und um mehr geht es nicht? Mehr steht nicht auf dem Spiel? Und weiter (3):

Gabriela Sperl pro­du­ziert Jagd­ge­sell­schaft im Auftrag von BR und ARD Degeto für Wie­demann & Berg Tele­vision. (…) „Man darf beim Thema Kin­der­pro­sti­tution in Deutschland nicht unter­schätzen, dass man einen poli­ti­schen Nerv trifft“, sagt sie. Das weiß sie seit Ope­ration Zucker. Sperl fühlte „fast eine mora­lische Ver­pflichtung“, das Thema nicht ruhen zu lassen.

„Fast eine mora­lische Ver­pflichtung“, „einen poli­ti­schen Nerv“. Wo wurde ein poli­ti­scher Nerv getroffen? Woran hätte man das erkennen sollen? In welchem Innen­mi­nis­terium wurde man unruhig? Der Film ist unter „Geheim­haltung“ gedreht worden deshalb. – Wer will einen hier für blöd verkaufen?

Man möchte doch wohl meinen, all das sind sehr ein­ge­schränkte Ziele ange­sichts der Schrillheit der dar­ge­stellten Ver­brechen und ange­sichts ins­be­sondere der poli­ti­schen Impli­ka­tionen, die ihnen inne­wohnen. Anfang 2016 sagte Gabriela Sperl im Interview mit der „Mär­ki­schen All­ge­meinen Zeitung“ (4):

Mit unserem ersten Film haben wir zwar einiges los­ge­treten, aber es hat sich auf Seiten der Gesetz­gebung noch nichts ver­ändert. Laut Unicef werden im Bereich Kin­der­handel und Kin­der­pro­sti­tution jährlich Mil­li­arden ver­dient. Und der ehe­malige BKA-Prä­sident Ziercke sagt schon 2013, die Nach­frage steige expo­nen­tiell. An einem Phä­nomen, das nicht besser, sondern immer schlimmer wird, muß man dran­bleiben, damit sich irgendwann etwas ändert. Wenn die Gesell­schaft hin­schaut, wird auch die Politik das tun.

„Irgendwann“? „Irgendwann“? Am Sankt-Nim­mer­leins-Tag? Und es geht um – – – „Hin­schauen“? Wenn Poli­tiker poli­zei­liche Ermitt­lungen gegen Pädo­kri­mi­nelle ver­hindern? Ich bitte Sie, Frau Sperl. Es geht doch nicht um „Hin­schauen“. Weiter im MAZ-Interview (4):

Frage: Wie haben Sie und Ihre Dreh­buch­au­toren dieses heikle Thema recherchiert?

Schon die Frage: „Das heikle Thema“. Was ist denn das für eine Frage? Heikel?

Sperl: Ina Jung hat ja ein Buch über das 2001 in Lich­tenberg ver­schwundene Mädchen Peggy geschrieben.

Ja: Ver­mutlich ein „heikles“ Thema. Nicht wahr? Das hier erwähnte Buch erschien im Jahr 2013 (11). In ihm fällt auf den baye­ri­schen Innen­minster Günther Beck­stein (geb. 1943) (Wiki) – – – kein gutes Licht.

Der Fern­sehfilm „Ope­ration Zucker – Jagd­ge­sell­schaft“ handelt also indirekt von Leuten wie Günther Beck­stein darf man schluss­folgern. Gabriela Sperl hat also für den Fern­sehfilm ins­be­sondere mit Ina Jung zusammen gear­beitet, wenn man ihre Worte recht ver­steht, sagt sie doch über Ina Jung (4) (Her­vor­hebung nicht im Original):

Da gab es viele Anknüp­fungs­punkte, Kon­takte und Quellen, die sie genutzt hat. Ein­einhalb Jahre hat die Recherche ins­gesamt gedauert. (…) Uns haben das Kri­mi­na­listen immer wieder bestätigt: Je höher jemand in der Gesell­schaft ange­siedelt ist, desto weniger wird er ver­folgt. Die halten alle dicht, vor allem auch, weil sie ihren jewei­ligen Berufs­stand schützen wollen. Es geht dabei nicht um den Ein­zelnen, sondern stets um das Image von ganzen Berufs­gruppen. Denken Sie nur an die Regens­burger Dom­spatzen, 700 Fälle sind Jahr­zehn­telang unter den Teppich gekehrt worden. Das schadet der Kirche ins­gesamt viel mehr, als gegen Ver­feh­lungen hart vor­zu­gehen und die Täter zu bestrafen.

Auf­fallend dieser Bezug zum pädo­kri­mi­nellen System katho­lische Kirche. Für den „Berufs­stand“ des Poli­tikers gibt es also ein ähn­liches – – – „System“ – ? – Ach so! Nein, das ist gewiss kein Skandal, keine Staats­affäre, gewiss nicht. Dass Politik, „demo­kra­tische“, „rechts­staat­liche“ wohl­ge­merkt, heute so funk­tio­niert wie das System Kirche, dieses furchtbare, zutiefst mit­tel­al­ter­liche. Und weiter (4):

Frage: Die Kom­mis­sarin Wegemann, die Nadja Uhl spielt, redet von einem Täterschutzland …

Sperl: Wegemann als Figur bringt damit Dinge auf den Punkt, die das Publikum auf­rütteln sollen.

„Die das Publikum auf­rütteln sollen“. Was für ein Satz. Monströs fast jede Äußerung, die zu diesem Thema fällt. In sich wider­sprüchlich alles, was gesagt wird, wenn sich ein poli­ti­sches System einmal so weit von einem bislang wahr­ge­nom­menen „Nor­mal­zu­stand“ ent­fernt hat. Sperl weiter (4):

Heiko Maas, der Jus­tiz­mi­nister, ist an der Ver­än­derung des Sexualstrafrechts.

Aha?!! Haha. Er ist dran an ihr? Ach ja? Ach ja? Seit wie vielen Jahren sind er und seine Vor­gänger „dran“ an dieser Ver­än­derung. Oh, du meine Güte. Sperl säuselt – gänzlich ohne Zorn – weiter (4):

Aber da gibt es noch viel zu tun. Die Kinder, die sexu­eller, psy­chi­scher und phy­si­scher Gewalt aus­ge­setzt sind, geraten nicht ins Blickfeld, die meisten Fälle kommen niemals zur Anzeige.

Was hier gesagt wird. Oh, du meine Güte, du meine Güte. Und weiter (4):

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Frage: Was ist zu tun?

Sperl: Eine Anzei­ge­pflicht von Gewalt­de­likten gegenüber Kindern wäre ein erster, sehr hilf­reicher Schritt. The­ra­peuten, Ärzte, Anwälte würden – wie zum Bei­spiel in Frank­reich oder Öster­reich – ihrer Schwei­ge­pflicht ent­bunden und ihre Zulassung ver­lieren, wenn sie Über­griffe nicht melden.

Ein erster Schritt! Ein erster Schritt. Ein eeeeeeeeerster Schritt. Und welches wäre der Fooooool­ge­schritt? Und welches die naaaaaaaach­fol­genden Schritte? Aber noch einmal: Welches Publikum wurde denn wann, wie und wo auf­ge­rüttelt? Wo sich doch alle, die sich zum Thema äußern, selbst schon so unglaublich wenig – – – „auf­ge­rüttelt“ wirken? An anderer Stelle sagte Gabriela Sperl (Das Erste, wohl 2016):

Wir sind dankbar, dass uns die ARD, hier der BR und die ARD Degeto, für Filme, die dieses Ver­brechen ins Bewusstsein bringen, Finan­zierung und eine Plattform bieten. Wir brauchen die Zuschaue­rinnen und Zuschauer im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Kindern. In einem der reichsten und frei­esten Länder der Welt darf es das nicht geben. Wir dürfen kein Täter­schutzland sein, sondern müssen ein Land sein, das die Opfer schützt. Vor allem unsere Kinder.

Spürt man das For­mel­hafte in diesen Worten?

Den …. „Leerlauf“? Sagen diese Worte nicht mit jeder Nuance: Alles soll so bleiben wie es ist???

„Der geheim­ge­sell­schaftlich orga­ni­sierte Zusam­men­schluss der Täter“.

Die einzige Frage, die zu stellen ist, ist diese: Wie kann erreicht werden, dass solche Worte eben nicht leere Formeln bleiben? In der FAZ wurde Anfang 2016 anlässlich der Erst­aus­strahlung des Fern­seh­filmes „Ope­ration Zucker – Jagd­ge­sell­schaft“ in jeder zweiten Zeile betont, dass das in dem Spielfilm Dar­ge­stellte Wirk­lichkeit ist (5):

Alles, was hier dar­ge­stellt wird, beruht auf sorg­fäl­tigen Recherchen. Es sind keine fik­tiven Fälle und Hin­ter­gründe, welche die Pro­du­zentin Gabriela Sperl zunächst mit Rolf Basedow und Philip Koch, nun mit den Autoren Friedrich Ani und Ina Jung zu einem Dossier der Schande zusam­men­ge­tragen hat.

Ähm, und dann noch mal eine andere Frage: Ein solches Dossier müssen Fern­seh­jour­na­listen zusammen tragen? Schon dieser Umstand ist doch ein Zeichen dafür, dass unsere Demo­kratie, unser Rechts­staat nicht funk­tio­nieren, dass in unserem Staat etwas krass daneben liegt. Der Umstand nämlich, dass Innen­mi­nis­terien selbst nicht solche Dos­siers zusam­men­zu­tragen scheinen. Oder Bundes- oder Lan­des­ämter für „Ver­fas­sungs­schutz“. Gegen­frage: Wie sollen die über sich selbst ermitteln? Weiter (5):

Kin­der­handel ist ein lukra­tiver Wirt­schafts­zweig, wie Waffen- und Dro­gen­handel. Deutschland ist einer der besten „Absatz­märkte“. Besonders schwierig zu ver­folgen und nach­zu­weisen sind die abscheu­lichen Ver­brechen, die Erwachsene an den Wehr­losen begehen.

Na, nur gut, dass das – angeblich – so „besonders schwierig zu ver­folgen und nach­zu­weisen“ ist. Nur gut, oder? Wenn der poli­tische Wille zur Ver­bre­chens-Auf­klärung und ‑Prä­vention wirklich vor­handen wäre, kann das doch nicht „schwierig“ sein. Man wird doch wohl bitten dürfen. Man ver­bar­ri­ka­diert sich hinter Adjek­tiven wie „schwierig“.

Warum wird die For­derung des Jour­na­listen Guido Grandt in der Politik nicht auf­ge­nommen, dass Poli­tiker ihre Mit­glied­schaften in allen geheimen Gesell­schaften angeben müssen?

Warum wird nicht massiv über das Wirken sata­nis­mus­naher Geheim­ge­sell­schaften auf­ge­klärt? Warum wird den Hin­weisen nicht nach­ge­gangen, dass viele Über­le­bende sexu­eller und ritu­eller Gewalt weltweit und unab­hängig von­ein­ander davon sprechen, dass diese sich im Umfeld oder innerhalb der Frei­mau­rerei und des Jesui­ten­ordens abge­spielt habe? Aber nein, man schiebt es auf die Kinder, die Über­le­benden. Die „Schwie­rigkeit“ läge vor allem … (5)

… an der Trau­ma­ti­sierung und Kon­di­tio­nierung der Opfer oder ihrer völ­ligen Hilf­lo­sigkeit und an der Ver­netzung und am geheim­ge­sell­schaftlich orga­ni­sierten Zusam­men­schluss der „Täter“.

Immerhin, da ist ja dann offenbar doch einmal die Haupt­schwie­rigkeit offen genannt: Der geheim­ge­sell­schaftlich orga­ni­sierte Zusam­men­schluss der Täter.

Also muss man sich doch endlich einmal mit diesen Geheim­ge­sell­schaften befassen, von denen auch die Über­le­benden wieder und wieder sprechen. Warum wird nicht klar gesagt, dass es sich hier um eine „Zom­bi­fi­zierung der Politik durch Okkult­logen“ handelt? Warum wird nicht klar darauf hin­ge­wiesen, dass auch Geheim­dienste geheim­ge­sell­schaftlich orga­ni­siert sind? Weiter (5):

Bis in höchste Kreise weisen die Spuren, die Täter sind Juristen und Poli­tiker, viel­leicht Minister, Arbeit­geber, Ärzte und sonstige Hono­ra­tioren. Mehr als die Hälfte von ihnen ist, so sagen Sta­tis­tiken, nicht pädophil. Es geht um Macht und Kon­trolle, um die Ernied­rigung eines Mäd­chens oder Jungen zur Ware.

Dieser Satz ist geradezu ver­rä­te­risch: „Mehr als die Hälfte von ihnen ist, so sagen Sta­tis­tiken, nicht pädophil.“

Krass.

Darf man diese Sta­tis­tiken einmal ein­sehen? Darf man einmal erfahren, auf­grund welcher Daten-Erhe­bungen sie erstellt worden sind? Wie kann man so genaue Aus­sagen über den Täter­kreis machen, wenn man ihn nicht sehr genau kennt? Dieser Satz klingt wie eine Ent­schul­digung. Als ob hier ein Täter von seinen eigenen Taten spricht. Ja, so etwas mache ich. Aber: Nein, ich bin nicht pädophil, das müssen Sie wirklich nicht von mir denken. Und warum geht es dann um Ernied­rigung? Weil man – als Satanist – das regierte Volk, das „Pack“, ins­gesamt zur Ware ernied­rigen will. Was sonst. Hört doch endlich auf, Bürger, denkt doch die Dinge zu Ende. Und weiter über den Fern­sehfilm (5):

Nun sieht man, wie die Frau des bran­den­bur­gi­schen Bau­un­ter­nehmers Kai Voss (Sebastian Hülk), Helen Voss (Jördis Triebel), die zehn­jährige Lucy her­richtet, bevor sie in den Kof­ferraum des Gelän­de­wagens von Voss krabbelt, um von ihm zum Sex

nein, falsch for­mu­liert, liebe Jour­na­listen: … um von ihm zum Verbrechen …

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mit einem Mann aus­ge­liefert zu werden. „Lebend­pizza“ heißt diese Art der Bereit­stellung der „Ware“ im Jargon. (…) Undurch­sichtig bleibt der Innen­mi­nister (Mat­thias Matschke), sein Staats­se­kretär (Robert Schupp) zählt zum Kreis der Kinderschänder.

Man kommt aus der Atem­lo­sigkeit schlichtweg nicht mehr heraus. Hier wird der Begriff „Lebend­pizza“ in einem deut­schen Fern­sehfilm, der am 20. Januar 2016 vor fünf Mil­lionen Zuschauern aus­ge­strahlt worden ist, verwendet.

Und in der Öffent­lichkeit wird gehöhnt und geulkt, als nur wenige Monate später in den USA von einem „Piz­zagate“ (Wiki) die Rede ist, und „naive“ Bürger glauben, hier sei an „Ver­schwö­rungs­theorien“ etwas dran. Völlig lächerlich, nicht wahr, dass naive Bürger soooooo etwas glauben! Völlig naiv! Da sieht man mal wieder, wohin die Ver­schwö­rungs­theorie-Szene einen bringen und ver­leiten kann. Nicht wahr?

Dabei: Gerade dieser Fern­sehfilm hatte erst wenige Monate zuvor voll­um­fänglich die gänz­liche Plau­si­blität des im Piz­zagate Behan­delten – schon von der Wortwahl her (!!!) – nahegelegt.

Deutschland, Du Täterland, Du bist so was von bescheuert, so bescheuert, dass es nur so kracht.

FORT­SETZUNG FOLGT!


Quelle: connectiv.events