Kine­sio­logie – die neue, uralte Kör­per­the­rapie und Bewe­gungs­lehre (+Video)

Norbert Heuser im Gespräch mit Niki Vogt

Kine­sio­logie bedeutet vom Wortsinn her „Bewe­gungs­lehre“ und stammt aus dem Grie­chi­schen „kinesis“ (= Bewegung) und „logos“ (= Wort, Lehre“). In der Physik gibt es bei­spiels­weise die „Kinetik“, die ein Teil­gebiet der Mechanik ist und sich mit Bewegung unter der Ein­wirkung innerer oder äußerer Kräfte befasst. Die Kine­sio­logie ist die Lehre der Har­mo­ni­sierung der Kräfte und Energien im Körper, wobei sie als Grundlage den Men­schen als eine Einheit von Körper, Geist und Seele sieht. Seine Gesundheit und innere Balance, sein Wohl­be­finden brauchen einen freien und guten Fluss der Lebens­en­ergie. Die Wurzeln dieser Lehre liegen in der Jahr­tau­sende alten Tra­di­tio­nellen Chi­ne­si­schen Medizin (TMC).

Kann diese Lebens­en­ergie (oder chi­ne­sisch „Chi“) unge­hindert fließen, sind wir ener­ge­tisch aus­ge­glichen und in Balance. Wohl­be­finden, gute Gesundheit, Aus­ge­gli­chenheit, Authen­ti­zität (ganz man selbst sein) und innere Ruhe stellen sich ein, Stress wird abgebaut, Kon­flikte gelöst. Anstelle von Ner­vo­sität, her­un­ter­ge­schluckten Aggres­sionen, Sorgen und gesund­heit­lichen Pro­blemen kann sich Klarheit, Freude, Ent­schei­dungs­fä­higkeit und Gesundheit einstellen.

Eines der wich­tigsten „Tools“ der Kine­sio­logie ist der „kine­sio­lo­gische Mus­keltest“. Mit dessen Hilfe befragt der Kine­siologe direkt den Körper. Er umgeht quasi den Ver­stand, der nach allen mög­lichen Kri­terien eine Ent­scheidung fällt, der Körper aber überlegt nicht, wägt nicht ab, will nicht höflich sein oder geniert sich nicht. Er zeigt deutlich „ja“ oder „nein“.

Dieser Effekt erklärt sich dadurch, dass der Körper und die Seele alle ihre Erfah­rungen nicht über­denken und ver­ar­beiten kann wie der Ver­stand, sondern alles im Ner­ven­system und Zell­ge­dächtnis spei­chern. Wird der Ver­stand aus­ge­trickst, ant­wortet das Körper-Geist­wesen Mensch spontan und ehrlich und es weiß auch ganz genau, was ihm guttut und was nicht.

Dazu streckt der Klient zum Bei­spiel einen Arm aus und der Behandler testet, ohne eine Frage zu stellen, wie leicht er den Arm nach unten drücken kann. Im Nor­malfall kann der Klient ohne Schwie­rig­keiten dagegenhalten.

Nun stellt der Kine­siologe eine Frage, nennt einen Namen oder ein Wort oder hält eine Sub­stanz, ein Nah­rungs­mittel oder Medi­kament an den Körper des Pro­banden und drückt wieder auf den Arm. Ist das, was dem Kli­enten „nahe­ge­bracht“ wird negativ, löst Stress oder Abwehr aus, blo­ckiert dieser Stress den Ener­gie­fluss durch den Körper und schwächt sofort alle Muskeln des Körpers (dar­unter auch den Arm­muskel). Der Behandler kann daher sofort den Arm her­un­ter­drücken und hat eine klare, negative Antwort vom Körper des Klienten.

Der Volksmund hat inter­es­san­ter­weise oft Rede­wen­dungen, die ein sehr altes Wissen um diese Dinge offen­baren. So sagt man ja, wenn einen etwas scho­ckiert oder aus der Fassung bringt, etwas flott: „Ich brech‘ zusammen!“. Hier schimmert das Wissen um diese schlag­artige Schwä­chung der Muskeln heraus. Bei­spiels­weise sagt man auch bei zu hef­tigem Kummer, dass es dem­je­nigen das „Herz bricht“. Tat­sächlich wird man unter Ver­zweiflung und schwerem Kummer sehr oft herz­krank. Oder „Da kommt mir die Galle hoch“ ist tat­sächlich eine ziemlich genaue Beschreibung davon, dass Wut, Frus­tration und Bit­terkeit sehr oft zu Gal­len­krank­heiten führt. Man wird „gal­le­bitter“. Lang­an­dau­ernde Trau­rigkeit und Pro­bleme, mit denen man nicht zurecht­kommt, führen nicht selten zu Darm­krebs und wie heißt es im Volksmund? „Das hat er einfach nicht verdaut“. Die Lunge wie­derum ist das Organ der Freiheit und des Mutes. Wie ein­drucksvoll können wir das im Chor der Gefan­genen aus van Beet­hovens „Fidelio“ fühlen: „O, welche Lust, den Atem frei zu heben!“. Und genau das sagt die alte Rede­wendung, wenn man sich unter Zwang und Fremd­be­herr­schung fühlt: „Das schnürt einem doch die Luft ab!“

Norbert Heuser zeigt in diesem sehr facet­ten­reichen Gespräch über Kine­sio­logie, wie diese Kör­per­the­rapie ganz prak­tisch auf­zeigen kann, was uns wirklich aus­bremst, was uns guttut und wie wir unser Leben, Wohl­be­finden und Gesundheit mit relativ klaren und ein­fachen Mitteln ver­bessern, viel­leicht auch im Bedarfsfall neu aus­richten können. Wie wir Gewohn­heiten auf die Spur kommen, die uns schaden, weil wir gesell­schaftlich aner­kannte Dogmen darüber glauben, was gesund und richtig ist. Was aber im indi­vi­du­ellen Fall viel­leicht einfach nicht zutrifft.

Die alte, Tra­di­tio­nelle Chi­ne­sische Medizin ist zwar tau­sende Jahre alt, kann uns aber auch heute noch sehr viele groß­artige Anstöße schenken und – kom­bi­niert mit neuen Erkennt­nissen unserer Zeit —  von großem Nutzen sein. Und das ohne schäd­liche Nebenwirkungen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden